Trauer um Nodar Kumaritaschwili

SID
Einmarsch der Georgier mit Trauerflor. Im Hintergrund erheben sich die Zuschauer im BC Place
© Getty
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Georg Hackl

Deutschlands Rodel-Legende Georg Hackl war am Boden zerstört: "Das ist ein Schock und sicherlich nur schwer zu verarbeiten."

Klaus Alt

Der Physiotherapeut der deutschen Rodler Klaus Alt war fassungslos: "Durch einen Fahrfehler ist er kurz vor dem Ziel aus der Bahn katapultiert worden."

Raimund Bethge

Raimund Bethge kritisierte sofort nach dem Sturz die Beschaffenheit der Rodelbahn: "Alle Fachleute, die von Anfang an mit der Bahn zu tun hatten, haben vor der hohen Geschwindigkeit gewarnt", sagte der Cheftrainer Bob und Skeleton.

Joseph Fendt

Ähnliche Kritik hatte zuvor schon Weltverbands-Präsident Joseph Fendt geübt: "Die Bahn ist zu schnell. Wir hatten sie für maximal 137 Stundenkilometer geplant. Aber sie ist fast 20 Stundenkilometer schneller. Wir sehen das als Planungsfehler."

Andre Lange

Die Fahne in der Hand, den tödlich verunglückten Rennrodler Nodar Kumaritaschwili im Herzen: Was für Bob-Pilot Andre Lange zu einem der schönsten Tage seines Lebens werden sollte, wurde zu einem schweren Gang. Direkt im Anschluss an das von der Tragödie um seinen Landsmann gezeichnete Team Georgiens führte der dreimalige Olympiasieger die deutsche Mannschaft bei der Eröffnungsfeier in Vancouver in den BC Place. Auch wenn viele Athleten beim Einmarsch ein Lächeln auf den Lippen trugen, hat die Deutschen das Drama auf der Rodelbahn von Whistler tief getroffen.

"Das ist eine Tragödie, die hoffentlich nicht diese Spiele überschatten wird. Ein Mitglied der olympischen Familie hat uns verlassen. Es wird einige Tage dauern, bis wir das verarbeitet haben", sagte Lange und machte nachdrücklich auf die Gefahren der Sportarten im Eiskanal aufmerksam: "Das sollte niemand vergessen." Am Start der als äußerst anspruchsvoll und gefährlich geltenden Olympia-Strecke sei man "völlig allein" und müsse "nur auf sich selbst fokussiert sein".

Thomas Bach

Auch Thomas Bach zeigte sich tief bestürzt. "Das ist tragisch. Die ersten Gedanken sind bei seiner Familie und seiner Mannschaft. Das wirft einen tragischen Schatten auf die Eröffnung der Spiele, die mit so viel Vorfreude erwartet worden sind", sagte der Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Jochen Behle

Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle ergänzte: "Ich bin geschockt. Das ist der schlimmstmögliche Auftakt für die Olympischen Spiele."

Monique Aumüller

Die deutschen Athleten hatten allesamt einen Kloß im Hals. "Alle waren wahnsinnig geschockt", sagte Monique Angermüller nach der Feier.

Stefan Lindemann

Eiskunstläufer Stefan Lindemann erklärte, er habe die Trauer zu jeder Zeit gespürt: "Die gesamte Veranstaltung hatte einen faden Beigeschmack."

Patric Leitner

Im Deutschen Haus der Olympia-Außenstelle Whistler wurde die Eröffnungsfeier derweil in äußerst gedämpfter Stimmung vor den TV-Bildschirmen verfolgt. Besonders Rodler Patric Leitner stand der Schock nach der Tragödie um den Kollegen ins Gesicht geschrieben. "Wir sind alle schwer erschüttert. Uns sind sofort die Tränen in die Augen gestiegen", sagte der Doppelsitzer-Olympiasieger von 2002.

Tina Bachmann

Biathletin Tina Bachmann ergänzte: "Das ist natürlich ein ganz bitterer Start in die Spiele. Aber wir versuchen, uns allein auf unsere Wettkämpfe zu konzentrieren."

Hermann Weinbuch

Hermann Weinbuch, Bundestrainer der nordischen Kombinierer, suchte sofort nach der Nachricht von dem Todesfall das Gespräch mit seinen Athleten. "Wir waren sehr betroffen und haben uns als allererstes zusammengesetzt. Ich denke, dass ist sehr wichtig. Auch wenn uns der Fall nicht direkt betrifft", sagte der Coach: "Für uns wäre die Situation noch dramatischer gewesen, wenn so etwas einem Kombinierer oder Skispringer passiert wäre. Aber natürlich berührt uns das alles trotzdem sehr."

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