Zwei weitere dieser 28 Personen könnten eine Einladung als Trainer erhalten. Die übrigen 13 Athleten sind nicht mehr aktiv und kommen damit für einen Start in Pyeongchang ohnehin nicht in Frage.
"Wir werden jeden dieser Fälle individuell betrachten, bevor wir eine Entscheidung treffen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Samstag. Die Überprüfung übernimmt ein Ausschuss des IOC unter Vorsitz der früheren französischen Sportministerin Valerie Fourneyron.
DOSB Präsident reagiert frustriert
Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, reagierte frustriert auf die Neuigkeiten aus Pyeongchang. "Täglich folgen neue Hiobsbotschaften für unsere Athleten - das ist mehr als bedauerlich", sagte Hörmann: "Es wäre fatal, wenn die Betrüger von Sotschi nun in Pyeongchang erneut an den Start gehen dürfen. Wir können nur hoffen, dass das IOC bei seiner harten Linie bleibt und die beauftragte Kommission gegen eine Zulassung der russischen Athleten von Sotschi stimmt."
Valerie Fourneyron hatte bereits jene IOC-Kommission geleitet, die aus dem Vorschlags-Pool von 500 russischen Sportlern, die möglicherweise nach Südkorea eingeladen werden könnten, 111 gestrichen hatte.
Fourneyron wird nun auch die 15 aktuellen Fälle behandeln. Diese Personen gehörten zunächst nicht zu den umfassenden Einzelfallprüfungen, da diese Athleten von der sogenannten Oswald-Kommission von vornherein aussortiert worden waren.
Dennoch Einsprüche von sechs russischen Wintersportlern zurückgewiesen
Unterdessen wurden in davon unabhängigen Fällen die Einsprüche von sechs russischen Wintersportlern vor dem Schweizer Bundesgericht gegen ihre lebenslangen Olympiasperren zurückgewiesen.
Diesen sechs Sportlern, darunter der fünffache Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow, hatte das IOC die Aufnahme in die Einladungsliste der "Olympischen Athleten aus Russland" für Pyeongchang verweigert, da sie in ihrer Karriere in Dopingfälle involviert waren.
Neben Kulischnikow sind Denis Juskow, Tatjana Borodulina (beide Eissschnelllauf), Irina Starych, Alexander Loginow (beide Biathlon) und Skispringer Dimitri Wassiljew betroffen.