MLB

Erster Lockout seit 1994: Tarifstreit in der MLB eskaliert

SID
MLB-Commissioner Rob Manfred konnte sich mit der Spielergewerkschaft bisher nicht auf einen neuen Vertrag einigen.
© getty

In der Major League Baseball (MLB) steht die Absage des für den 31. März geplanten Saisonstarts wegen der weiterhin ergebnislosen Tarifverhandlungen womöglich unmittelbar bevor.

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Am Sonntag endeten mehr als sechsstündige Gespräche zwischen der Liga und der Spielergewerkschaft MLBPA ohne Einigung.

Die MLB hat sich eine Frist bis Montag gesetzt, damit die reguläre Saison wie geplant beginnen kann. Die Gespräche sollen um 10.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MEZ) am Montag fortgesetzt werden.

Seit dem 1. Dezember befindet sich die MLB im ersten Lockout seit 1994/95. Damals fielen wegen des Tarifstreits zum ersten und einzigen Mal in der mehr als 100-jährigen Geschichte der MLB die gesamten Play-offs inklusive World Series aus, während der beiden betroffenen Saisons 1994 und 1995 wurden fast 1000 Spiele abgesagt. Nun drohen die seitdem ersten Spielausfälle aus finanziellen Gründen. Die Liga beharrt auf der vierwöchigen Testspielphase des "Spring Trainings" vor dem Start der regulären Saison mit 162 Spielen pro Team.

Wie ESPN berichtet, liegen Spieler und Teams in ihren Forderungen und Wünschen weit auseinander. Die Profis fordern, bei der Verteilung der Einnahmen in Höhe von rund zehn Millionen besser gestellt zu werden und weitreichendere Rechte in ihren Verträgen zu erhalten. Vor allem jüngere Spieler seien bislang benachteiligt worden. Die MLB sprach am Sonntag von "produktiven" Verhandlungen, nannte aber keine Details.

In der letzten Saison hatten die Atlanta Braves die World Series gewonnen. Gegen die Houston Astros gab es in der best-of-seven-Serie ein 4-2.

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