Die Dallas Mavericks haben eine unnötige Heimpleite gegen die Raptors kassiert. Dirk Nowitzki spielte erst stark, traf am Ende aber nicht. Dennis Schröder gab sein Comeback für die Atlanta Hawks. Die Indiana Pacers zerstörten die Houston Rockets. Miami siegte locker gegen Sacramento. Und: Evan Turner schockte die Brooklyn Nets.
Philaldelphia 76ers (8-19) - Brooklyn Nets (9-17) 121:120 OT (BOXSCORE)
Michael Carter-Williams war für die Sixers zurück auf dem Platz, aber die Bühne gehörte an diesem Abend Evan Turner (29 Punkte, 10 Rebounds). Gegen drei Mann zog Turner beherzt zum Korb und setzte den schwierigen Floater ab. Drei Mal tippte der Ball auf dem Ring, bevor er dann hineinfiel.
Es war der Sieg für Philly. "Es fühlte sich wie 150 Mal an", sagte Turner anschließend grinsend. "Ich hatte heute mehrmals ein bisschen Glück. Der Basketball-Gott passt halt auf mich auf." Dabei hatten die Sixers schon fast vergessen, wie sich ein Sieg anfühlt. Zuvor hagelte es sieben Pleiten in Serie.
Und auch gegen die Nets wäre fast die achte Niederlage hinzugekommen. Deron Williams hatte in der regulären Spielzeit die Chance auf den Sieg, aber sein Buzzerbeater-Versuch verfehlte das Ziel. In der Overtime war es dann Paul Pierce (24 Punkte), der sein Team mit einem Dreier in Führung brachte, aber dann konterte Turner.
Neben dem Small Forward stach vor allem Thaddeus Young mit 25 Punkten heraus. MCW gelang ein Double Double (15 Punkte, 10 Assists). Auf Seiten der Nets war Alan Anderson mit 26 Punkten bester Werfer.
Atlanta Hawks (15-12) - Utah Jazz (7-22) 118:85 (BOXSCORE)
Endlich durfte Dennis Schröder wieder in der NBA ran. Der deutsche Rookie spielte die letzten 8 Minuten. Natürlich war es nur die Garbage Time und bereits alles entschieden, aber Schröder machte es ordentlich und konnte so wieder etwas Eigenwerbung betreiben. Der Point Guard erzielte 2 Punkte, legte aber immerhin 3 Assists auf bei 1 Turnover.
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Gutes Ball-Movement war ohnehin das Stichwort. Die Hawks verteilten insgesamt 32 Assists und machten so ihren Coach richtig glücklich. "Es ist ein Zeichen, dass wir besser und besser wissen, wie wir den Ball passen müssen und wie wir zu spielen haben." Dabei zeichnete sich das gesamte Team aus. Jeder der zwölf eingesetzten Spieler verteilte mindestens eine Vorlage. Bester Passer war Jeff Teague (8 Assists, 9 Punkte).
Zudem hat Lou Williams seinen Shooting Touch wiedergefunden. Der Combo Guard machte nach zuletzt schwachen Leistungen einige Sonderschichten und erzielte nun 25 Punkte (8/13 aus dem Feld). "Ich bin froh, dass es sich ausgezahlt hat", sagte Williams.
Bei den völlig chancenlosen Jazz war Enes Kanter der beste Akteur. Der Türke erzielte ein Double Double (13 Punkte, 13 Rebounds). Alec Burks kam ebenfalls auf 13 Zähler.
Cleveland Cavaliers (10-15) - Milwaukee Bucks (5-21) 114:111 OT (BOXSCORE)
Zwei Tage lag Kyrie Irving krank mit einer Grippe zuhause und auch gegen die Bucks fühlte sich der Point Guard noch richtig elend. Dennoch musste Irving 43 Minuten ran und zeigte eine unglaubliche Performance. Mit 4 verwandelten Freiwürfen in den letzten 21,5 Sekunden der Verlängerung brachte der Star der Cavs die Partie nach Hause.
Am Ende hatte er unglaubliche 39 Punkte auf seinem Konto. Dazu kamen 6 Assists und 4 Blocks. "Ich bin müde. Ich will mich jetzt einfach nur noch hinlegen", erklärte der Held des Abends völlig entkräftet. Teamkollege Jarrett Jack (17 Punkte) war dagegen zu Scherzen aufgelegt. "Ich wünsche mir, dass er häufiger krank ist", grinste Jack.
Die Bucks hatten am Ende noch die Chance auf den Ausgleich, aber O.J. Mayo (20 Punkte) verfehlte den Dreier und haderte anschließend: "Ich werde den Wurf wieder nehmen, beim zweiten wusste ich aber nicht, dass ich noch so viel Zeit hatte. Ich habe es überstürzt, hätte ihn aber machen müssen."
Milwaukee hat weiterhin die Rote Laterne, aber muss auch eine unfassbare Verletzungsseuche verkraften. Gegen die Cavs saßen nur neun Spieler auf der Bank. Es fehlten Caron Butler (Knie), Larry Sanders (Hand gebrochen), Gary Neal (Fuß), Ersan Ilyasova (Knöchel), Carlos Delfino (Fuß-OP) und Zaza Pachulia (Gebrochener Fuß).
