"Ein schrecklicher Fehler": Koks-Skandal bei den Olympischen Spielen

Tom Craig sorgte in Paris für einen Skandal. In der kommenden Saison soll der Australier in Hamburg spielen.

Tom Craig trat reumütig vor die Mikrofone. "Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen und übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln", sagte der australische Hockeyspieler, der in Paris wegen des mutmaßlichen Kaufs von Kokain festgesetzt worden war, laut australischer Medien in einem Statement.

Der 28-Jährige, der vom Hamburger Polo Club Ende Juli als Neuzugang für die kommende Bundesliga-Saison vorgestellt worden war, ist zwar am Mittwochabend wieder freigelassen worden und muss offenbar keine strafrechtliche Verfolgung befürchten - Craig erhielt von einem Richter lediglich eine Verwarnung.

Sein Olympia-Abenteuer, das sportlich im Viertelfinale geendet war, ist aber abrupt vorbei. Und der Ruf des erfahrenen Mittelfeldspielers hat Kratzer bekommen.

Anna Meares, Chef de Mission des australischen Olympia-Komitees, bot Craig Hilfe an, so er diese benötige. Sie teilte aber auch mit, dass das Verhalten des Silbermedaillengewinners von Tokio nicht zu dulden sei: "Er ist eine gute Person, die ein schlechtes Urteilsvermögen gezeigt hat", es müsse "Konsequenzen für Entscheidungen wie diese geben".

Craig sei bereits aus dem Olympischen Dorf ausgezogen, "und nach meiner Kenntnis wird er auch nicht für die Schlussfeier zurückkehren. Er würde auch nicht daran teilnehmen dürfen."