Ski alpin - 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz: Erstes Podest! Kira Weidle rast auf Platz drei

Von Stats Perform / SID
Kira Weidle will nach dem schwachen Ergebnis in der 1. Abfahrt Wiedergutmachung betreiben.
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Skirennläuferin Kira Weidle beschert dem deutschen Alpin-Team in St. Moritz den ersten Podestplatz der Saison. Nicht zu schlagen war Sofia Goggia - trotz einer Handverletzung.

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In Kira Weidles Sonnenbrille spiegelte sich das Schweizer Alpenpanorama, in ihrem Gesicht der Stolz über eine grandiose Abfahrt. In St. Moritz raste die WM-Zweite von 2021 auf Rang drei, betrieb erfolgreich Wiedergutmachung für das "nicht akzeptable" Ergebnis des Vortages - und sie bescherte dem Alpin-Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) den ersten Podestplatz der Saison.

Auf der Strecke Corviglia musste sich Weidle nur Speed-Queen Sofia Goggia (Italien) und Ilka Stuhec (Slowenien) geschlagen geben. Auf Goggia, die trotz gebrochener Finger ihren 20. Weltcupsieg feierte, fehlten Weidle 0,52 Sekunden. "Unglaublich, das kann nur sie, weil sie so abgezockt ist und den Kopf ausschalten kann", lobte Weidle.

Sie selbst hatte bei einem Cappucino, einem langen Spaziergang und ein wenig Yoga die Wut unterdrückt, die nach der Sprint-Abfahrt am Freitag in ihr aufgestiegen war. Platz 24: Das schmeckte Weidle so gar nicht. Doch: "Neuer Tag, neues Glück" - und endlich stimmte das Wetter. Und die Sicht. Unter blauem Himmel sicherte sich Weidle das fünfte Weltcup-Podest ihrer Karriere.

Besser war sie nur zu Beginn des Jahres als Zweite in Zauchensee gewesen. Emma Aicher (19), die am Freitag als 15. die halbe WM-Norm geschafft hatte, kam auf Rang 23 (+1,86 Sekunden) erneut in die Punkte, Katrin Hirtl-Stanggaßinger verpasste die Top 30 knapp.

Goggia hatte sich am Freitag verletzt, war nach Mailand gefahren, um sich einer Blitz-OP zu unterziehen. Am Start spürte sie starke Schmerzen, konnte nicht anschieben und ließ den Konkurrentinnen doch keine Chance. Die Olympiasiegerin von 2018 liebt das Risiko, bezahlt dafür aber häufig mit Verletzungen. Im Februar gewann sie mit angerissenem Kreuzband olympisches Abfahrtssilber in Peking.

"Manchmal denke ich, mein Leben ist wie ein Film", sagte Goggia (30). Den Sieg widmete sie allen Leuten, die ihr geholfen hatten: "Von den Ärzten bis hin zum Fahrer", der sie ins Krankenhaus nach Mailand und zurück nach St. Moritz gebracht hatte.

Ski alpin: 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz - Top 10
PlatzNameZeit/Rückstand
1Sofia Goggia1:28.85
2Ilka Stuhec+ 0.43
3Kira Weidle+ 0.52
4Mikaela Shiffrin+ 0.61
5Cornelia Hütter+ 0.75
6Nina Ortlieb+ 0.81
7Mirjam Puchner+ 1.04
8Elena Curtoni+ 1.16
9Joana Hählen+ 1.29
10Jasmine Flury+ 1.32

Ski alpin: 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz im Liveticker zum Nachlesen

Bis morgen! Für heute war es das aus St. Moritz. Schon morgen geht es aber wieder rund, wenn ab 10:30 Uhr zum Abschluss ein Super-G auf dem Programm steht. Noch einen schönen Samstag und bis zum nächsten Mal!

Hählen beste Schweizerin: Im Team Swiss Ski hatte man sich beim Heimspiel mehr erhofft. Corinne Suter kam nach ihrem dritten Platz gestern diesmal nicht zurecht und landete nur auf Platz 14. beste Eidgenossin wurde so Joana Hählen auf rang neun direkt vor Jasmine Flury. Lara Gut-Behrami (12.) und Michelle Gisin (15.) kamen auch noch in die Top 15. Ein paar Zähler gab es auch für Priska Nufer auf Rang 20.

