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MLB Playoffs 2020: Alles Wichtige zu den League Division Series der American und National League

Die Yankees und Rays lieferten sich zuletzt das eine oder andere hitzige Duell.
© imago images / John Angelillo

Die MLB-Playoffs gehen in die zweite Runde. In den League Division Series kommt es dem Namen entsprechend dieses Jahr nur zu direkten Division-Duellen und zur Neuauflage von teils giftigen Rivalitäten. Worauf kommt es an, wer sind die Schlüsselspieler und wer wird die Nase vorn haben? SPOX gibt einen Überblick.

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Normalerweise kommt es zum Vergleich der Division-Sieger in der League Division Series der MLB-Playoffs. In diesem Jahr jedoch gibt es in American und National League jeweils Intra-Division-Vergleiche in West und Ost - die Central-Divisions mussten bereits die Segel streichen.

Brisanz bringen die anstehenden Begegnungen jedoch alle Mal mit, mindestens einmal könnte es giftig werden. Die Teams kennen sich, spielten alle schon oft gegeneinander in der Regular Season und wissen daher aus nächster Nähe, worauf es ankommen wird.

Ein besonderes Element werden die Lokalitäten bieten: Die AL spielt in Kalifornien, die NL in Texas, wobei im Lone Star State sogar Zuschauer dabei sein werden, was zusätzlich zur Atmosphäre beitragen sollte.

Den kompletten Playoff-Spielplan 2020 samt Modus findet Ihr hier!

MLB: Playoff-Guide zur American League Division Series

Tampa Bay Rays (#1) vs. New York Yankees (#5)

  • Die Rays schafften einen Sweep gegen die Toronto Blue Jays, die Yankees taten es ihnen gleich mit einem Sweep gegen die Cleveland Indians in der Wildcard Series.
  • Zwei alte Bekannte treffen im Petco Park von San Diego/Kalifornien aufeinander. Beide spielen in der AL East und trafen in dieser Saison zehnmal aufeinander. Die Rays hatten dabei 2020 eindeutig die Nase vorn und gewannen die Saisonserie 8-2.
  • Die Yankees hatten dabei vor allem Probleme mit dem Pitching der Rays. Insgesamt kamen die Bronx Bombers auf 5,25 Runs pro Spiel (Platz 4 in der MLB), doch gegen die Rays waren es in den zehn Spielen nur 3,4 Runs pro Partie. Die Rays wiederum erzielten 4,7 Runs im Schnitt gegen New York - insgesamt kamen sie auf 4,8.
  • Die große Stärke der Rays ist allerdings ihr Pitching. Ihr Gesamt-Earned-Run-Average von 3.56 war der drittbeste Wert in den Majors. Besonders der Bullpen sticht hier heraus (3.37) und war der drittbeste in der MLB, was auch in dieser Serie zum Vorteil werden kann, da Manager Kevin Cash seit Jahren ein gutes Händchen beweist, wenn es darum geht, einen Pitcher zur rechten Zeit auszutauschen. Er geht dabei sehr aggressiv vor und wartet nicht allzu lange, auch was seine Starter angeht.
  • Die Stärke New Yorks ist freilich die Offensive, die gegen Cleveland in der Wildcard Series den Unterschied machte. In zwei Spielen erzielten sie 22 Runs und stellten damit einen Rekord für die meisten in den ersten zwei Playoff-Spielen eines Teams in einer Saison auf.
  • Der größte Unterschied zu den Duellen in der Regular Season könnte sein, dass die Yankees nun weitestgehend gesund sind. Zuvor traten sie meist äußerst ersatzgeschwächt auf.
  • Die Stimmung in der Serie könnte aufgeheizt sein, beide Teams haben eine größere Rivalität in den vergangenen Jahren aufgebaut, die öfter mal in abgeworfenen Schlagleuten und Rangeleien resultierte. In diesem Jahr wurden Yankees-Closer Aroldis Chapman und Manager Aaron Boone jeweils für einen Hit by Pitch suspendiert.
  • "Sie mögen uns nicht und wir mögen sie nicht - und das wird auch so bleiben", umschrieb Rays-Outfielder Kevin Kiermaier das Verhältnis der beiden Teams. Yankees-Outfielder Brett Gardner pflichtete ihm bei: "Das beruht auf Gegenseitigkeit." Noch mehr Brisanz bürgt der Fakt, dass beide im selben Hotel in der Nähe von San Diego untergebracht sind.
  • Was die Playoff-Historie zwischen den beiden angeht, gibt es - gar nichts. Dies ist das erste Aufeinandertreffen beider Teams in der Postseason.
  • Prognose: Normalerweise hat das Team in der Postseason die Oberhand, welches das bessere Pitching mitbringt. Vor dem Hintergrund sind die Rays der Favorit. Die Yankees verfügen zwar über den besten Pitcher in dieser Serie, Gerrit Cole, doch wird jener bei potenziell fünf Spielen in Serie ohne Pause dazwischen nur ein bis höchsten zweimal pitchen. Sollte es daher zu fünf Spielen kommen, könnte der Vorteil zu den Yankees übergehen, doch ansonsten liegen wohl die Rays vorn. Tipp: 3-1 Rays.

