Andrea Eskau und Martin Fleig haben bei den Paralympics in Pyeongchang im Biathlon Gold für den DBS geholt. Die 46 Jahre alte Eskau vom USC Magdeburg triumphierte in der sitzenden Klasse am Freitag über 12,5 km mit 18,8 Sekunden Vorsprung vor der Amerikanerin Oksana Masters. Eskau blieb ohne Schießfehler.
Fleig siegte über 15 km ebenfalls in der sitzenden Klasse nach einer fehlerlosen Vorstellung mit 45,5 Sekunden vor dem Amerikaner Daniel Cnossen. Für den 28-Jährigen aus Freiburg war es die erste Paralympics-Medaille überhaupt. Die sehbehinderte Clara Klug (München) holte über 12,5 km beim Sieg der umstrittenen Russin Miachlina Lysowa, die als Neutrale Paralympische Athletin startet, zudem ihre zweite Bronzemedaille. Schon über 10 km war die 23-Jährige Dritte geworden.
Für Eskau war es nach Gold im Biathlon über 10 km sowie Silber im Langlauf über 12,5 km und im Sprint bereits die vierte Medaille in Südkorea, insgesamt die 13. bei Paralympics in ihrer erfolgreichen Karriere. Achtmal gewann die querschnittsgelähmte Athletin, die im Sommer mit dem Handbike Titel sammelt, bisher Gold, davon viermal im Winter.
Für das deutsche Team stehen bisher 15 Medaillen in der Bilanz, sechs davon in Gold. Dazu kommen sieben Silbermedaillen und zweimal Bronze.
Für die Männer im deutschen Team war es die erste Medaille seit über acht Jahren. 2010 in Vancouver hatte Gerd Schönfelder die letzte Männer-Medaille für die deutschen Behindertensportler geholt. In Sotschi 2014 waren alle 15 Medaillen auf das Konto der Frauen gegangen. Auch in Pyeongchang hatte es zunächst 13-mal Edelmetall durch das weibliche Geschlecht gegeben, ehe Fleig den Bann brach.