Die Eltern der 24 aktiven Athletinnen im TuS 1861 Chemnitz-Altendorf haben der öffentlich massiv kritisierten Turn-Trainerin Gabriele Frehse den Rücken gestärkt.
Die Vorwürfe seien "allesamt bekannt und in den vergangenen Jahren thematisiert" worden, zitierte die Sächsische Zeitung die Erziehungsberechtigten aus einer Vereinsmitteilung. "Niemand" von ihnen habe diese "persönlich miterlebt". Sie begrüßten die unabhängige Untersuchung, die der Deutsche Turner-Bund (DTB) in Auftrag gegeben hat.
Chemnitz-Altendorf-Präsident Frank Munzer hatte die Stellungsnahme, aus der das Blatt zitierte, am Montag verschickt, die Stimmen sind anonymisiert. Munzer versicherte jedoch an Eides statt, dass ihm zu jedem Statement die namentliche Bestätigung vorliege. "Wir ... haben zu keiner Zeit das seelische oder leibliche Wohl unserer Tochter in Gefahr gesehen. Seit sie im Sportforum trainiert, konnten wir eine große persönliche Entwicklung feststellen", lautet eine Aussage.
Frehse ist aktuell von ihrer Arbeit am Bundesstützpunkt freigestellt. Schwebebalken-Star Pauline Schäfer (23) sowie weitere frühere Schützlinge von Frehse hatten ihr im Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter anderem eine permanente mentale Erniedrigung, Training über die Schmerzgrenze hinaus und die Verabreichung von Medikamenten ohne Rücksprache mit einem Arzt vorgeworfen. Die 60-Jährige weist die Anschuldigungen zurück.