Torfrau Solo mit starker Leistung im Tor
Wie vor einem Jahr begannen die athletisch überlegenen Amerikanerinnen druckvoll und gingen früh in Führung: Alex Morgan setzte sich links an der Grundlinie durch, legte zurück, und die heraneilende Lloyd köpfte ein (8.). Weltmeister Japan hatte Mühe, wieder ins Spiel zu kommen, bekam dann aber durch konsequentes Flügelspiel Chancen.
Größter Gefahrenherd war die Potsdamer Stürmerin Yuki Ogimi, die 2011 noch unter ihrem Mädchennamen Nagasato Weltmeisterin wurde: Sie vergab drei große Möglichkeiten innerhalb von zwei Minuten, darunter ein von US-Torfrau Hope Solo an die Latte gelenkter Kopfball.
Die manchmal hölzern wirkende Abwehr um die 37 Jahre alte Rekordspielerin Christie Rampone war gegen die trickreichen Ogimi, Shinobu Ohno und Aya Miyama (Pfostentreffer in der 33.) erstaunlich oft überfordert. Japan griff weiter an, doch Lloyd erhöhte mit einem wuchtigen 20-Meter-Schuss nach einem Konter auf 2:0. Japan kam durch die starke Ogimi (63.) auf 1:2 heran, mühte sich bis zum Ende aber vergeblich.
Bronze hatte am Nachmittag Kanada durch ein glückliches 1:0 über Frankreich gewonnen. Diana Matheson erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den umjubelten 1:0-Siegtreffer. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft war nach dem frühen WM-Aus im eigenen Land erstmals nicht für Olympia qualifiziert.