Fünfkämpferin Annika Schleu (Berlin) ist glänzend in den olympischen Wettkampf in Tokio gestartet. Die Olympia-Vierte von Rio gewann in der Platzierungsrunde des Fechtens 29 von 35 Duellen und geht in der ersten Teildisziplin mit 274 Punkten als Führende in die Bonusrunde am Freitag. Dort kann sie bei 30 Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten Südkoreanerin Kim Sehee nicht von der Spitze verdrängt werden.
2016 in Brasilien war Schleu auf der Planche schwach gestartet. Von ihren 35 Gefechten gewann sie nur 17 und lag damit als 16. weit zurück. Nach einem schwächeren Schwimmen holte sie in Rio im Reiten und vor allem im Combined noch mächtig auf. 13 Punkten fehlten ihr zu Bronze. "In Tokio ist eine Medaille das Ziel", hatte Schleu damals erklärt, zumindest der Auftakt ist ihr geglückt.
Auch die zweite deutsche Starterin Rebecca Langrehr (Berlin/220) liegt als Neunte nach 20 Siegen und 15 Niederlagen noch im Rennen um eine Medaille. Das Potsdamer Männer-Duo kam dagegen schlecht aus den Startlöchern. Fabian Liebig belegte nach 16 Siegen in 35 Gefechten mit 196 Punkten den 24. Platz, Patrick Dogue gewann nur elfmal und fand sich auf Position 32 wieder (166). Jeweils 250 Punkte erzielten der Brite Joseph Choong und Alexander Lifanow (ROC).
Die Entscheidung der Frauen fällt am Freitag nach den weiteren Teildisziplinen Schwimmen, Reiten und Laser-Run. Peking-Olympiasiegerin Lena Schöneborn hat ihre Karriere beendet. Die Männer gehen am Samstag auf Medaillenjagd.