Das kontroverse Play in Extra Innings des Spiels der Boston Red Sox gegen die New York Yankees (1:4 nach 16 Innings) am Samstag hat ein Nachspiel. Die Red Sox legen formell Protest ein. Dabei geht es ihnen nach eigenen Angaben nicht um eine Änderung der Spielwertung, sondern darum, einer ähnlichen Situation künftig vorzubeugen.
Nach Meinung von Sox-Manager John Farrell behinderte Matt Holliday in der Situation First Baseman Mitch Moreland in seiner Fähigkeit, einen Ball vom Shortstop zu fangen und verhinderte damit ein Double Play. Holliday war zu dem Zeitpunkt schon out und eilte dennoch zurück zur ersten Base. Kurz darauf wurde Jacoby Ellsbury als safe angesehen.
"Ich glaube immer noch fest daran, dass hier eine Interference vorgelegen hat", so Farrell gegenüber Reportern am Sonntag vorm Start des Doubleheaders gegen New York. "Wenn das niemand anspricht oder diesem Play keine weitere Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, könnte es sein, dass in Zukunft Base Runner instruiert werden, es genauso zu machen", so Farrell weiter.
Nach der Situation beantragte Farrell eine Challenge, doch auch die brachte keine Änderung der Entscheidung der Umpire-Crew. Crew Chief Gary Cederstrom erklärte später, es hätte einen Regelcheck bei der Kommunikation mit dem Replay-Center in New York gegeben. Nachdem Farrell darüber in Kenntnis gesetzt worden war, dass die Entscheidung auf dem Feld Bestand habe, legte er offiziell Protest ein.
Nach Einsendung des formellen Protests bei der Liga wird nun das Competition Committee der MLB über den Vorfall entscheiden. Im Extremfall müsste das Spiel ab dem Zeitpunkt des Protests im elften Inning wieder aufgenommen werden - beim Stand von 1:1. Was danach geschah, wäre null und nichtig. Allerdings ist eher davon auszugehen, dass die Liga das Spiel wie gehabt wertet.