Die Miami Heat mussten bei den Sacramento Kings eine knappe Niederlage einstecken. Dazu verletzte sich auch noch LeBron James. Die Washington Wizards zittern nach ihrer Pleite bei den Wolves um Bradley Beal. Derrick Favors dunkte die Jazz zum Sieg über die Los Angeles Lakers. Toronto drehte die Partie bei den New York Knicks.
Charlotte Bobcats (14-16) - Oklahoma City Thunder (24-5) 85:89 (BOXSCORE)
Die Thunder haben die Hiobsbotschaft um die erneute Knieoperation bei Russell Westbrook ganz gut weggesteckt. Gegen die Bobcats war es natürlich Kevin Durant, der das Heft in die Hand nahm. 14 seiner 34 Punkte erzielte der Superstar im Schlussviertel, forderte allerdings auch Unterstützung ein.
"Ich brauche Reggie Jackson, ich brauche Serge Ibaka, ich brauche Kendrick Perkins und ich habe kein Problem damit, das zu sagen. Ich brauche diese Jungs als Unterstützung. Wir müssen uns alle gegenseitig unterstützen. Darum geht es doch als Team", erklärte Durant. Westbrook-Ersatz Jackson durchlebte allerdings keinen guten Abend. Der Combo Guard traf nur 4 seiner 19 Würfe und hatte am Ende 10 Punkte auf seinem Konto.
Die eingeforderte Unterstützung lieferten vor allem Ibaka (12 Punkte, 9 Rebounds) und Thabo Sefolosha (12 Punkte), der cool blieb und das Spiel 3,5 Sekunden vor Spielende von der Freiwurflinie nach Hause brachte. "Es war natürlich ein emotionaler Tag für Russell und uns, aber ich denke, wir haben das ganz gut gemeistert. Wir müssen nun weiterarbeiten und uns weiter verbessern", lobte Coach Scott Brooks.
Die Bobcats bestachen wieder einmal durch gute Defense, die ihnen sogar noch die Chance auf den Sieg ermöglichte, aber Josh McRoberts vergab in den Schlusssekunden einen völlig offenen Dreier. Kemba Walker war mit 18 Punkten bester Werfer bei Charlotte.
Orlando Magic (9-20) - Detroit Pistons (14-17) 109:92 (BOXSCORE)
Drei Spiele mussten die Magic auf einen Sieg warten. Im heimischen Amway Center gelang ihnen im ganzen Monat Dezember zuvor kein Sieg, doch durch eine starke Teamleistung ist dies nun passe. "Das war defensiv sehr beeindruckend. Ich denke, die Big Men haben einen starken Job gemacht - gerade beim Rebounden. Dazu haben wir den Ball das ganze Spiel über gut laufen lassen", lobte Topscorer Arron Afflalo (23 Punkte) sein Team.
Dabei musste Afflalo selbst eine Schrecksekunde überstehen. Der Guard knickte im dritten Viertel um und musste kurz behandelt werden. Allerdings kam er kurze Zeit später zurück und beendete das Viertel. Im Schlussviertel konnte er sich dann schonen.
Auch weil bei den Pistons nicht viel zusammenlief. "Vom Start weg, klappte nichts bei uns. Wir konnten sie im dritten Viertel ein paar Mal stoppen, aber schafften es dann nicht zu punkten und so ging es weiter bergab", erklärte Detroits Coach Maurice Cheeks die Niederlage.
Gerade in der Zone hatten die Pistons Probleme. Schaut man sich Detroits Frontcourt an, ist das eher ungewöhnlich. Doch weder Andre Drummond, Josh Smith oder Greg Monroe erwischten einen guten Tag. Topscorer war Guard Brandon Jennings mit 21 Punkten. Dazu kamen 8 Assists.
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Brooklyn Nets (10-19) - Milwaukee Bucks (6-23) 104:93 (BOXSCORE)
Nach der desaströsen Leistung am Christmas Day und der anschließenden Kritik stellte Jason Kidd sein Team erneut um. Der Rookie-Coach nahm mit Shaun Livingston einen weiteren Point Guard hinzu und hatte damit das richtige Händchen. Livingston war mit 20 Punkten Topscorer und entlastete Deron Williams ungemein.
"Das hat uns einen guten Start verschafft. Der Ball lief gut und hat uns offene Würfe gebracht", erklärte Kidd und schaute schon auf die anstehende schwere Partie gegen die Pacers. "Mal sehen, wie es morgen läuft, aber ich denke, die beiden haben extrem gut harmoniert."
