Die deutschen Hockey-Weltmeister haben nach ihrer ersten Niederlage bei den Olympischen Spielen eine starke Reaktion gezeigt. Die Mannschaft von Bundestrainer Andre Henning wurde ihrer Favoritenrolle gegen Südafrika gerecht und setzte sich am Dienstagvormittag in der Hitze von Paris souverän mit 5:1 (3:0) durch.
Gonzalo Peillat (1./39.), 2016 Olympiasieger mit Argentinien, Christopher Rühr (15.), Justus Weigand (17.) und Kapitän Mats Grambusch (58.) trafen für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die am Sonntag mit 0:2 gegen Spanien verloren hatte. "Wir müssen aus den Fehlern lernen und gegen Südafrika umso stärker zurückkommen", hatte Tom Grambusch gefordert.
Das tat das DHB-Team, das bei Olympia die Goldmedaille anpeilt und durch den Sieg den nächsten Schritt Richtung Etappenziel Viertelfinale machte. Daran änderte auch der Gegentreffer durch Matthew Guise-Brown (35.) nichts. Aus den beiden Sechsergruppen erreichen jeweils die vier besten Mannschaften die Runde der besten Acht. Nächster Gegner in der Gruppe A ist am Mittwoch (17.30 Uhr) Europameister Niederlande.
Nach dem furiosen 8:2 gegen Gastgeber Frankreich hatte die Medaillenmission durch die Pleite gegen Spanien allerdings einen Dämpfer erhalten. Nach der Partie bemängelte Henning das "phasenweise Brechstangen-Hockey" seiner Mannschaft sowie die harmlose Offensive. Für Aufregung sorgte zudem die kurzfristige Sperre von Rühr wegen eines Fouls. Gegen Südafrika stand er wieder von Beginn an auf dem Platz.
Und der 30-Jährige, der erst im Juni nach einem nach einem nicht operierten Kreuzbandriss sein Comeback gegeben hatte, mischte gleich ordentlich mit. Rühr entdeckte den freistehenden Peillat am Kreis - und der aufgerückte Verteidiger, der nach einem Zerwürfnis mit dem argentinischen Verband seit 2022 für Deutschland aufläuft, traf prompt zur frühen Führung.