ÖSV-Trio in den Top Ten: Für Österreich hat es auch heute nicht zu einem Podestplatz gereicht, doch die Frauen in Rot-Weiß-Rot zeigten sich trotzdem stark verbessert. Cornelia Hütter fehlten als Fünfte am Ende nur gute zwei Zehntel aufs Treppchen. Direkt dahinter landeten Nina Ortlieb und Mirjam Puchner auf den Rängen sechs und sieben. Tamara Tippler (13.), Stephanie Venier (16.), Ramona Siebenhofer (18.), Christina Ager (21.) und Ariane Rädler (30.) rundeten ein gutes Mannschaftsresultat des ÖSV ab.

Auch Aicher wieder gut dabei: Neben der fröhlich vom Podest winkenden Kira Weidle hat auch Emma Aicher heute im DSV-Team erneut überzeugt. Die 19-Jährige rast nach Platz 15 gestern diesmal auf Rang 23 und sammelt erneut einige Zähler für den Weltcup. Katrin Hirtl-Stanggassinger hat die Top 30 diesmal verpasst.

Weidle stürmt das Podest beim nächsten Goggia-Triumph! Was soll man dazu noch sagen? Selbst mit gebrochener Hand fährt Sofia Goggia der Konkurrenz davon und tütet im vierten Abfahrtsrennen der Saison den dritten Sieg ein! Die Italienerin siegt vor der überglücklichen Slowenin Ilka Stuhec, die nach langer Durststrecke zurück in der Weltspitze ist und Zweite wird. Dahinter feiert eine stark verbesserte Kira Weidle den ersten Podestplatz des Winters und wird Dritte knapp vor einer überraschend starken Mikaela Shiffrin.

Franziska Gritsch (AUT): Franziska Gritsch bekommt ihre zweite Chance. nachdem sie ihren ersten Versuch notgedrungen abbrechen musste, bringt sie leider auch den zweiten nicht zuende, da sie im Mittelteil weit abfliegt und ein Tor verpasst.

Livia Rossi und Stephanie Jenal (SUI): Die letzten beiden Schweizerinnen verpassen die Weltcuppunkte. Livia Rossi baut einige technische Fehler ein und checkt auf Platz 40 ein. Stephanie Jenal wackelt teilweise auch bedenklich und landet gar noch zwei Positionen dahinter.

Emma Aicher (GER): Emma Aicher war gestern bärenstark unterwegs. Und daran knüpft die 19-Jährige heute nahtlos an! Mutig fährt Aicher mit vollem Speed ran an die Stangen, spart Meter wo immer es geht. Am Ende wird sie noch zweimal weit abgetragen, doch für Punkte wird es auch diesmal reichen. Platz 23!

Katrin Hirtl-Stanggassinger (GER): Gestern waren alle drei DSV-Starterinnen in den Top Ten. Klappt das auch heute wieder? Katrin Hirtl-Stanggassinger kommt nicht gut rein und verliert schon auf den ersten Toren eine halbe Sekunde. Anschließend fängt sie sich, wird sicherer und kommt gut durch den Mittelteil. Am Ende fehlt ein bisschen das Tempo und es reicht genau zu Platz 30. Aber dabei wird es eher nicht bleiben.

Christina Ager (AUT): Christina Ager hatte gestern als zweitbeste Österreicherin überraschend stark aufgetrumpft. Und auch heute legt die 27-Jährige fulminant los und ist oben dran an den Topzeiten. Der Mauritius-Schwung und die folgenden technisch anspruchsvollen Parts meistert sie dann aber nicht so gut und landet auf Platz 21.

Delia Durrer und Juliana Suter (SUI): Nachdem sich Wembstad aufgerichtet hat und scheinbar nicht schwerer verletzt ist, geht es mit zwei Schweizerinnen weiter. Delia Durrer hat mit dem enormen Tempo dieser Abfahrt ihre Probleme, kantet zu oft auf und verpasst die Top 30. Juliana Suter macht es einen Tick besser, kann sich letztlich aber auch nur knapp vor ihrer Landsfrau auf Rang 33 platzieren.