Das gute Ball Movement der Nets führte auch dazu, dass sich die Schützen austoben durften. Jason Terry traf 4 seiner 5 Dreier, Mirza Teletovic versenkte fünf Würfe von Downtown. Der Bosnier erzielte mit 19 Punkten zudem ein Career High. Bucks-Coach Larry Drew waren die offenen Würfe für Brooklyn ein Dorn im Auge. "Wir sind defensiv einige Male eingebrochen und an ihren Screens hängengeblieben. Jedes Mal wenn wir dran waren oder sie ein paar Mal stoppen konnten, haben wir sie einen Dreier versenken lassen", monierte Drew.
Immerhin lichtet sich das Lazarett der Bucks. Larry Sanders gab sein Comeback nach Daumen-OP und erzielte in 22 Minuten 10 Punkte. Drew konnte zudem wieder auf Ersan Ilyasova (6 Punkte, 7 Rebounds) zurückgreifen. Der Türke fehlte zuletzt aufgrund einer Knöchelverletzung. Bester Werfer war Giannis Antetokounmpo mit 16 Punkten und 10 Rebounds.
New York Knicks (9-20) - Toronto Raptors (12-15) 83:95 (BOXSCORE)
Die Knicks müssen weiter auf Carmelo Anthony verzichten und das tut ihnen nicht gut. Der Superstar fehlte erneut aufgrund seiner Knöchelverletzung und muss wohl auch beim Rückspiel gegen die Raptors pausieren. Ohne Melo bekam New York eine Kostprobe der neuen Raptors-Clutchness.
Erneut dominierte Toronto das Schlussviertel und drehte die Partie so noch. "Letztes Jahr hatten wir häufiger die Situation, dass wir in engen Spielen versagten. Wir sind unter Druck geraten oder ließen uns von einem Big Shot gegen uns frustrieren. Jetzt, lassen wir das nicht mehr an uns ran", erklärte Topscorer DeMar DeRozan (25 Punkte) das neue Selbstbewusstsein der Raptors.
Bereits gegen Dallas und OKC kamen die Raptors im Schlussviertel zurück und fuhren noch den Sieg ein. Toronto hat nun fünf der letzten sechs Auswärtsspiele gewonnen. Neben DeRozan war vor allem Jonas Valanciunas ein Sieggarant. Der Litauer legte ein monstermäßiges Double Double (16 Punkte, 18 Rebounds) auf. 18 Rebounds griff er sich noch nie in seiner NBA-Karriere.
Seite 2: Miami verliert - LeBron verletzt
Minnesota Timberwolves (14-15) - Washington Wizards (12-14) 120:98 (BOXSCORE)
In Minnesota gab es die nächste Schrecksekunde in der von Verletzungen geplagten bisherigen Saison. Washingtons Bradley Beal blieb an einem Block von Luc Mbah a Moute hängen und konnte anschließend sein linkes Bein nicht mehr belasten. Jan Vesely und Trevor Ariza mussten ihn stützen. Eine erste Röntgenuntersuchung verlief negativ, aber ein MRT am Samstag soll Gewissheit liefern, dass auch wirklich nichts im Knie kaputt ist.
"Ich wollte einfach aufstehen, aber das funktionierte nicht. Ich hoffe jetzt mal, dass es nichts ganz Schlimmes ist. Ich konnte es später dann nämlich schon wieder leicht belasten. Wir müssen aber das MRT abwarten", erklärte Beal. Auch sonst verlief der Abend nicht gerade nach Plan. Nachdem die Wizards gut ins Spiel gekommen waren, zog Minnesota im zweiten Viertel davon. Da halfen auch die 26 Punkte von John Wall nichts.
Die Timberwolves dagegen konnten sich endlich einmal auf ihre Bank verlassen. 44 Punkte steuerten die Reservisten bei. Das erfreute auch Kevin Love (25 Punkte, 11 Rebounds): "Es ist kein Geheimnis, dass wir eine produktivere Bank brauchen. Das hilft uns Startern ungemein, vor allem dann, wenn es nicht bei allen super läuft."
J.J. Barea (17 Punkte) und Alexey Shed (13 Punkte) waren die Anführer der Second Unit an diesem Abend. Für die Wolves stehen nun die Wochen der Wahrheit an. Nach einem brutalen Auftaktprogramm warten jetzt sechs Heimspiele in den nächsten acht Partien auf Minnesota. Dazu geht es gegen fünf Teams mit einer negativen Bilanz.
New Orleans Pelicans (13-14) - Denver Nuggets (14-14) 105:89 (BOXSCORE)
Selbst ohne Eric Gordon rutscht Tyreke Evans nicht in die Startformation der Pelicans und das ist auch gut so. Der ehemalige Rookie of the Year bringt New Orleans mittlerweile wichtige Energie von der Bank, auf die Coach Monty Williams nicht verzichten will. Gegen die Nuggets gelang Evans sein zweites Double Double in Serie. 19 Punkte, 10 Assists und 7 Rebounds standen am Ende auf dem Scoreboard.
