Schwer erleichtert, aber ziemlich platt: Alexander Zverev hat nach seinem Viertelfinaleinzug bei den French Open sofort in den Regenerations-Modus geschaltet.
"Jetzt habe ich achteinhalb Stunden gespielt an den vergangenen drei Tagen und muss mich wieder fit machen", sagte Zverev: "Das Turnier ist nicht vorbei für mich, ich will weitermachen."
Erst um 1:40 Uhr in der Nacht und nach 4:11 Stunden Spielzeit in einem Fünfsatz-Krimi hatte der 27 Jahre alte Olympiasieger den Dänen Holger Rune niedergekämpft. Zverev jubelte befreit über den 4:6, 6:1, 5:7, 7:6 (7:2), 6:2-Erfolg, dem schon ein Fünfsatz-Sieg gegen Tallon Griekspoor vorausgegangen war.
In der Runde der letzten Acht muss Zverev wieder voll bei Kräften sein, sein Gegner Alex de Minaur aus Australien ist in starker Form. Zverev hat allerdings eine Bilanz von 7:2 gegen den Weltranglistenelften und will zum vierten Mal in Serie in Paris das Halbfinale erreichen.
Gegen Rune ließ die deutsche Nummer eins lange etliche Chancen aus und musste stark kämpfen. Zverev blieb aber mental bei sich und war dann im fünften Satz der konstantere Spieler. "Ich bin stolz, im Viertelfinale zu stehen", sagte er. Der Erfolg war verdient und Zverevs Traum vom ersten Grand-Slam-Triumph lebt weiterhin.