Unterbrechung: Nach einem Sturz der Norwegerin Inni Holm Wembstad ist das Rennen unterbrochen. Nach einem langen Sprung in den Zielhang hat es der jungen Athletin die Bretter verschlagen und sie war übel gestürzt. Die bereits gestartete Franziska Gritsch wird daraufhin abgewunken und muss ihr Rennen abbrechen.

Wendy Holdener (SUI): Wendy Holdener versucht sich heute auch mal wieder in der Abfahrt. Die Schweizerin, die jüngst endlich ihre ersten Slalomsiege verbuchen konnte, ist im Gleiten auch ganz vorne dabei, hat dann aber zunehmend Probleme und wird immer weiter durchgereicht.

Top 30 im Ziel - Goggia vor Stuhec und Weidle: Die Top 30 sind im Ziel und auf dem Podium gibt es aktuell gleich drei Stories zu erzählen. Vor allem die von Sofia Goggia. Nachdem die bis dato beste Abfahrerin des Winters sich gestern die Hand gebrochen hatte, tagsüber operiert wurde und erst spät abends wider im Hotel war, fährt sie heute trotz Manschette wieder der gesamten Konkurrenz davon und steht vor ihrem nächsten Triumph. Dahinter feiert Ilka Stuhec auf der Piste, auf der sie einst Doppelweltmeisterin wurde, ihre Auferstehung und liegt auf Platz zwei. Und auch beim DSV darf gestrahlt werden. nach ihrem gestrigen Katastrophenritt zeigte sich Kira Weidle wie verwandelt und raste auf Rang drei. Wir behalten das Geschehen natürlich weiter im Blick und melden uns, sobald sich etwas Spannendes tut.

Stephanie Venier (AUT): Stephanie Venier kennt diese Piste auch bestens und hatte hier schon Erfolg. Auch sie drückt zunächst aufs Gas und ist vorne dran, doch später drückt es sie mehrfach weit nach draußen ab und das Tempo wird weniger und weniger. Rang 16.

Isabella Wright (USA): Strecke und Wetter geben auf jeden Fall weiter einiges her. Warum sollte da nicht eine Isabella Wright nach ihren tollen Trainingsleistungen mal ganz vorne reinfliegen? Die US-Amerikanerin legt furios los und ist ganz vorne dabei, aber die technischen Schwünge verhaut sie ein wenig. Dennoch reicht es fast für die Top Ten und zu einem starken elften Platz.

Ariane Rädler (AUT): Ariane Rädler hat die Weltcuppunkte gestern haarscharf verpasst. Heute ist sie zunächst solide und rund um Platz 20 unterwegs. Hinten raus lässt aber auch sie einiges liegen und muss sich mit Platz 26 begnügen. Das wird knapp.

Nicole Schmidhofer (AUT): Nicole Schmidhofer war gestern nicht am Start und möchte heute zeigen, was sie kann. Die Österreicherin motiviert sich am Start nochmal lautstark und legt aggressiv los, doch schnell ist klar, dass es heute nicht weit nach vorne geht. Nach ihrer schweren Verletzung kann Schmidhofer sich noch nicht überwinden, die Schwünge früh genug anzufahren und verliert weit mehr als zwei Sekunden.

Marie-Michele Gagnon (CAN): Fast alle Fahrerinnen kriegen mittlerweile im unteren Teil massiv Zeit aufgebrummt. Auch Marie-Michele Gagnon büßt noch mächtig ein und verpasst die Top 20.

Nicol Delago (ITA): Die ältere der beiden Delago-Schwestern liefert ein ordentliches Rennen ab und ist nach ihrer Verletzung fast schon wieder die Alte. Lange ist Delago vorne dabei, aber am Ende geht ihr die Puste aus und sie stellt die Bretter oft zu steil an. Das wirft sie weit zurück.

