Zehn Jahre nachdem Barry Bonds den All-Time-Homerun-Rekord von Hank Aaron gebrochen hat, bedauert der Homerun-König, nicht noch eine weitere Saison gespielt zu haben. Er sei der Meinung, dass er durchaus die Chance gehabt hätte, 800 Homeruns zu schlagen.
In einem Interview mit der Associated Press drückte Bonds sein Bedauern darüber aus, wie seine 22-jährige Karriere am Ende der Saison 2007 endete. Es habe nicht mal Diskussionen über ein weiteres Jahr für den siebenmaligen MVP der National League gegeben: "Mir wurde einfach nur gesagt, dass ich nicht zurückkommen werde und damit war die Sache erledigt."
Bonds war am Montag auf Einladung der Giants im AT&T Park und sah bei der Batting Practice zu. Über sein abruptes Karriereende sagte er: "Es hätte nur neun Jahre her sein sollen. Ich hätte noch ein Jahr spielen sollen, ich hätte die Chance dazu bekommen sollen."
Mittlerweile habe Bonds das jedoch verarbeitet: "Es ist schon in Ordnung. Diese 22 Jahre waren dennoch gut. Ich wünschte nur, dass ich meine Karriere hätte besser beenden können."
Was in dem Extra-Jahr noch hätte passieren können, scheint für Bonds indes außer Frage zu stehen: "Ich war 38 Homeruns von 800 entfernt. Es wäre wirklich eng gewesen. Ich hätte nie weniger als 20 in einer Saison geschlagen, egal was war."
Barry Bonds: "Nicht die MLB bestraft mich, sondern die Medien"
Dass seine Karriere unter Steroid-Gerüchten zu Ende ging und er sogar in einem jahrelangen Prozess vor Gericht stand, sei für ihn mittlerweile auch abgeschlossen. "Ich war vor Gericht und habe gewonnen. Major League Baseball bestraft mich auch nicht für irgendwas", so Bonds, der klarstellte: "Wenn ich irgendwas falsch gemacht habe, dann kann die MLB sich damit befassen. Wenn Sie denken, dass ich irgendwas falsch gemacht habe oder eine Regel verletzt hätte - und ich habe nie irgendeine Regel im Baseball verletzt - dann ist die MLB nicht diejenige, die mich bestraft. Die Medien bestrafen mich, was in Ordnung ist. Wenn sie das machen wollen, dann nur zu, macht Euer Ding!"
Zudem wurde Bonds gefragt, wie er denn seine Hall-of-Fame-Chancen betrachte, nachdem er bei der letzten Wahl erstmals über 50 Prozent der Stimmen erlangt hatte: "Wenn die Zeit kommt, kann ich das beantworten, aber aktuell gibt es da nichts zu beantworten", gab der 762-Homerun-Mann zu verstehen.
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