Miami Heat (2-0) - Boston Celtics (0-2) 115:107
Gelungene Heimpremiere für die Heat. Und es scheint fast so, als müsste man in Miami zukünftig von einem Quartett reden. Keine Frage, Lebron James (26 Punkte), Dwayne Wade (24 Punkte) und Chris Bosh (18 Punkte) hatten ihren Anteil am zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel. Aber als die Celtics im letzten Viertel bis auf drei Punkte rankamen, nachdem der Rückstand im dritten Abschnitt bereits 20 Punkte betrugen hatte, sorgte Norris Cole für die Entscheidung.
14 seiner 20 Punkte scorte der Rookie in den letzten zwölf Minuten. Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen 9,3 Sekunden vor dem Ende machte er den Sack endgültig zu. "Man lebt einfach für diese Momente", so Cole nach der Partie.
Bei Boston, die nach der Auftaktpleite in New York die nächste Niederlage hinnehmen und erneut auf Paul Pierce verzichten mussten, konnten vor allem Ray Allen mit 28 Punkten (6/8 Dreier) und Rajon Rondo (22 Punkte, 12 Assists) überzeugen. Das große Problem beim Rekordmeister waren aber die vielen Ballverluste. Am Ende standen 24 Turnovers bei den Celtics zu Buche, die wiederum zu 33 (einfachen) Punkten für die Heat führten.
Apropos: Was Miami im Moment für Zahlen auflegt, ist schon beeindruckend. Bisher lag der Meister von 2006 nur ein einziges Mal in dieser Saison in Rückstand. Wenn man zudem die Punkte aus den ersten beiden Halbzeiten der ersten zwei Spiele zusammenzählt, stehen die Heat bei unfassbaren 131 Punkten. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es 130 Punkte - allerdings nach drei Partien.
Los Angeles Lakers (1-2) - Utah Jazz (0-1) 96:71
Einmal durchatmen, bitte! Zumindest bei den Lakers-Fans dürfte das das Motto gewesen sein, nachdem die eigene Mannschaft durch den Sieg gegen Utah einen 0-3-Fehlstart vermieden hatte. Los Angeles konnte sich dabei auf ihre zwei Superstars verlassen. Kobe Bryant mit 26 Punkten und Pau Gasol mit 22 Punkten sorgten für einen relativ ungefährdeten Heimerfolg und schenkten dadurch Coach Mike Brown seinen ersten Sieg als Lakers-Coach.
Hinzu kamen noch 14 Zähler von Metta World Peace gegen erstaunlich leblose Jazz. Man hätte fast meinen können, die Gäste und nicht L.A. hätten drei Spiele in Folge absolvieren müssen.
Die Entscheidung für die Lakers fiel im dritten Viertel, das mit 27:8 an die Kalifornier ging. Doch bereits im zweiten Abschnitt merkte man den Jazz an, dass die Spielpraxis fehlt. Utah traf 17 der ersten 19 Würfe nicht. Passend dazu die Leistung von Enes Kanter, der in seinem NBA-Debüt zwar elf Rebounds verbuchte, aber eben auch eine Quote von 1/7 hatte. Damit war der Türke allerdings keineswegs alleine: Al Jefferson (2/16) und C.J. Miles (1/8) reihten sich nahtlos ein und warfen Backsteine am Fließband.
Portland Trail Blazers (2-0) - Sacramento Kings (1-1) 101:79
Starke Performance der Trail Blazers! Gegen die mit reichlich Talent gesegneten Kings schnappte sich Portland angeführt von Gerald Wallace und LaMarcus Aldridge den zweiten Saisonsieg. Das Duo erzielte zusammen 49 Punkte (25 von Wallace, 24 von Aldridge), zudem holte sich jeder der beiden 8 Rebounds.
Und von der Bank kam ja auch noch ein gewisser Nicolas Batum. Der Franzose, der den Meisten wohl noch von der Europameisterschaft im Gedächtnis sein dürfte, hatte am Ende 15 Punkte und fünf Rebounds auf seinem Konto.
Bei den Kings sah man dagegen deutlich, das Talent eben nicht alles ist. Gerade in der zweiten Hälfte beging Sacramento viele, dumme Fouls (insgesamt 23). Und mit einer Quote von 9/38 nach der Pause gewinnst du in der NBA nun mal keinen Blumentopf.
Bester Scorer bei den Kaliforniern war DeMarcus Cousins mit 16 Punkten. Rookie Jimmer Fredette erzielte 10 Punkte (1/5 Dreier).
New Jersey Nets (1-1) - Atlanta Hawks (1-0) 70:106
Blowout für die Nets! Im ersten Heimspiel der Saison bekam New Jersey eine Packung von den Hawks, die angeführt von Marvin Williams (14 Punkte, 9 Rebounds) die Partie von Anfang an dominierten. Die miserable Vorstellung der Nets führte sogar dazu, dass die Fans in der Halbzeit einen Trade von Orlandos Dwight Howard forderten.
Gerade von der Dreier-Linie zeigte sich New Jersey erschreckend schwach (5/24). Bei Atlanta überraschte Tracy McGrady mit 12 Punkten in 20 Minuten.
Milwaukee Bucks (1-1) - Minnesota Timberwolves (0-2) 98:95
Topscorer: Brandon Jennings (24), Stephen Jackson (16) - Kevin Love (31), Luke Ridnour (17)
Toprebounder: Andrew Bogut (9), Jon Leuer (8) - Kevin Love (20), Darko Milicic (9)
Topassistgeber: Mike Dunleavy (8), Brandon Jennings (7) - Jose Barea, Ricky Rubio (beide 4)
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