New Orleans Pelicans (0-1) - Indiana Pacers (2-0) 90:95 (BOXSCORE)
Die Pacers sind noch ein gutes Stück entfernt von ihrer Bestform, dennoch ist der Start in die Saison mehr als gelungen. Nach dem Heimsieg über Orlando hatte Indiana zunächst große Mühe in New Orleans, drehte dank Paul George (32 Punkte) und George Hill (19) aber auf.
Pelicans-Neuzugang Jrue Holiday war beeindruckt: "Sie haben sich überhaupt nicht beirren lassen", so der Spielmacher. "Sie haben sich an ihren Gameplan gehalten und auf ihre Stärken besinnt. Davon können wir lernen. Ich selbst hätte einiges besser machen können."
David West konnte dem nur zustimmen: "Wir haben Vertrauen in unsere Fähigkeiten und unsere Vorbereitung. So haben wir viele Spiele letztes Jahr gewonnen. Viele unserer Jungs haben keine Angst vor wichtigen Würfen."
Trotz der Niederlage deutete sich aber bereits an, dass die Pacers nicht das letzte Team gewesen sein werden, das Mühe im Big Easy haben wird. Anthony Davis etwa rettete seine bestechende Preseason-Form rüber in die "richtige" Saison und kam auf 20 Punkte, 12 Rebounds und 3 Blocks.
Der Backcourt funktioniert ebenfalls prächtig: Holiday kam auf 24 Punkte, Eric Gordon auf 25. Enttäuschend war allerdings die Produktion der Bank. Auch Tyreke Evans erwischte einen gebrauchten Tag bei seinem Debüt für New Orleans (2/8 Field Goals, 4 Punkte).
San Antonio Spurs (1-0) - Memphis Grizzlies (0-1) 101:94 (BOXSCORE)
Neuauflage der Western Conference Finals der Vorsaison, und wieder war der eindeutige Sieger San Antonio. Die Spurs vertrauten auf ihr Ball Movement, auf eine tiefe Bank und gute Schützen.
So ist es zu erklären, dass mit nur 14 Punkten Boris Diaw und Kawhi Leonard Topscorer der Texaner waren. "Wir haben gewonnen. Und wir haben 81 weitere Spiele vor uns", konnte sich Spurs-Coach Gregg Popovich vor Begeisterung kaum halten.
Memphis war über weite Strecken erneut chancenlos gegen San Antonio, fand aber zumindest spät noch zu seinem Rhythmus und gestaltete das Endergebnis human. "Wenn wir den Ball laufen lassen, läuft alles so viel flüssiger", hätte sich Coach Dave Joerger offenbar von Anfang an mehr Passspiel gewünscht. "Aber unsere Defense war einfach nicht gut genug."
Positiv fiel immerhin auf, dass die Grizzlies 8 von 15 Dreiern verwandeln konnten. Genau diese Schwäche hatten die Spurs noch im Frühjahr wiederholt ausgenutzt. Die Pleite an sich darf allerdings niemanden überraschen. Für die Grizzlies war es im 13. Anlauf seit dem Umzug nach Memphis die 13. Pleite bei einem Eröffnungsspiel.
Ein Wermutstropfen aus Sicht der Gastgeber war übrigens die Verletzung von Tim Duncan. Der Routinier wurde anfangs des dritten Viertels von einem Ellenbogen erwischt und musste mit einer Brustprellung behandelt werden. Noch ist unklar, ob Duncan ausfallen könnte.
Utah Jazz (0-1) - Oklahoma City Thunder (1-0) 98:101 (BOXSCORE)
Hat die Nachricht, dass Russell Westbrook vielleicht schon in zwei Wochen fit ist, bei Kevin Durant zusätzliche Motivation ausgelöst? Naja, als ob der Superstar Hilfe braucht, um gegen einen schwachen Gegner 42 Punkte aufzulegen.
Da ist es eher so, dass man mit einer solchen Vorstellung rechnen muss. Vor allem wenn man bedenkt, dass OKC jeden Durant-Punkt gut gebrauchen konnte. "Ich habe versucht, ständig aggressiv zu sein. Meine Jungs haben mich in gute Positionen gebracht", so Durant zu seiner Vorstellung.
Von einer Gala zu sprechen, wäre dann aber doch übertrieben, denn erstens traf der Forward nur 9 seiner 24 Würfe, zweitens musste er sich den Großteil seiner Punkte an der Freiwurflinie verdienen (22/24). Mit einer extrem harten Gangart, wollte Utah dem schier übermächtigen Gegner den Schneid abkaufen. "Yeah, das liebe ich", sagte Durant nach dem Spiel ironisch.
Auch wenn die Jazz den Gegner nicht begeistern konnten: "Ich habe viel versprechende Sachen gesehen", freute sich Coach Ty Corbin. Vor allem den Auftritt von Alec Burks (24 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists) dürfte er sich notiert haben, genauso das uneigennützige Spiel der Mannschaft (25 Assists).
Ballverluste (22) und eine maue Freiwurfquote (20/30) sind auf der anderen Seite der Skala anzusiedeln. Enes Kanter verbuchte übrigens ein Double-Double (14 Punkte, 10 Rebounds).
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