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Oakland Athletics (#2) vs. Houston Astros (#6)

  • Die Oakland Athletics schlugen die Chicago White Sox in einer engen Wildcard-Serie in drei Spielen und gewannen damit erstmals seit 2006 wieder eine Playoff-Serie. Die Astros wiederum schafften einen Sweep gegen die Minnesota Twins, nachdem sie im Vorjahr noch in der World Series standen.
  • Brisanz ist auch hier geboten, denn beide Teams sind Division-Rivalen. Die A's gewannen die Saison-Serie mit 7-3 und lagen in Sachen Runs 38:25 klar vorne. Ebenfalls interessant werden könnte das Spiel, in dem Starter Mike Fiers für die A's beginnen wird - mutmaßlich Spiel 3 wie schon in der Wildcard-Serie. Fiers war derjenige, der den Handzeichen-Skandal der Astros gewissermaßen als Whistleblower öffentlich gemacht hat. Er spielte in der Meistersaison 2017 noch für Houston.
  • Stattfinden wird die Serie im Dodger Stadium von Los Angeles/Kalifornien. Ein Ort, an den die Astros noch sehr gute Erinnerungen haben dürften, schließlich gewannen sie dort 2017 die World Series.
  • Die A's scheinen dieses Jahr besonders gut für die Playoffs gebaut zu sein, wenn man sich die Zahlen im Pitching anschaut. Während ihre Starter eher mittelprächtig unterwegs waren (4.49 ERA, Platz 16), hatten die Relief Pitcher den besten ERA der Liga (2.72).
  • Beiden Teams fehlen namhafte Stars verletzt. Während die A's Third Baseman Matt Chapman defensiv wie offensiv vermissen, müssen die Astros ohne Pitching Ace Justin Verlander, Closer Roberto Osuna (beide Ellenbogen) und Designated Hitter Yordan Alvarez (Knie) auskommen.
  • Während Oakland über einen ausgezeichneten Bullpen und einen Manager in Bob Melvin verfügt, der diese Stärke auch knallhart einsetzt, werden die Astros darauf hoffen, so viel Länge wie irgend möglich aus ihren Startern zu holen. Zack Greinke und Jose Urquidy präsentierten sich beide in guter Form gegen Minnesota, zudem dürfte Breaking-Ball-Spezialist Lance McCullers Jr. eine gute Rolle spielen können. Doch wer ein mögliches Spiel 4 pitcht, ist offen. Es droht ein Bullpen-Tag, was ein Vorteil für Oakland wäre.
  • Prognose: Die Ergebnisse der Regular Season sind in der Postseason unterm Strich kein Faktor, doch angesichts der insgesamt eher suboptimalen Form der Astros als Ganzes, sind die Athletics wohl besser aufgestellt und dürften mit Schwung in die Serie gehen, nachdem sie erstmals seit 14 Jahren wieder eine Playoff-Serie gewonnen haben. Tipp: 3-1 Athletics.
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