Eigentlich lief alles nach Plan für die Cubs, denn durch ein RBI-Single von Anthony Rizzo im ersten Inning hatten die Hausherren die Vorgabe von Manager Joe Maddon erfüllt und sich eine frühe Führung erarbeitet. Doch mehr ließ Indians-Pitching-Ace Cory Kluber danach nicht mehr zu. Er pitchte insgesamt sechs dominante Innings (5 Hits, 1 Walk, 1 Run, 6 Strikeouts) und legte damit einmal mehr die Grundlage für einen Sieg seines Teams.
Und so drehten die Gäste die Partie bereits ein Inning später: Carlos Santana, der als First Baseman agierte, nachdem er im vorherigen Spiel noch im Left Field startete, glich per Solo-Homerun gegen John Lackey aus. Anschließend war es Kluber selbst, der durch ein RBI-Infield-Single die Führung durch Lonnie Chisenhall ermöglichte.
Für die Entscheidung sorgte schließlich in erster Linie der gebürtige Chicagoer Jason Kipnis. Zunächst erzielte er den Run zum 3:1 nach einem RBI-Single von Francisco Lindor. Den Todesstoß verpasste er seinem Lieblingsteam aus der Kindheit schließlich mit einem Three-Run-Homer im siebten Inning gegen Travis Wood - es war der erste Three-Run-Shot gegen die Cubs in der World Series im Wrigley Field seit 1932. Damals gelang dies dem vielleichten besten Baseballspieler aller Zeiten, Babe Ruth, für die New York Yankees.
"Wir müssen noch ein Spiel gewinnen und das wird wahrscheinlich der schwerste Sieg des Jahres", trat Kipnis erstmal auf die Euphoriebremse. "Dies war jedoch eine besondere Nacht für mich und dieses Team. Da wir die ersten zwei Spiele in Chicago gewonnen haben, haben wir nun drei Chancen, noch ein weiteres zu gewinnen. Wir sind bereit den letzten Sieg zu holen."
Miller schwächelt leicht
Anschließend war es einmal mehr der Cleveland-Bullpen, der die Partie souverän nach Hause brachte. Allerdings ließ Super-Reliever Andrew Miller in seinen zwei Innings den ersten Run in dieser Postseason zu - ein Homerun von Dexter Fowler im achten Inning. Doch das störte die Indians herzlich wenig. Sie führen erstmals seit 1948 wieder mit 3-1 in der World Series - damals gewannen sie auch ihren bislang letzten Titel.
Eine 3-1-Führung ist derweil kaum zu überwinden: Bislang lagen 44 Teams mit 3-1 vorne und 39 davon gewannen am Ende auch den Fall Classic.
Indians-Manager Terry Francona blieb wie üblich gelassen und betonte: "Nichts hat sich geändert. Wir werden auch morgen wieder antreten. Das einzige, was sich verändert, ist, dass wir unsere Taschen packen werden, weil wir danach nach Hause fliegen - egal wie es ausgeht. Wir werden morgen antreten und versuchen, einen wirklich guten Pitcher zu schlagen. Und was machen wir ohnehin immer. Nichts muss sich ändern."
Um zumindest das Aus in fünf Spielen zu verhindern schicken die Cubs in Spiel 5 in der Nacht zum Sonntag ihr Pitching Ace, Jon Lester, auf den Mound. Für die Indians wird deren bislang schwächster Starter Trevor Bauer an den Start gehen. Bauer verlor schon Spiel 2, Lester allerdings seinerseits Spiel 1 - gegen Kluber.
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