Die Miami Heat und die Chicago Bulls sind auf Kurs. Beide sind in ihren Playoff-Serien 2-0 in Führung gegangen. Bei Miami spielten die Big Three die 76ers allein an die Wand. Dwyane Wade kam trotz Migräne zum Einsatz.
Miami Heat - Philadelphia 76ers 94:73 - Serie: 2-0
Im Schongang haben die Miami Heat auch Spiel 2 in der Serie gegen Philadelphia gewonnen. Die Big Three allein reichten schon aus, um die Partie bereits zur Halbzeit zu entscheiden. 49:31 stand es nach 24 Minuten, in denen sowohl LeBron James (29 Punkte) als auch Dwyane Wade (14 Punkte) und Chris Bosh (21 Punkte, 11 Rebounds) jeweils mehr Punkte erzielten als die komplette Starting Five der 76ers.
Die fünf Starter der Gäste brachten in der ersten Halbzeit zusammen erschreckend schwache 9 Punkte aufs Scoreboard. So ist es kein Wunder, dass am Ende mit 73 Punkten die zweitschlechteste Ausbeute des Klubs in den Playoffs aller Zeiten herauskam. "Wir hatten schon einige gute Defensivleistungen, aber die heutige war die beste der Saison", erklärte Bosh den Grund dafür.
Wer sehen wollte, wie Chancenlosigkeit aussieht, war an diesem Abend in Miami genau richtig. "Wenn die Heat am oberen Limit ihres Leistungsvermögens spielen, sind sie einfach das bessere Team", sagte 76ers-Coach Doug Collins. "Das heißt nicht, dass wir nicht kämpfen werden, aber wenn sie so verteidigen wie heute, dann ist es extrem schwer für uns, sie zu schlagen."
Die Statistik macht den 76ers auch nicht gerade Mut. Sie haben es in 16 Versuchen noch nie geschafft, in den Playoffs ein 0-2 noch zu drehen. Auf der anderen Seite haben die Heat noch nie eine 2-0-Führung hergeschenkt.
Miami konnte es sich sogar leisten, mit einem nicht ganz fitten Wade aufzulaufen, der am Sonntag noch mit starker Migräne in einem abgedunkelten Raum gelegen hatte. Am Montag ging es ihm aber schon deutlich besser.
Chicago Bulls - Indiana Pacers 96:90 - Serie: 2-0
Auch in Chicago führt der Favorit die Serie mit 2-0 an, aber die Bulls taten sich deutlich schwerer als die Heat. Wieder einmal bedurfte es einer Gala von MVP-Kandidat Derrick Rose (36 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists), um in den letzten Minuten das enge Spiel für sich zu entscheiden.
Rose erzielte in den letzten vier Minuten 8 Punkte und hielt die niemals aufgebenden Pacers gemeinsam mit Kyle Korver und den Freiwurf-Schützen A.J. Price und Ronnie Brewer auf Distanz.
Trotzdem war er sehr unzufrieden: "Es ist immer gut, ein Spiel zu gewinnen, aber es geht um die Art und Weise, wie wir das tun. Wir müssen effizienter sein und vor allem in der Defense härter spielen, damit wir eine Partie kontrollieren können, anstatt in den letzten Minuten wie verrückt aufdrehen zu müssen."
Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Serie könnte es den Bulls das Leben einfacher machen, dass sich Darren Collison verletzt hat. Der Point Guard der Pacers musste das Spiel in der ersten Halbzeit verlassen, nachdem er umgeknickt war. Pacers-Coach Frank Vogel äußerte sich sehr besorgt über Collisons Zustand. Noch ist nicht sicher, wie lange er ausfallen wird.
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