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Stephenson entscheidet OT-Wahnsinn

Lance Stephenson sorgte mit seinem Dreier für die Entscheidung
© getty

Die Charlotte Hornets (3-3) haben einen unglaublichen Basketball-Krimi gegen die Atlanta Hawks (1-3) mit 122:119 (BOXSCORE) für sich entschieden. Neuzugang Lance Stephenson sorgte mit seinem Buzzerbeater in der zweiten Verlängerung für die Entscheidung. Dennis Schröder zeigte erneut eine ansprechende Leistung.

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Spannung pur in Charlotte. Zweimal ging die Partie in die Verlängerung und auch nach 58 Minuten sah alles nach einer weiteren Overtime aus. Lance Stephenson hatte aber andere Pläne und tütete die Partie mit dem Buzzerbeater-Dreier für die Hornets ein.

Der Neuzugang zeigte ohnehin das beste Spiel seit seinem Wechsel nach Charlotte. Stephenson kam auf 17 Punkte, 13 Rebounds und 7 Assists. Kemba Walker erzielte ein Double-Double (15 Punkte, 10 Assists). Topscorer der Partie war Al Jefferson mit 34 Punkten.

Dennis Schröder bestätigte den positiven Eindruck aus der Partie gegen San Antonio. Der Deutsche stand 14 Minuten für die Hawks auf dem Parkett und stellte sein Career High (10 Punkte) ein. Al Horford kam auf 24 Zähler und 10 Rebounds, Jeff Teague erzielte 22 Punkte und 15 Assists.

Die Reaktionen:

Lance Stephenson (Charlotte Hornets): "Als ich diesen Wurf getroffen habe, kamen eine Menge Emotionen aus mir raus. Ich habe in dieser Saison nicht viele Würfe getroffen bislang. Ich hoffe, dass mir dieser Wurf jetzt mehr Selbstvertrauen gibt, um ein paar mehr Würfe zu treffen."

Al Jefferson (Charlotte Hornets): "Lance ist einfach unglaublich tough. Ein Junge aus New York eben. Man hat ja gesehen, was er gemacht hat, als er den Ball bekam"

Mike Budenholzer (Atlanta Hawks): "Die Liga arbeitet sehr hart daran, abzuschätzen, wann Spieler überreagieren. Ich denke, genau das könnte der Fall gewesen sein, als Kyle (Korber, Anm. d. Red.) eigentlich einen guten Block gestellt hat. Das ist Teil des Spiels. Entscheidungen fallen auch mal gegen dich aus. Aber natürlich gefällt mit das nicht."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Kidd-Gilchrist kehrt nach seiner Rippenprellung ins Team der Hornets zurück. Der Small Forward startet mit Walker, Stephenson, Marvin Williams und Center Jefferson. Hawks-Coach Budenholzer schickt Teague, Korver, Carroll, Millsap und Horford aufs Feld. Schröder sitzt erwartungsgemäß auf der Bank, Rookie Payne fehlt weiterhin aufgrund einer Fußverletzung.

3.: Die Hawks legen gut los! Erst nagelt Carroll einen Corner Three rein, dann nimmt Teague den weiten Dreier. Anschließend nutzt der Guard seine Schnelligkeit und den Pick, um per Korbleger abzuschließen. Hornets-Coach Clifford nimmt die Auszeit. 11:2 für Atlanta.

7.: Die Hornets sind wieder dran. Hairston trifft den Dreier aus der Ecke und wird dabei noch von Carroll gefoult. Der Bonusfreiwurf des Rookies sitzt auch. Nur noch 15:18 aus Sicht von Charlotte. Im Gegenzug kassiert Big Al sein zweites Foul. Zuvor musste auch schon Williams mit dem zweiten Foul auf die Bank.

12.: Starke Aktion von Schröder! Der Deutsche ahnt den Pass von Hairston voraus, spritzt dazwischen und hat ihn. Im Fastbreak passt er auf Korver, der den Dreier versenkt. Im nächsten Angriff nutzt Schröder das Mismatch gegen Zeller, zieht zum Korb und bekommt das Goaltending zu seinen Gunsten gepfiffen. 29:22 für Atlanta.

16.: Da ist die erste Führung der Hornets! Roberts sieht Stephenson unter dem Korb und der schließt ohne Mühe ab. 9:0-Lauf! 31:29! Budenholzer hat genug gesehen und nimmt die Auszeit.

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20.: Jetzt kommen die Big Men ins Rollen! Erst wickelt Jefferson Horford mit einem Spinmove ein und schließt dann locker ab, dann postet Horford auf der anderen Seite gegen Jefferson auf und trifft trotz Foul per Baby-Hook. 40:38!

28.: Walker zieht mit aller Vehemenz gegen Millsap zum Korb, spielt dann den Kickout-Pass zu Kidd-Gilchrist, der zum Korb zieht und gegen drei Gegenspieler abschließt. Ganz stark! 56:56! Hier ist alles offen.

36.: Das ist seine Qualität! Mit 5,4 Sekunden auf der Uhr bekommt Schröder den Ball in der eigenen Hälfte, sprintet nach vorne und bringt den Spalding im Korb unter. Mit 78:70 für die Hawks geht es ins Schlussviertel. Schröder steht bei 8 Punkten.

45.: Es bleibt eine enge Kiste! Neal nagelt den Dreier aus der Ecke trotz Hand im Gesicht rein. Auf der Gegenseite wirft Carroll den Airball. Nur noch 93:90 für die Hawks.

