Die Red Sox erwischten den besseren Start und gingen bereits im zweiten Inning durch einen 2-Run-Homerun von First Baseman Mitch Moreland in Führung. Im vierten Inning legte dann MVP-Kandidat J.D. Martinez einen Solo-Homerun nach. Im siebten Inning erhöhte dann Boston-Catcher Sandy Leon auf 4:0 durch ein RBI-Double, das erst durch Replay als solches identifiziert wurde.
Die Yankees wiederum kamen offensiv gegen Starting Pitcher Nathan Eovaldi überhaupt nicht in Tritt und hatten folglich auch kaum Base Runner - wenn sie welche hatten, wurden diese meist per Double Play direkt wieder rasiert. Erst im neunten Inning gelang der "Ehren-Run" durch ein RBI-Double von Didi Gregorius nach Double von Giancarlos Stanton mit zwei Outs. Die Yankees luden zwar nochmal die Bases, aber Red-Sox-Closer Craig Kimbrel beendete die Partie dann doch noch erfolgreich.
Die Red Sox haben somit auch das dritte Spiel dieser Serie gewonnen und können nun in der Nacht zum Montag (2 Uhr live auf DAZN) einen Vier-Spiele-Sweep gegen New York perfekt machen.
Boston Red Sox - New York Yankees 4:1
Die wichtigsten Statistiken
- Rechtshänder Chance Adams gab sein Major-League-Debüt für die New York Yankees. Er hielt fünf Innings durch und gab drei Runs auf zwei Homeruns ab. Insgesamt erlaubte er drei Hits und einen Walk bei zwei Strikeouts.
- Wie schon am Freitag bei der 1:4-Niederlage leisteten die Yankees offensiv kaum Gegenwehr und zwangen die Pitcher nicht dazu, zu arbeiten. Freitag und Samstag musste kein Boston-Starting-Pitcher wenigstens 15 Pitches in irgendeinem Inning werfen. Erst Kimbrel durchbrach diese Schwelle im neunten Inning (32).
- Für Martinez war es der 33. Homerun in dieser Saison. Damit hat er die alleinige Führung in der MLB vor Clevelands Jose Ramirez (32) übernommen.
Der Knackpunkt: Überaggressive Yankees
Ohne irgendetwas von der Leistung von Bostons Starting Pitcher Eovaldi wegnehmen zu wollen, waren die Yankees viel zu aggressiv in ihren At-Bats. Sehr viele Outs entstanden früh im Count. Meist schwangen die Hitter schon auf den ersten, zweiten oder dritten Pitch im At-Bat. Nach dem Lead-Off-Single von Brett Gardner im vierten Inning etwa sorgten die nächsten zwei Pitches für drei Outs - Giancarlo Stanton schlug in ein Flyout, Didi Gregorius in ein Double Play.
Der Star des Spiels: Nathan Eovaldi
Der Ex-Rays-Pitcher machte da weiter, wo Rick Porcello am Vorabend aufgehört hatte. Er dominierte die Yankees nach Belieben (8 IP, 3 H, BB, 4 SO). Und er nutzte die Aggressivität New Yorks bestens aus, in dem er zur rechten Zeit auch mal die Strikezone verließ und die Gäste zum vorbei Schwingen verleitete. Ansonsten kreierte er meist "soften" Kontakt früh im Count und hielt damit die Anzahl seiner Pitches in Grenzen, was ihm mehr Länge im Spiel gab (93 Pitches).
Der Flop des Spiels: Gleyber Torres
Der Rookie steht hier stellvertrend für die komplette Offense der Yankees. Im zweiten Inning schlug er in ein Double Play beim ersten Pitch und ließ damit eine mögliche Rally direkt im Keim ersticken, im siebten wiederum beendete er das Inning mit einem Strikeout mit Stanton in Scoring-Position.
Taktische Besonderheiten
- Entgegen des Trends in dieser Saison spielten die Red Sox gegen Giancarlo Stanton keinen extremen Shift mit drei Infieldern auf der linken Seite. Sie spielten eher "straight up". Dafür war das Outfield eher rechtsgerichtet aufgestellt.
- Die Yankees wiederum machten ihrem Ruf, eines der effektivsten Teams bei der Stellung von Shifts zu sein, alle Ehre. So nahmen sie etwa Andrew Benintendi einen Hit im dritten Inning weg, weil Shortstop Didi Gregorius knapp rechts neben der zweiten Base stand und so einen Line Drive direkt fing.
Dieser Artikel wurde ohne vorherige Ansicht durch die Major League Baseball veröffentlicht.