Tamara Tippler (AUT): Nach dem enttäuschenden Resultat gestern hat Österreich heute aktuell zumindest drei Fahrerinnen in den Top Ten. Aber geht noch was in Sachen Podium? Tamara Tippler hat auf jeden fall was vor und greift mit vollem Risiko an! Die Wellen, die zuvor einigen Athletinnen Probleme gemacht haben, nimmt sie super und ist zur Halbzeit vorne! Umso bitterer, dass sie sich anschließend zweimal viel zu weit abtragen lässt und am Ende nur Zwölfte wird. Da war viel mehr drin!

Kajsa Vickhoff Lie (NOR): Kajsa Vickhoff Lie kam gestern mit den schlechten Sichtverhältnissen gar nicht zurecht. Heute sieht das schon wieder etwas sicherer aus, doch nach fast zwei Jahren Pause fehlt der Norwegerin weiter die nötige Sicherheit. Sie reiht sich auf Position 19 ein.

Laura Pirovano (ITA): Laura Pirovano hatte gestern mit einem Top-Ten-Run überzeugt. Auch heute ist die 25-Jährige zunächst dran und fährt wie ihre italienischen Teamkolleginnen eine starke Linie. Ein paar Unsauberkeiten kosten sie einige Zehntel und dann stürzt Pirovano im Zielhang auch noch und überquert die Ziellinie liegend!

Michelle Gisin (SUI): Aktuell ist Joana Hählen auf Platz acht beste Schweizerin. Kann Michelle Gisin das ändern? Die 29-Jährige ist besser unterwegs als gestern, patzt aber im technischen Mittelteil erneut leicht und kriegt gleich eine Sekunde aufgebrummt. Am Ende wird es nur Platz zwölf.

Ilka Stuhec (SLO): Wer kann Sofia Goggia noch gefährlich werden? Ilka Stuhec grundsätzlich immer, aber ist die Slowenin, die auf dieser Strecke einst Doppelweltmeisterin wurde, schon wieder so weit? Es sieht zunächst ganz danach aus! Stuhec fliegt in ganz tiefer Position über die Piste, ist unheimlich stark und aggressiv unterwegs. Einmal verschlägt es ihr dann leicht den Ski und das könnte sie am Ende die Führung gekostet haben. Stuhec reiht sich vor Kira Weidle auf Rang zwei ein!

Nadia Delago (ITA): Nadia Delago legt besser los und ist zunächst dabei, verhaut aber dann zwei Schwünge und ist viel zu spät dran. Schon ist die gute Zeit dahin und es geht nur noch darum, sauber durchzukommen.

Romane Miradoli (FRA): Romane Miradoli hatte gestern Pech, als ihr in Aussichtsreicher Lage die Bindung aufging und das Rennen vorbei war. Heute ist die Französin von Beginn an eher langsam unterwegs und gleitet oben deutlich hinterher. Auch im Steilen geht gar nichts. Die Bretter bleiben heute dran, doch da ist wohl ein bisschen die Angst mitgefahren.

Elena Curtoni (ITA): Jetzt kommt Elena Curtoni! Kann die Siegerin von gestern erneut zuschlagen? Curtoni bleibt oben halbwegs dabei, lässt dann aber im Mittelteil, den sie gestern so stark meisterte, einige Zehntel liegen. Nach einem sehr langen Sprung wird sie dann auch noch weit rausgedrückt und ist nicht mehr im Rennen ums Podium. Platz sechs!

Corinne Suter (SUI): Ein paar Frauen stehen noch oben, die das Klassement vorne nochmal durcheinanderwirbeln können. Dazu zählt natürlich allen voran Corinne Suter, die sich in den heimischen Hang stürzt und gleich volles Risiko geht. Aggressiver kann man das nicht fahren, aber Suter verschlägt es zweimal den Außenski und sie muss enorm arbeiten. Eine ganz wilde Fahrt wird hinten raus immer unkontrollierter und es blinkt nur Platz neun auf.

Ramona Siebenhofer (AUT): Ramona Siebenhofer war gestern weit abgeschlagen, doch heute geht es deutlich bergauf! Die 31-Jährige zieht die Schwünge früh an, nimmt da Tempo gut mit. Hinten raus geht ihr ein wenig die Puste aus, sonst wäre sogar noch deutlich mehr drin gewesen als Platz neun. Auf jeden Fall ein Schritt nach vorne für Siebenhofer.

