"Ich will meinen eigenen Schuh", sagte der schnellste Mann der Welt: "Ganz im Ernst. Ich will einen Sneaker. Mit Spikes lässt sich kein Geld verdienen."
Noch nie wurde ein Schuh nach einem Leichtathleten benannt. Nicht einmal die US-Sprint-Legenden Michael Johnson oder Carl Lewis hatten ihre "eigenen Sneaker. Ich finde, es ist verrückt, dass das nicht passiert ist, wenn man bedenkt, wie viele Medaillen wir mitbringen, wie viel Bekanntheit wir erlangen."
Jetzt, mit ihm nach dem Thriller im Stade de France "muss das passieren", sagte Lyles, der von einem deutschen Sportartikel-Hersteller ausgerüstet wird.
Der 27-Jährige hatte sich in einem packenden Finale mit nur fünf Tausendstelsekunden Vorsprung auf den Jamaikaner Kishane Thompson durchgesetzt - und damit endlich das Warten der US-Fans auf einen Olympiasieger über die 100 m nach 20 Jahren beendet.
In den Sozialen Medien meldete sich Lyles, dreifacher Weltmeister von Budapest, danach mit einer emotionalen Botschaft: "Ich habe Asthma, Allergien, Legasthenie, ADS, Angstzustände und Depressionen. Aber ich sage Euch, dass das, was Ihr habt, nicht definiert, was Ihr werden könnt. Ihr könnt es auch schaffen."