"Wir haben jetzt eine gute Ausgangslage, die wir auch nutzen wollen", sagte ein zufriedener Henning nach dem Spiel, in dem Niklas Wellen in Abwesenheit von Mats Grambusch die Kapitänsbinde trug - und auch prompt den einzigen Treffer erzielte (13.). Grambusch stand nach Angaben des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) wegen einer medizinischen Indikation nicht im Spieltagskader.
Die Hockey-Männer peilen in Paris den ganz großen Coup an und können mit neun Punkten auf dem Konto nun frühzeitig für die K.o.-Runde planen, in die jeweils die vier besten Teams der beiden Sechsergruppen einziehen. Zum Abschluss geht es in der Gruppe A am Freitag (20.15 Uhr) noch gegen Großbritannien.
Auf dem Nebenplatz des Stade Yves-du-Manoir entwickelte sich eine intensive Partie auf Augenhöhe. "Heute haben wir alle Stärken ausgespielt, die man in einem Spiel gegen Holland braucht", lobte Henning. In der zweiten Halbzeit seien die Niederländer zwar das "tonangebende" Team gewesen, "aber ich fand es einfach exzellent, wie wir das verteidigt haben", ergänzte der Bundestrainer, der neben der "bislang stärksten kämpferischen Leistung" in Paris auch Torhüter Jean-Paul Danneberg hervor hob.
Zuvor hatte Deutschland zwei Siege gegen Frankreich (8:2) und Südafrika (5:1) gefeiert, gegen Spanien (0:2) erhielt die Gold-Mission der DHB-Männer einen kleinen Dämpfer. Die vierte und bislang letzte Goldmedaille hatte Deutschland 2012 in London geholt, es folgte Bronze 2016 in Rio - beide Medaillen hatten die Hockey-Männer im Duell mit den Niederlanden gewonnen. Nach einem vierten Platz 2021 in Tokio strebt das DHB-Team in Paris nun wieder das Maximalziel an.