Die Zahl der bisher 271 russischen Starter bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro könnte sich noch erhöhen. Nach SID-Informationen sind bei dem am Donnerstagabend verkündeten Aufgebot Russlands noch nicht die derzeit vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anhängigen Fälle eingerechnet.
Ursprünglich hatte das russische olympische Komitee 387 Athleten nominiert. Nach der Einzelfallprüfung durch die internationalen Sportfachverbände und ein dreiköpfiges IOC-Gremium um die deutsche Claudia Bokel blieben davon zunächst 271 übrig.
Allerdings dürfte die Zahl noch steigen, da der CAS die vom IOC beschlossene Regel, dass ehemalige russische Dopingsünder auch nach Ablauf ihrer Sperre nicht in Rio starten dürfen, kippte. Wie der CAS am Donnerstagabend mitteilte, sei die entsprechende Regel 3 des IOC "nicht durchsetzbar", da sie die Rechte der Athleten verletze.
Prominenteste Nutznießerin könnten dabei die Schwimm-Weltmeisterin und Olympiadritte Julia Jefimowa sein. Ihr Fall wird nun nach SID-Informationen an den Weltverband FINA zurückgegeben, der sich wiederum erneut an das IOC wenden muss.