Cornelia Hütter (AUT): Als zweite eines ÖDV-Dreierpacks ist Cornelia Hütter unterwegs. Gestern war sie als Elfte beste Österreicherin, aber natürlich will sie deutlich mehr. Auch sie verkalkuliert sich früh einmal und muss dann den Kantendruck wieder neu aufbauen. das macht sie dafür aber ganz stark! Hütter erwischt die Linie perfekt und macht richtig Dampf. Rang drei!

Mirjam Puchner (AUT): Mirjam Puchner ist als starke Gleiterin bekannt und belegt das mit einer neuen Bestzeit im oberen Teil. Dann übersieht die Österreicherin aber eine Bodenwelle komplett, rettet sich zwar, verliert aber an Tempo. Der Rückstand wächst und wächst und Puchner reiht sich hinter Teamkollegin Ortlieb auf dem vierten Rang ein.

Joana Hählen (SUI): Gibt es doch noch was zu jubeln für die schweizerischen Fans an der Strecke? Dazu müsste Joana Hählen nach dieser Traumfahrt von Goggia jetzt schon wirklich zaubern. Und das gelingt ihr nicht. Hählen wählt zwar eine freche, enge Linie, doch irgendwie ist die Handbremse da ein bisschen angezogen. Rang vier!

Sofia Goggia (ITA): Jetzt kommt Sofia Goggia! Nach eigener Aussage behindert die die gebrochene Hand kaum, aber ob das stimmt? Die Führende der Abfahrtswertung stürzt sich trotz Handicap im Roten Trikot mit voller Power in den Hang und hat gleich ein enormes Tempo drauf. Goggia ist dran an Weidles Topzeit und wählt eine ähnlich aggressive Linie wie die Deutsche. Mit einem ganz langen Sprung fliegt die Italienerin in den Zielhang und nimmt Weidle tatsächlich nochmal eine halbe Sekunde ab. Wahnsinn!

Ragnhild Mowinckel (NOR): Was kann Ragnhild Mowinckel bei ihrem 200. Weltcupstart bewegen? Die Norwegerin war zuletzt gut in Form, liegt aber gleich klar zurück. da passt heute irgendwas nicht. Ohne erkennbaren Fehler fällt Mowinckel immer weiter zurück.

Breezy Johnson (USA): Nachdem die Bestzeiten zuletzt nur so gepurzelt sind, kann Breezy Johnson da nun nicht anknüpfen. Die US-Amerikanerin ist zwar auf dem Weg zurück in die Weltspitze, doch es fehlen einfach noch ein paar Prozent. Nach einem technischen Missgeschick rettet Johnson sich dann kurz vor Schluss noch akrobatisch und kommt zumindest sicher an.

Kira Weidle (GER): Kira Weidle war gestern von sich enttäuscht, aber heute ist es ein ganz anderes Rennen. Die Deutsche legt mit Wut im Bauch oben furios los und ist gleich mal eine gute Zehntel vorne. Auch den Mauritius-Schwung im Mittelteil erwischt die Deutsche gut und baut sogar aus. Dann wackelt sie einmal kurz, bleibt aber hoch und drückt weiter aufs Gas. Eine bärenstarke Fahrt wird mit der Führung belohnt!

Nina Ortlieb (AUT): Nina Ortlieb hat sich gestern bei eingeschränkter Sicht schwergetan. Heute will sie wieder an die guten Leistungen aus Lake Louise anknüpfen und legt auch stark los. Im langen Flachstück bleibt sie vorne dran, dann fährt sie im technischen Mittelteil zwar nicht die engste Linie, aber die beste Zeit! Mit wahnsinnigem Grundspeed rast die Österreicherin den Hang hinab und nimmt der bis dato führenden Jasmine Flury über eine halbe Sekunde ab!