48.: Neal nimmt den Dreier, aber trifft nicht. Stephenson verlegt die zweite Chance, aber Zeller bekommt die dritte und legt den Ball rein. Nur noch 96:97 aus Sicht der Hornets. Auf der anderen Seite begeht Horford den Schrittfehler. Mit 9,9 Sekunden auf der Uhr geht Jefferson an die Linie und gleicht aus. Millsap hat die letzte Chance, aber verwirft den weiten Zweier. Overtime!

50. OT: Jetzt geht's zur Sache! Erst legt Stephenson den Ball trotz Foul rein und macht auch den And-1. Dann kontert Korver direkt mit einem Dreier. 100:100! Crunchtime!

53. OT: Teague verkürzt den Rückstand per Korbleger auf 104:108. Die Hawks pressen aggressiv und bekommen den Sprungwurf. Korver nagelt anschließend den Dreier rein, schlägt aber zuvor Kidd-Gilchrist den Ellbogen ins Gesicht. Der Treffer zählt trotzdem. Anschließend geht Walker an die Linie und macht beide. 110:107 für Charlotte.

53. OT: Der Wahnsinn geht weiter. Mit 5,9 Sekunden auf der Uhr trifft Scott den Dreier aus der Ecke. Ausgleich! 110:110! Es bleiben 2,6 Sekunden, Walker nimmt den Dreier und trifft nicht. Wieder Overtime!

58. 2OT: Wird Antic zum Held? Erst trifft der Center den Dreier zum Ausgleich, dann zieht er das Offensivfoul gegen Big Al. Aber Teague verlegt und die Hornets sind wieder in Ballbesitz. 15,3 Sekunden noch auf der Uhr. 119:119 und wieder Auszeit!

58. 2OT: Walker zieht gegen Teague zum Korb, wird beim ersten Versucht geblockt, der zweite Wurf erreicht nicht den Ring. Shot Clock Violation. Den Hawks bleiben 2,5 Sekunden für den letzten Wurf, aber Korver kassiert das Offensivfoul. Stephenson bekommt den letzten Wurf und Born ready trifft den Buzzerbeater! 122:119 für die Hornets!

Charlotte Hornets vs. Atlanta Hawks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Al Jefferson. Der Fünfer machte seinem Ruf als einer der besten Offensiv-Center mal wieder alle Ehre. Big Al benutzte sein ganzes Skill-Set, um immer wieder im Post zu Punkten zu kommen. Dabei half ihm auch seine exzellente Fußarbeit. Selbst aus dem Doppeln heraus fand er den Abschluss. Die Hawks fanden nie ein Mittel gegen den Big Man und so war die Ausbeute von 34 Punkten und 9 Rebounds auch nicht verwunderlich.

Der Flop des Spiels: Paul Millsap. Er hatte es in der Hand. Millsap sollte mit der letzten Aktion der regulären Spielzeit die Partie für die Hawks entscheiden, doch der Big Man zögerte lange und ließ viele wertvolle Sekunden von der Uhr laufen, ehe er einen schwierigen, weiten Zweier nahm. Auch ansonsten lief das Spiel eher unglücklich für Millsap. Der Foward haderte mit den Refs und hatte lange Zeit Foulprobleme. Am Ende standen 13 Punkte, 6 Rebounds, aber auch 6 Turnover.

Das fiel auf:

  • Die Hawks versuchten, den Ball durch die Reihen laufen zu lassen und suchten so den offenen Wurf. Allerdings stellte Charlotte häufig die Passwege dicht, sodass Atlanta Probleme hatte, in den Flow zu kommen. Es lief daher viel über Einzelaktionen von Teague und Horford.
  • Und da war das Problem. Die Second Unit der Hawks verfügt nicht über diese Qualität. Als Budenholzer seine Bank aufs Feld schickte, lief in der ersten Halbzeit nicht viel zusammen. Häufig bekamen die Hawks keinen guten Wurf los oder die offene Chance wurde kläglich vergeben. Gerade Sefolosha und Scott ließen viel liegen.
  • Ganz anders dagegen Schröder. Dem Deutschen schien das gute Spiel gegen die Spurs neues Selbstvertrauen gegeben zu haben. Der Point Guard spielte aggressiv und versuchte immer wieder das Spiel schnell zu machen. Schröder suchte fortlaufend den Weg zum Korb, hatte aber das Auge für die Mitspieler. In der Hierarchie scheint er erst einmal wieder an Mack vorbeigezogen zu sein. Mack spielte nur zwei Minuten und die als Shooting Guard.
  • Stephenson fand gegen die Hawks endlich auch offensiv statt. Der Swing Man hatte in den ersten Partien Probleme, sich in der neuen Offense zurechtzufinden. Gegen Atlanta lief das schon besser. Stephenson cuttete immer wieder geschickt zum Korb und bekam so einfache Möglichkeiten, zu punkten. Zudem leitete er häufig die Angriffe der Hornets. Walker brachte den Ball nach vorne, die Spielzüge initiierte dann aber Born ready. Seine Reboundarbeit war wieder exzellent. Er krönte seine Leistung mit dem Buzzerbeater zum Sieg.
  • Die Hornets hatten früh im Spiel Foulprobleme. Jefferson und Williams kassierten früh im ersten Viertel zwei Fouls und auch Backup Zeller holte sich zu Beginn des zweiten Viertels sein zweites ab. Allerdings fiel dies nicht ins Gewicht, weil Charlotte in der Folge besser als Team verteidigte und es den Hawks so um einiges schwerer machte. Erst in der Overtime kamen die Probleme wieder, aber die hatte Atlanta auch.

Der Spielplan im Überblick

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