Der 22 Jahre alte Zverev zeigte gegen den drei Jahre jüngeren Kecmanovic zwar phasenweise bessere Ansätze als in der Vorwoche in Montreal (Aus im Viertelfinale), ließ aber knapp zwei Wochen vor dem Start in Flushing Meadows (26. August bis 8. September) erneut viel zu viele Chancen liegen und verlor schließlich fast folgerichtig. Vor allem der zweite Aufschlag bleibt ein riesiges Problem - 20 Doppelfehler (!) leistete sich Zverev bei neun Assen, sechsmal gab er sein Service ab.
Nach 2:18 Stunden war die Niederlage des Siegers der ATP-Finals gegen den Weltranglisten-58. besiegelt. Zverev setzte damit seine schwarze Serie in Cincinnati fort: Auch beim fünften Start im Hauptfeld scheiterte er in Ohio an seinem Auftaktgegner, nachdem er bei seinem Debüt 2014 in der ersten Qualifikations-Runde ausgeschieden war.
Struff steht im Achtelfinale: "Absoluter Wahnsinn"
"Unglaubliches Match, absoluter Wahnsinn. Ich bin total glücklich", sagte unterdessen der 29 Jahre alte Struff nach dem Erfolg in 2:14 Stunden über den Weltranglistensiebten Tsitsipas bei Sky: "Ich habe richtig gut gespielt am Anfang, dann kommt Tsitsipas wieder ran. So ein Match ist dann mental schwierig, zumal die Fans ein wenig mehr auf seiner Seite waren. Danach habe ich es aber gut geschafft, nicht zu passiv zu werden. Es war aber brutal eng."
Struff, der in Indian Wells und Madrid in der Runde der letzten 16 ausgeschieden war, trifft im dritten Match seiner Cincinnati-Premiere nun auf den russischen Montreal-Finalisten Daniil Medwedew (Nr. 9). Der derzeit auf Platz 36 der Welt geführte Struff nähert sich immer weiter den Top 30 im ATP-Ranking an. "Er ist ein brutal guter Spieler, es wird ein schwieriges Match. Aber ich habe einen Tsitsipas geschlagen, also gehen wir es einfach an", sagte Struff.