Nach der Rückkehr aus dem Operationssaal hielt Alexander Zverev im Krankenbett den Daumen hoch und machte sich bereits Gedanken über sein Comeback. "Wir werden sehen, wie lange es dauert. Ich vermisse das Tennis schon jetzt", sagte der Hamburger in einem Kurzvideo bei Instagram, nachdem er von den Ärzten die befürchtete Diagnose erhalten und sich daraufhin einem Eingriff unterzogen hatte.
Bei seinem bitteren French-Open-Aus in Paris hat sich der Olympiasieger alle drei Außenbänder im rechten Sprunggelenk gerissen, damit ist eine Wimbledon-Teilnahme praktisch ausgeschlossen - und viel Geduld gefragt. "Wir alle haben unsere eigene Reise im Leben. Das ist ein Teil von meiner. Nächste Woche werde ich die Nummer 2 der Welt, aber heute Morgen musste ich mich einer Operation unterziehen", teilte Zverev seinen 1,8 Millionen Followern mit.
Eine Operation sei "die beste Wahl" gewesen, "um so schnell wie möglich zum Wettkampf zurückzukehren, um sicherzustellen, dass alle Bänder richtig heilen, und um die volle Stabilität in meinem Sprunggelenk zurückzugewinnen", schrieb Zverev in seinem Post. Prognosen zur möglichen Ausfallzeit gab der 25-Jährige nicht ab, doch der Rasenklassiker in Wimbledon beginnt schon am 27. Juni, also in knapp drei Wochen. Es sieht ziemlich schlecht aus.
Alexander Zverev fällt in Wimbledon aus
Zverev war im Halbfinale der French Open am Freitag gegen den späteren Turniersieger Rafael Nadal aus Spanien böse umgeknickt und hatte beim Stand von 6:7 (8:10), 6:6 nach 3:13 Stunden Spielzeit aufgeben müssen. Später kehrte Zverev auf Krücken auf den Court Philippe Chatrier zurück, um sich zu verabschieden. Bis zum Comeback auf dem Tennisplatz dürfte es eine Weile dauern.
Nach der ersten Diagnose hatte es bereits so ausgesehen, als seien mehrere seitliche Bänder im Fuß gerissen. Eine weitere Untersuchung in Deutschland brachte laut Zverev nun das Ergebnis, dass "alle drei lateralen Bänder in meinem rechten Sprunggelenk" betroffen waren. "Meine Reha beginnt jetzt und ich werde alles tun, um stärker denn je zurückzukommen!"
Der Eingriff sei "hoffentlich gut verlaufen", sagte Zverev und lächelte in die Kamera. Bleibt abzuwarten, wann es nach den jüngsten Tiefschlägen wieder gute Nachrichten für die deutsche Nummer eins gibt. Zumindest bis zu den US Open (ab 29. August) ist genügend Zeit.