Überraschungsfrau Ragnhild Haga hat die norwegischen Skilangläuferinn bei den Olympischen Winterspielen erlöst.
Die 27-Jährige gewann über 10 km im freien Stil und sorgte nach zwei Siegen des Rivalen Schweden für die erste Goldmedaille der Norge-Frauen. Die frühere Junioren-Weltmeisterin Victoria Carl (Zella-Mehlis) sorgte auf Rang 19 für das beste deutsche Ergebnis.
Haga, die in ihrer Karriere erst einen Weltcupsieg gefeiert hat, gewann in 25:00,5 Minuten klar vor der Schwedin Charlotte Kalla (+20,3 Sekunden), die am Samstag im Skiathlon triumphiert hatte. Bronze teilten sich zeitgleich Rekord-Winterolympionikin Marit Björgen aus Norwegen und die Finnin Krista Pärmäkoski (+31,9).
Carl ging schnell an und hatte lange eine noch bessere Platzierung im Visier. "Ich bin ein bisschen überwältigt und froh, dass es so gut geklappt hat. Ich hatte in der ersten Runde fast keinen Wind, das war ein Vorteil", sagte die 22-Jährige. Stefanie Böhler (Ibach) und Sandra Ringwald (Schonach) belegten dagegen nur die Plätze 25 und 26. "Es hat sich heute die Spreu vom Weizen getrennt. Leider waren wir bei der Spreu", sagte Böhler.
Fessel für Staffel geschont
Auch Andreas Schlütter war nicht ganz zufrieden. "Das Positive ist, dass Vicotria ihr bestes Ergebnis der Saison geschafft hatte. Aber Platz 19 ist sicher hinter den Erwartungen. Wir wollten in die Top 15, vielleicht sogar die Top 10", sagte der Sportliche Leiter des DSV-Teams.
Die 37-jährige Björgen verpasste es derweil wie schon im Skiathlon, als erste Wintersportlerin der Geschichte ihre siebte Goldmedaille zu gewinnen und gleichzeitig zur ältesten Einzelsiegerin bei Olympischen Winterspielen zu werden.
In ihrer Paradedistanz nicht am Start war Nicole Fessel. Die 34 Jahre alte Oberstdorferin hatte schon wegen Atemschwierigkeiten schon den Sprint verpasst und soll nun für die Staffel geschont werden.