Orlando Magic (0-2) - Washington Wizards (1-1) 98:105 (BOXSCORE)
Intensität war das Stichwort nach dem knappen Sieg der Wizards in Orlando. Gleich mehrere Verantwortliche der Wizards wiesen nach dem Spiel darauf hin, dass eben jene Intensität in der Defensive den Ausschlag für den Sieg gegeben hat. Diese hatte zum Saisonauftakt gegen Miami noch gefehlt. Doch angeführt von einem herausragenden John Wall sammelte Washington 10 Steals, holte 13 Fastbreak-Punkte und war gerade in der Schlussphase defensiv enorm präsent.
Spielmacher Wall stand sinnbildlich für die Leistungssteigerung der Wizards gegenüber der gestrigen Niederlage gegen die Heat. Der Point Guard führte sein Team mit einem starken Double-Double (30 Punkte, 12 Assists) an und machte in der Verteidigung vor allen Dingen Rookie Elfrid Payton das Spiel enorm schwer. Der Magic-Rookie kam am Ende des Spiels zwar auf 7 Vorlagen, allerdings auch auf 6 Turnover bei nur 2 Punkten.
"Ich bin offensiv und defensiv nur der Kopf der Schlange. Ich wusste, dass wir nicht mit zwei Niederlagen zum Saisonstart beginnen konnten, also habe ich mit noch mehr Energie gerade in der Verteidigung gespielt", analysierte Wall das Spiel im Anschluss. Hilfe erhielt Wall an beiden Enden des Feldes vor allem von Marcin Gortat, der mit 20 Punkten und 12 Rebounds ebenfalls ein starkes Double-Double erzielte.
Dabei traf Orlando in der Offensive sogar sehr effektiv. 51 Prozent Wurfquote aus dem Feld sind der Beweis dafür. Center Nikola Vucevic, mit 23 Punkten und 12 Rebounds wieder bester Mann bei den Magic, machte aber auch fest, woran es lag. "Ich denke, wir haben eigentlich ziemlich gut gespielt, dieTurnover waren aber einfach zu viel", so der Montenegriner nach dem Spiel.
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Minnesota Timberwolves (1-1) - Detroit Pistons (0-2) 97:91 (BOXSCORE)
Detroits Fehlstart ist perfekt. In Minnesota fehlte den Pistons erneut die Effektivität in der Offensive. Während Caron Butler (24 Punkte, 8 Rebounds) und D.J. Augustin (20 Punkte, 6 Assists) starke Leistungen von der Bank zeigten, machten die Starter dieses Mal einen unglücklichen Eindruck. Josh Smith feuerte wieder von überall, traf aber nur 5 seiner 16 Wurfversuche und Center Andre Drummond (11 Punkte, 12 Rebounds) hatte Probleme im Duell gegen Nikola Pekovic.
"Es war so, als ob zwei Grizzliebären gegeneinander kämpfen", fasst Timberwolves-Top-Scorer Thaddeus Young (19 Punkte, 5 Rebounds) das Center-Duell humorvoll zusammen. Zunächst hatte Pekovic (17 Punkte, 10 Rebounds) Probleme im Duell gegen Drummond und leistete sich schnell 3 Turnover, im dritten Viertel allerdings zog er drei schnelle Fouls gegen den Pistons-Center. Der musste daraufhin auf die Bank - einer der Knackpunkte des Spiels.
Die Pistons verloren genau zu diesem Zeitpunkt ihren Faden und mussten das dritte Viertel mit 21:30 abschenken. Eine Tatsache, die vor allem Neu-Coach Stan van Gundy missfiel. "Ich bin wirklich besorgt über die mentale Verfassung des gesamten Teams. Was im dritten Viertel passiert ist, ist nicht zu entschuldigen. Wenn du ein professioneller Athlet bist, dann ist das unentschuldbar", so van Gundy.
Bei den Timberwolves startete erneut Top-Pick Andrew Wiggins (8 Punkte, 4/9 FG, 4 Rebounds). Auch Zach LaVine sah seine ersten NBA-Minuten, brachte aber nichts Zählbares zustande. In der entscheidende Phase des Spiels setzte Flip Saunders dann vor allen Dingen auf die Routiniers. "Wir versuchen die jungen Spieler zu entwickeln, doch wir brauchen auch positive Ergebnis mit Hilfe von Siegen", begründete der Head Coach seine Entscheidung.