"Das ist ganz wichtig. Wenn wir so ins Spiel kommen wie heute und den Ball gut laufen lassen, dann sind wir auf dem höchsten Level", erklärte Evans. Dazu kam aber auch eine starke Leistung in der Defensive. Jrue Holiday steuerte neben seinen 17 Punkten auch 4 Steals zum Sieg bei. Anthony Davis holte ebenfalls 17 Punkte und dazu 4 Blocks.
New Orleans dominierte die Bretter und das lag sicher auch daran, dass Denver erneut auf Kenneth Faried verzichten musste. Der Forward laboriert weiter an einer Knöchelverletzung. Für ihn startete Timofey Mozgov. Coach Brian Shaw wollte aber nicht lamentieren. "Das ist aktuell unser Team und wir müssen mit denen spielen, die wir haben, unabhängig davon, wer fehlt und auch unabhängig davon, dass wir gerade eine schwere Zeit haben mit fünf Niederlagen am Stück." Wilson Chandler war mit 22 Punkten bester Werfer bei den Nuggets.
Utah Jazz (9-23) - Los Angeles Lakers (13-17) 105:103 (BOXSCORE)
Derrick Favors durfte eine Premiere feiern. "Das war mein erster Game-Winner überhaupt", lachte er nach dem Spiel. Nicht einmal in der Grundschule gelang ihm das. 2,1 Sekunden vor dem Ende traf Favors per Putback-Dunk. Meeks anschließender Dreier zum Sieg mutierte zum Airball.
So wurde der Jazz-Forward zum Held des Abends. "Er kam an und hat aufgräumt. Ich sah sein Finish und das ist alles, was ich sehen musste", sagte Teamkollege Gordon Hayward (24 Punkte), der zuvor den Wurf vergab. Für die Lakers geht es weiter abwärts. Es war bereits die vierte Pleite in Serie und Besserung an der Verletzungsfront ist auch nicht in Sicht. Neben Kobe Bryant, der frühestens in drei Wochen wieder einsatzbereit ist, fehlen weiterhin Steve Nash und Steve Blake.
Wenigstens ist Jordan Farmar wieder fit, aber der Point Guard war nach seinem zweiten Spiel nach seiner Verletzung richtig platt. "Ich fühlte mich am Ende wieder besser, aber meine Beine sind schon richtig schwer und ich habe einige Würfe vergeben, die uns sicher geholfen hätten", haderte Farmar, der auf 16 Punkte und 7 Assists kam.
Den Lakers bleibt aktuell aber nichts übrig, als den Guard einfach spielen zu lassen. Alternativen gibt es in Tinseltown gerade nicht wirklich.
Sacramento Kings (9-19) - Miami Heat (22-7) 108:103 OT (BOXSCORE)
Ohne Dwyane Wade, Ray Allen und Chris Andersen stand LeBron James noch mehr im Fokus als er es ohnehin schon immer tut. Aber der King genoss es. Nach einem No-Look-Pass von Mario Chalmers ließ sich James aufreizend viel Zeit und stopfte den Ball mit aller Gewalt per Windmill-Dunk durch den Ring. Die Aktion hat definitiv das Zeug zu einem legendären Poster zu werden.
Eigentlich lief alles nach Plan. Miami führte zwischenzeitlich bereits mit 17 Punkten und die Idee, einigen Veteranen eine Pause zu geben, schien zu funktionieren. Doch die Kings kämpften sich wieder ran und gingen mit einer 74:73-Führung ins Schlussviertel. Dort hatte LeBron beim Stand von 89:89 noch die Chance zum Sieg, aber anstatt zum Korb zu ziehen, entschied er sich für einen Dreier. Der Ball ging daneben und es gab Overtime.
Da war James allerdings schon nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte. Der Superstar zerrte sich irgendwann in der zweiten Hälfte die Leiste und hielt sich fortan vermehrt an der Dreierlinie auf. Sein Einsatz vor dem Spitzenspiel gegen die Blazers ist ziemlich fraglich. "Es fühlt sich gerade nicht so gut an", sagte James nach der Partie. Am Ende hatte er dennoch 33 Punkte auf dem Konto und überholte damit Larry Bird und Gary Payton in der All-Time-Scoring-List. James liegt nun auf Platz 29.
Auf Seiten der Kings stach DeMarcus Cousins heraus. Der eigenwillige Center leistete sich erst einmal sein neuntes technisches Foul in dieser Saison, legte dann aber ein bärenstarkes Spiel hin. 27 Punkte und 17 Rebounds sprechen eine deutliche Sprache. Dementsprechend zufrieden war er: "Das ist ein neues Team und dann so eine Performance gegen eines der besten Teams der Liga hinzulegen, ist ein gutes Gefühl."