"In einer Gesellschaft, in der jeder, wenn er Nasenbluten hat, eine Woche zu Hause bleibt": Hat Malaika Mihambo verantwortungslos gehandelt?

Von Felix Götz
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© getty

Malaika Mihambo hat sich am Donnerstag bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille im Weitsprung geschnappt. Dabei kämpfte die 30-Jährige auch gegen die Folgen einer Corona-Erkrankung an.

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Am Tag danach wurde teilweise diskutiert, ob Mihambo mit ihrer Gesundheit gespielt und damit womöglich ihrer Vorbildfunktion nicht gerecht geworden sei. Weitsprung-Bundestrainer Uli Knapp hatte dazu eine klare Meinung.

"Für mich ist es umso mehr Vorbildfunktion. In einer Gesellschaft, in der jeder, wenn er Nasenbluten hat, den Krankenschein holt und eine Woche zu Hause bleibt", sagte Knapp bei einer Pressekonferenz.

Auch für Mihambo selbst, die vor rund zwei Monaten an Corona erkrankt war, war es "eigentlich vollkommen in Ordnung".

Die gebürtige Heidelbergerin ergänzte: "Die Lunge ist noch im Heilungsprozess, kann das CO2 nicht so abgeben, wie sie es gewohnt ist. Dann setzt die Hyperventilation ein. Ich hatte keine Panik, trotzdem ist das ein Moment, der sehr, sehr unangenehm ist."

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