Drittes Spiel, erste Niederlage: Die deutschen Handballer werden von Angstgegner Kroatien dominiert und machen sich danach Vorwürfe.
Kapitän Johannes Golla trommelte seine Mitspieler noch auf dem Feld zusammen, doch die deutschen Handballer blickten sich erst mal fragend an. Erklärungen für das 26:31 (13:15) gegen Angstgegner Kroatien fanden sich schnell, schon im Kreis sprach Golla die Defizite schonungslos an.
"Ich bin überzeugt, dass wir daran Schuld waren, das die Kroaten so ins Spiel gekommen sind", schimpfte Golla. Der Kreisläufer (acht Tore) betonte, dass Aggressivität und Kompaktheit gefehlt hätten, und "deswegen tut das heute extrem weh und ärgert mich auch persönlich sehr, dass wir nicht den Kampf auf die Platte gebracht haben, den wir eigentlich zeigen können."
Im dritten Spiel des olympischen Turniers zeigte die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason ihre bislang schwächste Vorstellung. Und Gislason? Der verharrte erst mal minutenlang auf seinem Stuhl, dann holte er sich den Statistikbogen, um Antworten zu finden.
"Wir wussten", sagte Gislason, "dass es ein sehr guter Gegner ist. Wir haben die letzten Spiele gegen die verloren und wussten, dass wir sehr, sehr gut spielen müssen - das haben wir nicht gemacht."