Memphis Grizzlies (41-28) - Indiana Pacers (51-19) 82:71 (BOXSCORE)
Dass es hier eine Offensivspektakel geben würde, haben wohl nur die verrücktesten Fans gedacht und in der Tat entwickelte sich von der ersten Sekunde an eine wahre Schlacht in der Defensive. Eine Schlacht, in der die Grizzlies von Beginn an überlegen waren.
Memphis hielt das beste Team der Eastern Conference bei kümmerlichen 30 Punkten zur Halbzeit und 71 Punkten am Ende. So wenig Punkte erzielten die Pacers in dieser Saison noch nie. Mit purer Intensität hatte sich Memphis zur Halbzeit einen 13-Punkte-Vorsprung erarbeitet.
Wer die Defensive der Grizzlies an diesem Abend gesehen hatte, der wusste, dass es kaum möglich war, gegen dieses Team noch so einen Rückstand aufzuholen. Bei gerade einmal 36,5 Prozent erfolgreichen Würfen aus dem Feld hielt Memphis seinen Kontrahenten. Insbesondere Paul George (8 Punkte, 2/10 FG, 4 Turnover) zerbrach an der starken Memphis-Verteidigung. Nur Lance Stephenson (15 Punkte, 6/11 FG, 8 Rebounds) sorgte für etwas Schwung.
Mike Conley war offensiv gemeinsam mit Zach Randolph (18 Punkte, 13 Rebounds) der Aktivposten und erzielte 21 Punkte (9/15 FG). Coach Dave Joerger schwärmte nach dem Spiel: "Wir haben attackiert, offensiv und defensiv. Das war das wohl kompletteste Spiel von uns in dieser Saison."
New Orleans Pelicans (29-40) - Miami Heat (47-21) 105:95 (BOXSCORE)
Für die klaren Worte von Chris Bosh (12 Punkte, 6 Rebounds) nach der erneuten Niederlage der Heat bedarf es wohl keiner Übersetzung: "We suck!" Es herrscht dicke Luft beim amtierenden Champion nach der 7. Niederlage in den letzten 11 Spielen. Von Mannschaften wie den Pelicans oder den Celtics geschlagen zu werden, das schmeckt den Heat, bei denen Dwyane Wade geschont wurde, gar nicht.
LeBron James, der mit 25 Punkten (10/18 FG), 8 Rebounds und 9 Assists einmal mehr der beste Mann aufseiten Miamis war, schlug in die gleiche Kerbe. "Wir haben in der Defensive rein gar nichts getan. Wir suchen viel zu viele Entschuldigungen. Alles ist nur eine Entschuldigung", so der Forward.
Miami traf zwar 50 Prozent seiner Würfe aus dem Feld, ließ allerdings auch eine Feldwurfquote von 51 Prozent zu. Außerdem leisteten sich die Heat 15 Ballverluste, während die Pelicans nur sechsmal den Ball verloren. Die vielleicht einzig vertretbare Entschuldigung für die Niederlage der Heat trägt den Namen Anthony Davis.
Der Power Forward der Pelicans spielte einmal mehr unfassbar stark. 30 Punkte, 11 Rebounds und 3 Steals hatte der Sophomore am Ende des Spiels auf seinem Konto. Die Heat hatten einfach keine Lösung auf Davis und verteidigten zu zaghaft. "Da war nichts, keine Leidenschaft, gar nichts. In der Defensive hätten wir nicht einmal ein Nasenbluten stoppen können", meinte Chris Bosh deswegen auch am Ende.
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Utah Jazz (23-47) - Orlando Magic (19-51) 89:88 (BOXSCORE)
Es war richtig spannend im Duell zweier Teams, die sich eigentlich eher um die Kugeln in der Draft-Lotterie streiten. Spannend bis zur letzten Sekunde als Rookie Trey Burke (17 Punkte, 5/15 FG), der zuvor herzlich wenig getroffen hatte, mit einem fantastischen Dreier alles klar machte. "Ich habe immer das Selbstvertrauen, solche Würfe zu machen", gab der Matchwinner zu Protokoll.
Top-Scorer im jungen Team der Jazz war der alte Hase Richard Jefferson, der 21 Punkte auflegte. Derrick Favors kam auf 11 Punkte, 12 Rebounds und 5 Blocks. Vor dem Spiel wurden noch Erinnerungen an die guten alten Zeiten geweckt, als man das erste Playoff-Team der Franchise Geschichte (das 84er-Team um Mark Eaton) in Utah ehrte.
In der Gegenwart angekommen war dann nicht mehr alles so rosig. Beide Teams übertrafen sich lange im Vergeben ihrer Würfe. Die Jazz schossen 38,7 Prozent aus dem Feld, die Magic 39,2. Bester Mann bei Orlando war Nik Vucevic, der mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double verbuchte.
Victor Oladipo, der Burke bei dessen Dreier eine Sekunde vor Schluss eigentlich gut verteidigt hatte, war mit 19 Punkten (5/14 FG) Orlandos Top-Scorer und blickte in die Zukunft: "Wir versuchen beide besser zu werden und es wird in unserer Karriere sicherlich noch interessantere Begegnungen geben."
L.A. Clippers (49-21) - Detroit Pistons (25-44) 112:103 (BOXSCORE)
Angeführt von einem überragenden Chris Paul fügten die Clippers den Pistons deren fünfte Niederlage in Folge zu. Anfang des Spiels verteilte Paul den 6.000 Assists seiner NBA-Karriere und ließ daraufhin gleich noch ein paar weitere Vorlagen folgen. Am Ende stand der Point Guard bei 28 Punkten (10/15 FG), 15 Assists und 6 Steals.
Nicht nur Paul traf hochprozentig aus dem Feld. Insgesamt kamen die Clippers gegen eine schwache Pistons-Defensive zu einer Feldwurfquote von 54,2 Prozent. Blake Griffin verwandelte 12 seiner 17 Versuche und stand am Ende bei 25 Punkten, 7 Rebounds und 7 Assists.
Die Pistons machtem ihrem Ruf als schlechtestes Freiwurf-Team der Liga wieder alle Ehre. Nur 66,6 Prozent ihrer Freiwürfe verwandeln die Pistons in dieser Saison. Verängstigt davon nahm Detroit dieses Mal nur 13 Freiwürfe und kam dabei auf eine Quote von 53,8 Prozent. Dabei nahm Andre Drummond (16 Punkte, 12 Rebounds) nicht einen Wurf von der Foullinie.
Dafür vergab der ansonsten starke Jonas Jerebko (22 Punkte, 5/7 Dreier) gleich 3 seiner 4 Versuche von der Freiwurflinie. Im nächsten Spiel schließen die Pistons ihren 4-Spiele-Horror-Roadtrip in Utah ab. Da haben sie übrigens die letzten 10 Spiele verloren. Kein gutes Omen.
Seite 1: Ohne Howard - Überragender Harden zerstört die Cavs