Detroit Pistons (13-15) - Charlotte Bobcats (13-14) 106:116 (BOXSCORE)
Das ging gerade noch einmal gut für die Bobcats. Charlotte lag bereits mit 20 Punkten zurück, zu Beginn des Schlussviertels waren es immerhin noch 14, aber dann fand Al Jefferson endlich ins Spiel. Der Center erzielte 15 seiner 24 Punkte im letzten Viertel. Mit 41:17 überrollte sein Team Detroit in den letzten 12 Minuten.
"Ich weiß nicht, was mit uns in der ersten Hälfte los war. Irgendwann war ich einfach an dem Punkt, wo es reichte. Ich musste rausgehen und noch einmal alles geben", erklärte Big Al. Beim Stand von 99:94 erzielte Jefferson 6 Zähler in Serie und sorgte somit für den ersten und einzigen Führungswechsel im Spiel.
Nachdem Kemba Walker (34 Punkte) einen Dreier versenkte, war es wieder dem Center überlassen, die nächsten 7 Punkte zu erzielen. "Wenn Al in diesen Rhythmus kommt, glaube ich, dass ihn niemand stoppen", musste auch Pistons-Coach Maurice Cheeks eingestehen.
Detroit musste auf Sixth Man Rodney Stuckey (Schulterverletzung) verzichten. Topscorer der Pistons war Brandon Jennings mit 26 Punkten. Andre Drummond legte ein Double Double (14 Punkte, 15 Rebounds) auf.
Seite 2: DeRozan schockt die Mavs
Miami Heat (20-6) - Sacramento Kings (7-18) 122:103 (BOXSCORE)
Sacramentos Rookie Ben McLemore dürfte jetzt endgültig wissen, dass er nicht mehr am College ist. Der Guard stellte sich LeBron James beim Dunk (toll)kühn in den Weg und wird in nächster Zeit wohl als Leidtragender in so manchem Highlight-Clip auftauchen. James' Knie waren beim spektakulären Dunk ungefähr auf Kopfhöhe des Youngsters.
Dem King tat es nach dem Spiel fast schon leid. "Gefällt mir gar nicht, dass es gegen ihn war. Ich mag ihn und habe schon seit seiner High-School-Zeit Kontakt zu ihm", sagte James. Aber auch sonst hatten die Heat wenig Mühe. Miami gelang ein Season High in Sachen Punkte und traf unfassbare 61 Prozent aus dem Feld - und das gefiel Kings-Coach Mike Malone gar nicht.
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"In jedem Training, bei jedem Shootaround, in jedem Teammeeting und in jeder Video-Session sprechen wir nur über unsere Defense, aber die Message ist immer noch nicht angekommen. Sie akzeptieren es einfach nicht, sie wollen es nicht. Ich bin mir nicht sicher, was das Problem ist, aber ich muss für Samstag in Orlando fünf Leute finden, die sich auch in der Defensive reinhängen wollen", tobte Malone.
Dabei sah das in der Offensive gar nicht so schlecht aus. Und das ist reichlich untertrieben. Sacramento traf satte 58 Prozent aus dem Feld. DeMarcus Cousins war mit 27 Punkten bester Werfer, Ben McLemore kam auf 20 Zähler. Auf Seiten der Heat war Chris Bosh (25 Punkte) Topscorer. Dwyane Wade legte 20 Punkte auf, James holte 18 Punkte, 8 Assists und 6 Rebounds.
Indiana Pacers (21-5) - Houston Rockets (17-10) 114:81 (BOXSCORE)
Erstmals in dieser Saison mussten die Pacers zwei Niederlagen einstecken. Das wollte das Team von Frank Vogel nicht unkommentiert lassen und ließ das wohl beste Spiel der Saison folgen. "Das Team mag es nicht zu verlieren. Wir hatten uns vorgenommen, vier Viertel Vollgas zu geben", erklärte Vogel.
Indiana zeigte offensiv eine starke Leistung, aber viel beeindruckender war, dass sie Houston bei 81 Punkten hielten. Die Rockets haben mit die beste Offensive der Liga, sahen aber gegen die Pacers keinen Stich. Nur 38,1 Prozent der Würfe fanden ihr Ziel. James Harden, der zumeist von Paul George verteidigt wurde, erlebte einen üblen Abend. Harden kam auf 12 Punkte und traf nur 3 seiner 14 Würfe.
"Wir haben kein Mittel gegen sie gefunden. Sie haben viel besser als wir gespielt", musste dann auch Rockets-Coach Kevin McHale eingestehen. 114 Punkte sind genauso Saisonbestwert für die Pacers wie die 12 Dreier. Dazu kamen die höchste Punkte-Differenz (+33) und die zweitbeste Wurfquote.