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Dallas Mavericks (1-1) - Utah Jazz (0-2) 120:102 (BOXSCORE)
Nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen die Spurs haben sich die Mavs rehabiliert und einen souveränen ersten Saisonsieg gegen die von Beginn an chancenlosen Jazz eingefahren. Angeführt von einem enorm effektiven Dirk Nowitzki (21 Punkte, 9/13 FG), der Utah mit seinem Fadeaway immer wieder zur Verzweiflung brachte, legten die Mavs vom Start weg los wie die Feuerwehr.
Die ersten sieben Wurfversuche der Mavericks waren allesamt erfolgreich, das erste Viertel gewann Dallas schon mit 36:20. Zur Halbzeit führte das Team von Rick Carlisle bereits mit 25 Punkten Vorsprung, zwischenzeitlich waren die Mavs sogar mit 30 Punkten vorne. Utah war überfordert mit der Vielseitigkeit der Mavs. Insgesamt sieben Spieler punkteten zweistellig, Chandler Parsons zeigte nach seinem schwachen Auftaktspiel eine Leistungssteigerung und war mit 21 Punkten neben Nowitzki der Top-Scorer des Spiels.
Nur einen Tag nach seiner Verpflichtung kam auch J.J. Barea direkt zum Einsatz. In 19 Spielminuten machte der Point Guard 4 Punkte und holte 3 Assists. Anschließend meinte er: "Ich war schon nervös. Aber es war ein großartiges Gefühl, denn ich war lange nicht mehr so nervös." Neben Barea spielte sich aber vor allen Dingen ein anderer Mavs-Neuzugang in den Vordergrund. Al Farouq Aminu erzielte von der Bank kommend ein starkes Double-Double (16 Punkte, 6/7 FG, 10 Rebounds).
Utah kam lediglich zu Beginn des dritten Viertels etwas ran, allerdings nie so, dass es hätte gefährlich werden können. "Es war wirklich hart. Wir müssen einfach bessere Defense spielen", meinte Utahs bester Mann, Derrick Favors (17 Punkte, 11 Rebounds), nach dem Spiel zerknirscht. So fiel das Ergebnis am Ende noch sehr schmeichelnd aus für die Jazz, die zuließen, dass Dallas 55,3 Prozent seiner Feldwürfe verwandelte.
Los Angeles Clippers (1-0) - Oklahoma City Thunder (0-2) 93:90 (BOXSCORE)
Das zweite Viertel war nur wenige Minuten dran, da ereilte die Thunder der nächste Schock der noch jungen Saison: Russell Westbrook verletzte sich an der rechten Hand und musste vom Feld. Der Point Guard sollte in der Umkleide bleiben und nicht mehr zurückkehren. Eine genauere Diagnose steht noch aus. Ob Westbrook also ebenso wie Kevin Durant länger fehlen wird, steht noch nicht fest.
Die Thunder zeigten sich auf dem Feld zunächst geschockt von der Verletzung ihres Spielmachers. Das zweite Viertel schenkten sie mit 13:24 ab. Dann rissen sich die restlichen noch übrig gebliebenen Spieler aber zusammen und nahmen den Kampf an. In Abwesenheit von Westbrook übernahm Sebastian Telfair (11 Punkte, 7 Assists) gemeinsam mit Andre Roberson (9 Punkte, 6 Rebounds) den Spielaufbau.
Die Thunder leisteten sich in dieser Phase zwar viele Ballverluste und hatten am Ende mehr als doppelt so viele Turnover verursacht wie die Clippers (27:12), dennoch bissen sie sich ins Spiel, was vor allem an zwei Faktoren lag. Zum einen trafen die Clippers das gesamte Spiel über herzlich wenig (39,1 Prozent Feldwurfquote, 7 von 30 Dreiern!), zum anderen drehte Small Forward Perry Jones so richtig auf. Die Durant-Vertretung erzielte in 42 Spielminuten 32 Punkte (10/17 FG) und 7 Rebounds.
So blieb das Spiel bis zum Schluss extrem spannend und eng. Chris Paul (22 Punkte, 7 Assists) vergab wenige Sekunden vor Schluss zwei entscheidende Freiwürfe, so dass OKC nur einen Punkt zurücklag und die Chance auf die Führung hatte. Telfair vergab allerdings den Korbleger. Anschließend verwandelte Blake Griffin (23 Punkte, 7 Rebounds) seine zwei Freiwürfe. Am Ende blieben den Thunder drei Sekunden, um noch auszugleichen, doch Ibaka vergab den Dreier. So stehen die Thunder noch immer ohne Sieg und ohne ihre beiden Superstars da.