Kubanische Spieler werden unter der Vereinbarung ähnlich wie Profis aus Japan, Südkorea und Taiwan behandelt und können direkt Major-League-Verträge unterschreiben, so sie denn mindestens 25 Jahre alt sind und wenigstens sechs Jahre professionell gespielt haben. Dementsprechend gelten sie dann nicht als internationale Amateure und fallen nicht unter die Ausgabebeschränkungen für solche.
Ferner kann die kubanische Föderation jüngere Spieler freigeben, solche müssten dann jedoch Minor-League-Verträge erhalten. Wie bei den Spielern aus den drei asiatischen Ländern auch wird für die Rechte an diesen eine Ablösegebühr fällig. Die Höhe dieser richtet sich nach der Höhe des Signing Bonus für den Spieler. Das Geld fließt an die kubanische Baseballföderation. Die Vereinbarung läuft zunächst bis Ende Oktober 2021.
"Einen sicheren und legalen Prozess zu etablieren, um in unser System einzutreten, ist der wichtigste Schritt, den wir machen können, um die Ausnutzung und Gefährdung kubanischer Spieler zu beenden, die eine Karriere in der MLB verfolgen wollen", sagte MLBPA-Oberhaupt Tony Clark in einem Statement: "Die Sicherheit und das Wohlsein dieser jungen Männer bleibt unser primärer Fokus."
Für einen Transfer zulässig sind nur Spieler, die einen Vertrag mit dem kubanischen Baseballverband haben. Diese wiederum können zudem die Dienste eines lizensierten Spieleragenten in Anspruch nehmen, um mit interessierten Teams zu verhandeln. Zur Verhandlung eines Minor-League-Vertrags kann jedoch auch ein Repräsentant gewählt werden, der kein Agent ist.
MLB: Außenministerium billigt Kuba-Vereinbarung
MLB beruft sich im Zuge dieser Einigung auf das US-Außenministerium, das den Deal billigt. "Kubanische Bürger, genau wie solche aus anderen Ländern, dürfen Visa in einer US-Botschaft oder einem -Konsulat auf der ganzen Welt beantragen, jedoch müssen sie dafür im entsprechenden Land physisch anwesend sein", sagte ein Sprecher des Außenministeriums gegenüber ABC News.
Bislang mussten Kubaner, die in die MLB wechseln wollten, aus Kuba flüchten, dann bei teils gefährlichen Bedingungen in ein anderes Land geschmuggelt werden und dort eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten, um schließlich eine Spielberechtigung für die MLB zu erhalten.
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