"Es ist ein gutes Gefühl. Wenn wir auf dem Level spielen, fühlen wir uns unbesiegbar", freute sich George, der mit 24 Punkten Topscorer war. Insgesamt sechs Spieler der Pacers punkteten zweistellig. Da konnte man auch einen eher durchschnittlichen Abend von Roy Hibbert (9 Punkte, 6 Rebounds, 1 Block) verkraften.
Bei der ganzen Euphorie ging das Saisondebüt von Danny Granger fast unter. Der Forward durfte 22 Minuten ran, kam aber noch ziemlich rostig daher. 5 Punkte (1/7 aus dem Feld), 2 Rebounds und 2 Assists sind noch ausbaufähig.
Dallas Mavericks (15-11) - Toronto Raptors (10-14) 108:109 OT (BOXSCORE)
Dirk Nowitzki legte ein bärenstarkes Spiel aufs Parkett. Der Deutsche erzielte 22 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists, aber die Sache hatte einen Schönheitsfehler. Seine letzten sechs Würfe gingen daneben - allein zweimal davon hatte er in der letzten Minute die Chance, die Mavs wieder in Führung zu bringen. Erst scheiterte er mit einem Dreier, dann verfehlte Jose Calderon (23 Punkte) den Distanzwurf und schließlich verfehlte Nowitzki einen Wurf von der Baseline.
Und so war es DeMar DeRozan (15 Punkte) vorbehalten, der Held des Spiels zu werden. Der Shooting Guard sicherte seinem Team erst die Overtime und traf dann einen richtig schweren Jumper, der letztlich den Sieg brachte. DeRozan setzte zur Pump Fake an, ging dann hoch und zog das Foul gegen Brandan Wright und Shawn Marion.
Monta Ellis hatte danach noch die Chance zum Sieg, aber sein Jumper aus dem Dribbling heraus verfehlte das Ziel. "Man weiß, man braucht einen Wurf, einen Stop und ich glaube auch, wir haben die richtigen Dinge getan. Am Ende haben wir einfach nicht getroffen", sagte Calderon.
Denver Nuggets (14-11) - Phoenix Suns (15-10) 99:103 (BOXSCORE)
Der Höhenflug der Suns geht munter weiter. Phoenix gelang der sechste Sieg in den letzten sieben Spielen. Dabei sah es in Denver lange so aus, als wenn die Nuggets einen lockeren Heimsieg einfahren könnten. Das Team von Brian Shaw führte in der ersten Hälfte bereits mit 21 Punkten, büßte die Führung aber im vierten Viertel ein.
Ish Smith sorgte gut 8 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Kurz darauf brachte Goran Dragic die Suns in Führung und auf die Siegerstraße. Dem Slowenen gelangen zwei ganz wichtige Korbleger am Ende. Insgesamt kam Dragic auf 17 Punkte und 6 Assists.
Topscorer bei Phoenix war allerdings Markieff Morris. Der Forward erzielte von der Bank kommend 25 Punkte. Großen Einfluss hatte auch die Leistung von Gerald Green. Dem Guard gelang ein neuer Career High in Sachen versenkter Dreier. Insgesamt sechs Mal traf Green von Downtown. Dazu kamen 8 Rebounds.
Bei den Nuggets stach kein Spieler wirklich heraus. Bester Werfer war Wilson Chandler mit 15 Punkten. Die Quote (5/14) des Forwards ließ allerdings Luft nach oben.
Los Angeles Lakers (13-13) - Minnesota Timberwolves (13-14) 104:91 (BOXSCORE)
Es ist schon ein bisschen abstrus. Ohne Kobe Bryant funktioniert es irgendwie besser bei den Lakers. Dabei muss das Team auf der Point-Guard-Position weiter improvisieren. Gegen die Timberwolves musste Xavier Henry als Ballverteiler ran und er machte das ordentlich. Henry kam auf 21 Punkte, 4 Assists und 3 Steals.
"Wir haben unsere Stärken ausgespielt. Nick Young und ich können auf verschiedene Weisen attackieren, Jodie Meeks kann werfen und dann haben wir noch einen Typen wie Pau, der ein richtig guter Spielmacher ist", erklärte Henry. Es ist ohnehin wahrscheinlich, dass er seine neue Position bald wieder los ist. Die Lakers haben nämlich auf die Verletzungsseuche reagiert und Kendall Marshall verpflichtet.
Auch ohne den Neuzugang und den fehlenden Guards Bryant, Steve Nash, Steve Blake und Jordan Famar lief der Ball gut durch die Reihen. Die Lakers verteilten 27 Assists. "Sie haben die Situation begriffen und wissen, dass es jetzt ihre Chance ist", lobte Coach Mike D'Antoni.
Gasol legte ein bärenstarkes Spiel hin. Der Spanier erzielte 21 Punkte, 13 Rebounds und 8 Assists. Topscorer war Nick Young mit 25 Punkten. Bei den Timberwolves erzielten Kevin Love (25 Punkte, 13 Rebounds) und Nikola Pekovic (22 Punkte, 13 Rebounds) jeweils ein Double Double.