Snowboard-Weltmeisterin Ester Ledecka sorgte mit ihrem Olympiasieg im Super-G für eine faustdicke Überraschung bei den Winterspielen in Pyeongchang. Hier findet ihr alle Infos zu der 22-Jährigen Tschechin.
Mit einer Zeit von 1:21,11 Minuten sicherte sich Ledecka mit einer Hunderstelsekunde Vorsprung den Platz ganz oben auf dem Podest vor der Österreicherin Anna Veith. "Es war mein Traum, darauf habe ich hingearbeitet. Aber das habe ich nicht erwartet", konnte die Tschechin selbst ihren Triumph nur schwer fassen.
Als erste Athletin überhaupt geht Ledecka in Pyeongchang sowohl als Skifahrerin als auch als Snowboarderin an den Start.
Biografie von Ester Ledecka
Am 23. März 1995 in Prag geboren, scheint Ester Ledecka das Talent bereits in die Wiege gelegt worden zu sein. Ihr Großvater Jan Klapac war in der Eishockey-Nationalmannschaft aktiv und sicherte sich zwei Olympia-Medaillen, ihre Mutter war Eiskunstläuferin. Bereits mit zwei Jahren stand Ledecka das erste Mal auf Skiern und fuhr nebenbei auch Snowboard.
Snowboard-Karriere von Ester Ledecka
Nachdem sich Ledecka im European Youth Olympic Festival 2011 bereits die Goldmedaille gesichert hatte, ging sie im Dezember 2012 erstmals in einem Weltcuprennen an den Start, welches sie mit einem 13. Rang im Parallel-Riesenslalom beendete. Bei ihrer ersten Snowboard-Weltmeisterschaft 2013 stand ein 17. Platz im Parallelslalom und ein 16. Platz im Parallel-Riesenslalom zu Buche.
Im Januar 2014 sicherte sich die Tschechin ihre ersten Weltcuppodestplatzierungen und gewann kurz darauf ihr erstes Weltcuprennen in Rogla. Bereits 2014 nahm Ledecka als Snowboarderin an den olympischen Spielen in Sotschi teil und sicherte sich dort den siebten Rang im Parallel-Riesenslalom und den sechsten Platz im Parallelslalom.
Insgesamt sicherte sie sich acht weitere Weltcupsiege und schloss die Saison 2015/16 und 2016/17 als Erste im Parallel-Weltcup ab. In der Saison 2015/16 triumphierte sie zudem zusätzlich auch im Parallel-Riesenslalom-Weltcup.
Ledeckas Weltcupsiege im Snowboard
Neben ihren Weltcup-Siegen stehen in Ledeckas Bilanz außerdem zwei Goldmedaillen im Parallelslalom und Parallel-Riesenslalom bei den Weltmeisterschaften 2015 und 2017 sowie eine Silbermedaille im Parallelslalom 2017.
Ledeckas Medaillen im Snowboard
Veranstaltung | Jahr | Ort | Medaille | Disziplin |
Nationale Snowboardmeisterschaften | 2012 | Dolni Morava | Gold | Parallel-Riesenslalom |
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften | 2013 | Erzurum | Gold | Parallel-Riesenslalom |
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften | 2013 | Erurum | Gold | Parallelslalom |
Snowboard-Weltmeisterschaften | 2015 | Kreischberg | Gold | Parallelslalom |
Snowboard-Weltmeisterschaften | 2017 | Sierra Nevada | Silber | Parallel-Riesenslalom |
Snowboard-Weltmeisterschaften | 2017 | Sierra Nevada | Gold | Parallelslalom |
Ski-Karriere von Ester Ledecka
Im Februar 2016 ging Ledecka erstmals im Ski-Weltcup an den Start und landete auf dem 24. Platz. Einen Tag später debütierte sie auch im Super-G und sicherte sich den 25. Platz.
Den siebten Rang, der bis hierhin ihre beste Platzierung in einem Weltcuprennen markiert hatte, übertrumpfte sie mit ihrem Olympiasieg eindrucksvoll.
gettyLedecka und der Parallel-Riesenslalom in Pyeongchang
Am 24. Februar versucht Ledecka sich auch in ihrer Pardedisziplin auf dem Snowboard eine olympische Medaille zu sichern. Den Parallel-Riesenslalom könnt ihr wie alle anderen Entscheidungen mit dem Liveticker von SPOX verfolgen.