Turn-Königin Simone Biles hat sich bei ihrem Comeback nach zwei Jahren Pause in bestechender Form gezeigt und überlegen die US Classics gewonnen.
Die viermalige Olympiasiegerin aus den USA setzte sich beim Wettkampf in Hoffman Estates bei Chicago im Mehrkampf mit 59,100 Punkten und vier Zählern Vorsprung auf die zweitplatzierte Leanne Wong durch und lag in drei von vier Disziplinen vorne.
"Ich denke, der Abend ist wirklich gut verlaufen, ich bin sehr überwältigt und überrascht", sagte die 26 Jahre alte Rekordweltmeisterin: "Alles hat sich zusammengefügt. Ich bin sehr zufrieden damit, wo ich derzeit stehe, mental wie körperlich. Es gibt noch ein paar Sachen in den Abläufen, an denen ich arbeiten muss. Aber für den ersten Wettkampf war das ziemlich gut."
Die US Classics waren der letzte Qualifikationswettkampf für die nationalen Meisterschaften in San Jose/Kalifornien (24. bis 27. August) und für Biles der erste Wettkampf seit den Olympischen Spielen in Tokio. Damals sorgte die 1,42 m kleine Ausnahme-Athletin, die bei Olympia (4) und Weltmeisterschaften (19) 23-mal Gold gewonnen hat, für Aufsehen, weil sie den Mannschafts-Mehrkampf wegen psychischer Probleme abbrach.
Über ihre weiteren Pläne verriet Biles am Samstag noch nichts. Erwartet werden Starts in San Jose sowie bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen (30. September bis 8. Oktober). Eine Olympia-Teilnahme in Paris (26. Juli bis 11. August 2024) wäre folgerichtig.
Biles, die bei den US Classics noch auf einige Höchstschwierigkeiten verzichtete, wurde in Hoffman Estates von Tausenden Fans gefeiert. "Nach allem, was in Tokio passiert ist, ist die Liebe und Unterstützung, die ich auf Twitter, Instagram und in der Arena erfahren habe, wirklich überwältigend. Es verwundert mich, dass die Leute immer noch so viel Vertrauen in mich haben", sagte Biles, die mittlerweile mit dem Football-Profi Jonathan Owens verheiratet ist.