Trotz einiger Probleme setzen sich die Chicago Bulls (20-9) am Ende deutlich mit 113:93 (BOXSCORE) gegen die Los Angeles Lakers (9-20) durch. Die können allerdings lange Zeit sehr gut gegen die Bulls mithalten - auch ohne Kobe Bryant. Am Ende legt Chicagos Defense aber einen Zahn zu und sichert den Sieg.
Erst im zweiten Viertel konnten sich die Bulls erstmals absetzen. Dann aber so richtig. Angeführt von Pau Gasol (23 Punkte, 13 Rebounds) und Jimmy Butler (21 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) erarbeitete sich Chicago eine zwischenzeitliche 16-Punkte-Führung, von der sich die Lakers allerdings wieder erholen konnten. Unter anderem dank Carlos Boozer, der bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte 14 Zähler erzielte, kämpften sich die Lakers sogar bis auf 2 Punkte heran.
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Erst im Schlussabschnitt legte das Team von Head Coach Tom Thibodeau in der eigenen Defensive einen Zahn zu und so konnten die Bulls das vierte Viertel mit 30:16 mehr als deutlich für sich entscheiden. Dabei zeigten auch Derrick Rose (20 Punkte) und Nikola Mirotic (13 Punkte, 7 Rebounds) gute Leistungen.
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Bei den Lakers wurde Kobe Bryant von Head Coach Byron Scott eine erneute Ruhepause verschrieben, sodass Tinseltown zum zweiten Mal in Folge ohne den besten Scorer des Teams auskommen musste. Dafür lieferten neben Boozer auch Ed Davis (13 Punkte, 14 Rebounds) und Jordan Hill (16 Punkte) gute Partien ab, Wesley Johnson kam auf 19 Zähler (6/18 FG). Damit stehen die Lakers bei einer Bilanz von 9 Siegen zu 20 Niederlagen, während die Bulls ihren fünften Sieg in Serie feiern konnten.
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Der Star des Spiels:Pau Gasol. Auch wenn es ein wenig schwierig ist, aus dem guten Teamverbund der Bulls einen Spieler besonders hervorzuheben, Gasol hat sich die Ehrung verdient. Gegen sein altes Team aus der Stadt der Engel kam der Spanier auf 23 Punkte bei starken Quoten (9/14 FG) und steuerte zudem noch 13 Rebounds bei (5 davon am offensiven Brett). Nur seine 4 Turnover werfen einen kleinen Schatten auf die ansonsten starke Leistung von Gasol.
Der Flop des Spiels:Nick Young. In Abwesenheit von Kobe Bryant hätte man durchaus die Befürchtung haben können, dass Swaggy P in dessen Fußstapfen treten möchte - vor allem, was die Anzahl der Feldwurfversuche anbelangt. Immerhin hatte sich der 29-Jährige was das angeht aber unter Kontrolle, ein gutes Spiel lieferte Young dennoch nicht ab. Am Ende hatte er nur magere 3 Punkte vorzuweisen und er traf nur 1 seiner 6 Feldwurfversuche. Das ist viel zu wenig.
Das fiel auf:
- Im ersten Viertel war es den Lakers noch möglich, die Bretter zu dominieren und mit ganzen 9 Offensiv-Rebounds die schwache Feldwurfquote auszugleichen. Als diese Rebound-Überlegenheit im zweiten Viertel dann allerdings nachließ, sah es nicht mehr besonders rosig aus für Los Angeles und Chicago konnte sich zwischenzeitlich mit 16 Zählern absetzen. Insgesamt endete das Duell an den Brettern deutlich mit 57:39 zu Gunsten der Gastgeber.
- Im Gegensatz zu den vergangenen Saisons besticht die Offense der Bulls 2014/15 mit ihrer starken Vielschichtigkeit. Im Backcourt sind Derrick Rose und auch Jimmy Butler immer in der Lage, sich - oder auch anderen - einen Wurf zu kreieren, während man im Frontcourt mit Pau Gasol, Taj Gibson und Joakim Noah ebenfalls offensiv potente Spieler in den eigenen Reihen hat.
- In der Offense der Lakers mangelte es dagegen ein wenig an Optionen - vor allem, da Kobe Bryant nicht dabei war. Überraschenderweise war es allerdings nicht Nick Young, der in die Rolle der Black Mamba schlüpfte und einen Wurf nach dem anderen nahm. Diese Ehre kam vielmehr Wesley Johnson zuteil, der insgesamt 18 Versuche abfeuerte. Besonders effektiv und schön war das ganze zwar nicht, aber dank der schwachen Defense der Bulls konnte Los Angeles dennoch einige Zähler sammeln. Erst im Schlussabschnitt machte Chicago in der eigenen Hälfte etwas mehr Dampf und hielt die Lakers bei nur noch 16 Punkte in den letzten 12 Minuten.
- Immerhin verstanden es die Lakers sehr gut, den Spalding nicht aus der Hand zu geben. Bei den Gästen standen nur 4 Turnover im Boxscore - das ist extrem stark! Die Bulls hatten dagegen 14 Ballverluste zu beklagen. Dadurch hatte Los Angeles auch einen Vorteil in Sachen Fastbreak-Points (16:8).
- In der ersten Hälfte spielte Nikola Mirotic noch eine entscheidende Rolle, um den Bulls eine zwischenzeitliche 16-Punkte-Führung zu ermöglichen. Im dritten Viertel bekam der Rookie unverständlicherweise aber keine Spielzeit, sodass Mirotic erst im Schlussabschnitt wieder auf dem Parkett stand. Dann konnte der Spanier seinem Team aber sofort weiterhelfen und empfahl sich mit 13 Punkten, 7 Rebounds sowie 2 Assists für mehr Minuten.