"Bin immer noch die erste Option": Anthony Edwards mit Kampfansage an Teamkollegen von Team USA

Von Stefan Petri
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© getty

Machtkampf bei Team USA im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris? Jungstar Anthony Edwards von den Minnesota Timberwolves hat am Rande der Vorbereitung des Titelverteidigers mit einer öffentlichen Kampfansage für Aufsehen gesorgt: Er will den altgedienten Superstars im Kader nicht einfach so den Vortritt lassen.

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Mit 22 Jahren ist Edwards der jüngste Spieler im Kader von Team USA. "Ant-Man" war schon bei der Weltmeisterschaft 2023 mit dabei und wurde dort ins "All-Tournament Team" gewählt, verpasste mit den Amerikanern aber eine Medaille: Nach der Niederlage gegen Deutschland im Halbfinale verlor man auch das Spiel um Platz drei gegen Kanada.

In Paris sind nun auch die ganz großen Superstars der NBA wieder dabei - und das wohl zum letzten Mal: LeBron James, Stephen Curry, Kevin Durant und Kawhi Leonard sollten in der teaminternen Hackordnung eigentlich klar vor Edwards stehen. Doch davon will dieser nichts wissen.

"Ich bin immer noch die erste Option. Ihr alle seht das vielleicht anders, aber ich nicht", betonte Edwards in Las Vegas, wo das Team sein Trainingslager abhält. "Ich werde einfach rausgehen und ich selbst sein. Meine Würfe nehmen, verteidigen. Sie müssen sich anpassen, damit sie um mich herum spielen können. So sehe ich das."

In der abgelaufenen NBA-Saison kam Edwards im Schnitt auf 25,9 Punkte, 5,4 Rebounds und 5,1 Assists und schaffte den endgültigen Durchbruch zum Superstar. In den Playoffs schalteten die Wolves in den Denver Nuggets den Titelverteidiger aus, scheiterten in den Western Finals dann aber überraschend klar an den Dallas Mavericks (1-4).

Immerhin würde Edwards seinem großen Vorbild Durant den Vortritt lassen, wenn es um den letzten Wurf des Spiels geht: "Wer unser Alpha ist, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht? Ich würde sagen Kevin Durant, das sollte er zumindest sein ... ich bin gekommen, um ihn zu sehen."

Olympia: Team USA testet am Mittwoch gegen Kanada

Wie Head Coach Steve Kerr Team USA aufstellen wird, ist noch unklar. Am Mittwoch steht ein Testspiel gegen Kanada an, das könnte ein erster Fingerzeig darauf sein, wer in Paris auf wie viele Minuten hoffen darf. "Wenn man so viel Talent hat - die besten Spieler der NBA und die besten der Welt -, wollen wir einfach weiter dominant auftreten", sagte Stephen Curry, der seine ersten Olympischen Spiele bestreiten wird. "Aber die Herausforderungen werden unglaublich hart sein. Ich denke, wir sind bereit."

Bei den Olympischen Spielen warten mit Weltmeister Deutschland, Gastgeber Frankreich und Kanada einige Stolpersteine für Team USA. Mittlerweile stehen alle teilnehmenden Teams fest.

Die Amerikaner haben seit 2008 jede Goldmedaille bei den Männern gewonnen. Am Montag tat sich die Kerr-Truppe aber noch schwer: In einem Testspiel gegen hauptsächlich junge NBA-Spieler gewann man am Montag nur knapp mit 74:73. Dabei konnte auch der erst 17 Jahre alte Cooper Flagg glänzen, der im Herbst in Duke aufs College gehen und schon jetzt als potenzieller Nummer-1-Pick für 2025 gehandelt wird.

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