"Ich bin einfach froh, dass ich überlebt habe": Alexander Zverev darf träumen - Diskussionen um Nachtschichten

SID
04. Juni 202411:52
SPOXgetty
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Alexander Zverev hat zu vorgerückter Stunde in Paris das Viertelfinale erreicht. Der Olympiasieger beeindruckte mit seiner mentalen und körperlichen Widerstandsfähigkeit.

Um 2 Uhr morgens war für Alexander Zverev noch lange nicht Schicht. "Jetzt muss ich so schnell wie möglich ins Hotel, habe Behandlungen und dann werde ich schlafen gehen", sagte der Olympiasieger erschöpft, aber zufrieden. Mit dem Willenssieg gegen den starken Herausforderer Holger Rune und dem Viertelfinaleinzug hat der 27-Jährige zu vorgerückter Stunde das Tor in Paris weit aufgestoßen. Alles scheint für Zverev bei den French Open möglich - die Diskussionen um die späten Spielzeiten halten derweil an.

"Ich bin einfach froh, dass ich überlebt habe und im Viertelfinale stehe", meinte Zverev, der 4:11 Stunden gegen den frechen Dänen schuften musste, ehe er um 1.40 Uhr vor den verbliebenen Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier die Arme hochreißen durfte. "Was für ein Kämpfer vor dem Herrn", sagte Boris Becker bei Eurosport zum 4:6, 6:1, 5:7, 7:6 (7:2), 6:2-Erfolg gegen seinen Ex-Schützling Rune.

Zverev verlagerte mit dem verwandelten Matchball sofort seinen Fokus auf die Regeneration - gegen den formstarken Australier Alex de Minaur braucht er am Mittwoch wieder Frische in den Beinen und im Kopf. "Jetzt habe ich achteinhalb Stunden gespielt an den vergangenen drei Tagen und muss mich wieder fit machen", sagte der Weltranglistenvierte, der mit großer körperlicher und mentaler Resistenz beeindruckt: "Das Turnier ist nicht vorbei für mich, ich will weitermachen." Schon in der dritten Runde hatte er unter Druck gegen Tallon Griekspoor sein bestes Tennis abgerufen und als Stehaufmännchen geglänzt.

Gegen Rune bewahrte Zverev im Tiebreak des vierten Satzes und dann im entscheidenden Durchgang die Nerven - zu einem Zeitpunkt, an dem der Körper normalerweise nach Ruhe verlangt. Die Diskussionen um die unnötig späten Spielzeiten waren schon zuvor wieder aufgeflammt und erhielten weitere Nahrung. Titelverteidiger Novak Djokovic hatte im Drittrundenmatch gegen den Italiener Lorenzo Musetti erst zur Paris-Rekordzeit um 3.07 Uhr seinen Job erledigt, nun folgte Zverevs Nachtschicht.

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