Skilanglauf: Fink WM-Siebte über zehn Kilometer - Gold an Diggins

SID
Katharina Hennig
© getty

Keine Medaille, aber ein starker Auftritt: Langläuferin Katharina Hennig wird über zehn Kilometer WM-Elfte, Pia Fink sogar Siebte. Gold geht an Jessie Diggins.

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Pia Fink schaute immer wieder ungläubig auf die Anzeigetafel. Nicht Katharina Hennig oder Victoria Carl, sondern sie selbst hatte soeben als Siebte für das beste deutsche WM-Ergebnis im Skilanglauf über zehn Kilometer seit zehn Jahren gesorgt. "Ich kann es gar nicht fassen. Das kann nicht das Ergebnis sein", sagte die 27-Jährige in Planica. Doch es stimmte.

Während Hoffnungsträgerin Hennig als Elfte und Carl auf Platz 14 die Top Ten verpassten, holte Fink das beste WM-Resultat seit Miriam Gössners viertem Platz 2013 in Val di Fiemme. "Es freut mich, dass Pia in die Phalanx eingedrungen ist und es nicht immer 'Katha, Katha, Katha' oder 'Vici, Vici, Vici' heißt. Das macht das Teamergebnis umso wertvoller", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder.

Fink startete im Kampf gegen die Uhr verhalten, lag nach 4,5 Kilometern nur auf Rang 20, zündete dann aber den Turbo. "Mir ging es heute richtig gut", sagte sie im Ziel. Gold ging an Jessie Diggins (USA) vor den Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Andersson. Carl erreichte völlig entkräftet das Ziel. "Ich habe mich heute gar nicht gut gefühlt", sagte die Teamsprint-Olympiasiegerin von Peking.

Für Hennig reichte es drei Tage nach Rang vier im Skiathlon dagegen nicht nach ganz vorne. Dabei hatte die Oberwiesenthalerin im Dezember in Lillehammer auch im von ihr weniger geliebten freien Stil mit Rang zwei noch überrascht. "Ich bin dennoch zufrieden. Dieser Wettkampf hatte am wenigsten Priorität für mich", sagte die Sächsin.

Oberste Priorität hat dagegen die Staffel am Donnerstag, dort soll es endlich mit der ersten deutschen Langlauf-Medaille seit 2011 klappen. "Natürlich ist die Medaille das Ziel. Es ist auch ein Schritt, dass wir das so offen sagen. Wir wissen, dass alles passen muss, aber das Ziel steht", sagte Hennig.

Schlickenrieder verriet bereits, dass er dabei auf Laura Gimmler, Hennig, Fink und Carl setzen wird. "Wir werden sie wahrscheinlich so aufstellen", sagte der DSV-Coach: "Sie sollen einfach cool und locker an die Sache rangehen, im Jetzt und Hier sein. Irgendwas wird dann schon hinter der Ziellinie rauskommen."

Und so ging auch Schlickenrieder zwar enttäuscht von der erneut geringen Zuschauerzahl, aber begeistert von der Teamleistung aus dem Stadion. "Drei unter den Top 15, Chapeau", sagte der Bundestrainer: "Jetzt heißt es regenerieren und nicht so viel trainieren - alles für die Staffel."

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