Lara Gut-Behrami (SUI): Die nächste Schweizerin ist unterwegs! Lara Gut-Behrami weiß schon, wie man in St. Moritz gewinnt, kommt heute aber auch nicht gut aus den Startlöchern und verliert im gleitenden Oberteil deutlich. Später kann sie ihre starke Technik dann zunehmend ausspielen und fliegt wie auf Schienen gen Ziel. Fast hätte sie die Bestzeit noch geknackt, es wird vorerst Rang zwei.

Federica Brignone (ITA): Die Fahrten von Nufer und Flury waren stark, doch vor allem im Mittelteil sind auf jeden Fall noch einige Zehntel drin. Wie macht es nun Federica Brignone? Die Italienerin war gestern starke Siebte, verliert aber heute oben schon über eine halbe Sekunde. Brignone fährt es taktisch clever und hat eine bessere Linie als die Schweizerinnen, doch es fehlt der Grundspeed.

Jasmine Flury (SUI): Was Nufers Zeit wert ist, wird jetzt Teamkollegin Jasmine Flury zeigen. Gestern war die 29-JÄhrige Vierte und bei diesen tollen Bedingungen dürfte sie noch schneller unterwegs sein. Flury liegt zunächst vorne, erwischt dann aber einen Schwung nicht voll und wird weit rausgedrückt. Es wird ganz eng, aber es reicht zur Führung!

Priska Nufer (SUI): Priska Nufer eröffnet die zweite Abfahrt von St. Moritz! Die 30-Jährige ist gleich sehr tief unterwegs und nimmt Tempo auf. Zweimal übersieht Nufer eine kleine Welle und wird durchgeschüttelt, bleibt aber auf Kurs. Insgesamt ist es eine sehr unruhige Fahrt, die nach 1:30,55 Minuten endet.

Ski alpin: 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz heute im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn: Da die Bedingungen es nun wieder zulassen wird heute auch nicht wie gestern vom tiefer gelegenen Super-G-Start losgefahren, sondern die komplette Abfahrtsstrecke ist zu absolvieren.

Vor Beginn: Gestern war das Rennen geprägt von starkem Schneefall und dichtem Nebel. Immer wieder änderten sich die Bedingungen und ein faires Rennen war nicht immer möglich. Heute sieht es anders aus. Die Sonne strahlt in St. Moritz, die Sicht ist optimal und die Strecke in einem perfekten Zustand. Möge also die Beste gewinnen!

Vor Beginn: Im ÖSV-Lager herrschte gestern bittere Enttäuschung, nachdem die Frauen in Rot-Weiß-Rot geschlossen die Top Ten verpasst hatten. Vor allem Nina Ortlieb und Cornelia Hütter hatten sich viel vorgenommen und enttäuschten. Dafür sorgte Christina Ager mit einem starken 13. Platz für eine Überraschung und darf auch heute mitfahren. Gleiches gilt für Mirjam Puchner, Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler, Ariane Rädler, Stephanie Venier und Franziska Gritsch. Zudem ist heute Nicole Schmidhofer für Österreich dabei.

Vor Beginn: Corinne Suter hat sich nach ihrem Sieg im Super-G von Lake Louise letzte Woche erneut in guter Form präsentiert und gestern das Podium komplettiert. Nach Rang drei will sie heute weiter nach oben und vor heimischem Publikum triumphieren. Auch Jasmine Flury zeigte als Vierte gestern einen tollen Lauf und hat alle Chancen aufs Podest zu fahren. Joana Hählen und Lara Gut-Behrami haben in dieser Saison auch schon überzeugt. Komplettiert für das schweizerische Team von Michelle Gisin, Priska Nufer, Delia Durrer, Juliana Suter, Livia Rossi, Stephanie Jenal und Wendy Holdener.

Vor Beginn: Aus deutscher Sicht überzeugte in der gestrigen Abfahrt vor allem Emma Aicher, die mit ihren 19 Jahren in die Top 15 raste. Kira Weidle hingegen enttäuschte und bezeichnete ihren 24. Platz nach einem verkorksten Lauf selbst als ´nicht akzeptabel´. Ob sie heute bei deutlich besseren Bedingungen zurückschlagen kann? Dritte DSV-Fahrerin ist auch heute Katrin Hirtl-Stanggassinger, die gestern auf Platz 27 landete.

