"Ich bedauere diesen Vorfall zutiefst und entschuldige mich bei der gesamten Biathlon-Familie, meinen Teamkollegen und dem Hotelbesitzer für das, was passiert ist. Dies ist eine brutale Erinnerung für mich und für alle Biathlon-Athleten, wie wichtig Sicherheitsroutinen wirklich sind", sagte Lägreid. Statt wie üblich ein leeres Magazin habe er versehentlich ein volles verwendet und damit ein Einschussloch in der Wand hinterlassen. Im Interview mit dem norwegischen Fernsehsender NRK brach er in Tränen aus. "Das war großer Mist", stammelte Lägreid.
Das norwegische Team habe den Vorfall selbst beim Weltverband gemeldet, teilte die IBU mit. Das sei "die Art von Dingen, die wir befürchten, und zum Glück passiert das sehr selten. Es kann schwerwiegende Folgen haben, und einmal ist einer zu viel. Wir werden unsere Routinen überprüfen", sagte der norwegische Sportchef Per Arne Botnan der heimischen Zeitung VG. Man werde bezüglich der Ursache genau nachforschen, sagte IBU-Sportdirektor Daniel Böhm.
Lägreid war nach dem Vorfall von der Schweizer Polizei im Hotel aufgesucht worden. So etwas dürfe "nicht passieren", monierte ZDF-Experte Sven Fischer. Die Sicherheitsvorkehrungen müssen penibel eingehalten werden." Laura Dahlmeier sprach von einem "absoluten No-Go. Das willst du als Athlet nicht miterleben müssen. Er hat sich proaktiv der IBU und den Behörden gestellt. Das ist das einzig Richtige. Aber dass er sich nicht gut fühlt, ist natürlich klar."
Lägreid war am Samstag in der Verfolgung beim Dreifachsieg der Skandinavier noch Dritter geworden. In den Massenstart rückt an seiner Stelle der Partenkirchener David Zobel als sechster deutscher Athlet nach.