Mit ihrer 34. WM-Medaille zog die dreimalige Weltsportlerin an Witali Scherbo (Belarus) vorbei, der zwischen 1991 und 1996 33-mal bei Welttitelkämpfen auf dem Treppchen gestanden hatte.
Zufrieden sein durfte aber auch Pauline Schäfer-Betz - allerdings nur mit der gelungenen Generalprobe für das Schwebebalken-Finale am Sonntag. Trotz eines Abzugs von 0,1 Punkten für eine Zeitüberschreitung kam die 26 Jahre alte Chemnitzerin auf 13,566 Zähler, und auch ihr Schäfer-Salto funktionierte erneut. "Ich bin nicht zur WM gekommen, um einfach nur dabei zu sein", hatte die Sportsoldatin vorher selbstbewusst erklärt.
Überturnerin Biles setzte sich allerdings nicht ganz so mühelos durch wie bei ihren vier Mehrkampf-Titeln vor ihrer zweijährigen Wettkampfpause. Nach dem ersten Durchgang lag sogar Kaylia Nemour aus Algerien vorn, ehe die 1,42 m kleine Ausnahme-Athletin die Führung übernahm. Die Silbermedaille ging an Rebeca Andrade aus Brasilien, Biles' Teamkollegin Shilese Jones wurde Dritte.