Vor Beginn: Der Abfahrtsweltcup ist in diesem Winter bisher fest in italienischer Hand. Nachdem Sofia Goggia die ersten beiden Abfahrten in Lake Louise gewonnen hatte, kann nun Elena Curtoni in St. Moritz den Doppelschlag landen. Goggia war gestern nah dran am Triple, musste sich aber mit Rang zwei begnügen. Zu allem Überfluss hat sich die Italienerin beim Touchieren eines Tores auch noch die Hand gebrochen und fährt heute mit Manschette.

Vor Beginn: Bereits gestern fand auf derselben Piste eine Abfahrt statt. Diese gewann wieder eine Italienerin, jedoch nicht die Führende des Abfahrtsweltcups Sofia Goggia - sie wurde Zweite -, sondern Elena Curtoni. Auf Rang drei fuhr die Lokalmatadorin Corinne Suter vor Landsfrau Jasmine Flury, die Vierte wurde. Kira Weidle erwischte einen schwachen Tag und wurde 24. Beste Deutsche war Emma Aicher, die Rang 15 belegte.

Vor Beginn: Das Speedrennen in der Schweizer Gemeinde geht um 10.15 Uhr los.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zur 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz.

Kira Weidle will nach dem schwachen Ergebnis in der 1. Abfahrt Wiedergutmachung betreiben.
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Kira Weidle will nach dem schwachen Ergebnis in der 1. Abfahrt Wiedergutmachung betreiben.

Ski alpin: 2. Abfahrt der Frauen in St. Moritz heute im TV und Livestream

Eurosport und die ARD bieten die 2. Abfahrt der Frauen heute live im Free-TV und im Livestream an. Bei Eurosport 1 geht die Übertragung um 10.15 Uhr los, die ARD startet um 10.20 Uhr.

Der Livestream der ARD ist bei sportschau.de kostenlos abrufbar, der Eurosport-Player dagegen ist kostenpflichtig. Ebenso mit Kosten verbunden ist der Streamingdienst DAZN, der dank der Kooperation mit Eurosport eine weitere Möglichkeit anbietet, das Rennen live zu verfolgen.

Das DAZN-Abonnement kostet im Monat 29,99 Euro, die Jahresvariante ist für 274,99 Euro pro Jahr zu haben.

Ski alpin: Der Rennkalender

ZeitraumLandOrt
22. - 23. OktoberÖsterreichSölden
29. Oktober - 6. NovemberSchweizZermatt-Cervinia
12. - 13. NovemberÖsterreichLech
19. - 20. NovemberFinnlandLevi
26. November - 4. DezemberUSA/KanadaLake Louise/Beaver Creek
10. - 12. DezemberItalien/FrankreichSestriere/Val d'Isere
15. - 17. DezemberItalien/SchweizGröden/St. Moritz
18. DezemberItalien/SchweizAlta Badia/St. Moritz
19. DezemberItalienAlta Badia
22. DezemberItalienMadonna di Campiglio
28. - 29. DezemberItalien/ÖsterreichBormio/Semmering
4. JanuarDeutschland/KroatienGarmisch-Partenkirchen/Zagreb
5. JanuarKroatienZagreb
7. - 8. JanuarSchweiz/SlowenienAdelboden/Kranjska Gora
10. JanuarÖsterreichFlachau
13. JanuarSchweizWengen
14. - 15. JanuarÖsterreich/SchweizSt. Anton/Wengen
20. - 22. JanuarItalien/ÖsterreichCortina d'Ampezzo/Kitzbühel
24. JanuarItalien/ÖsterreichKronplatz/Schladming
28. - 29. JanuarDeutschland/TschechienGarmisch-Partenkirchen/Spindlermühle
4. FebruarFrankreichChamonix
6. - 19. FebruarFrankreichCourchevel/Méribel
25. - 26. FebruarSchweiz/USACrans Montana/Palisades Tahoe
3. - 5. MärzNorwegen/USAKvitfjell/Aspen
10. MärzSchwedenAre
11. MärzSchweden/SlowenienAre/Kranjska Gora
15. - 19. MärzAndorraSoldeu