Ein Melo macht noch keinen Sieg

Martin Klotz
04. April 201509:47
Die Wizards erzielten viele Punkte mit einfachen Layups wie hier Otto Porter (r.)getty
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Die New York Knicks (5-26) konnten auch am ersten Weihnachtsfeiertag gegen die Washington Wizards (20-8) keinen Sieg einfahren. Dank einer starken Teamleistung gewannen die Hauptstädter mit 102:91 (BOXSCORE). Carmelo Anthony versuchte zwar alles, war gegen die Ausgeglichenheit der Wizards aber machtlos.

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Von Anfang an versuchte der Star der Knicks, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Am Ende standen 34 Punkte für Melo zu Buche, aber er bekam einfach zu wenig Unterstützung. Jose Calderon war der einzige, der noch etwas Zählbares beisteuern konnte (16 Punkte, 4 Assists).

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Auf der Gegenseite ein völlig anderes Bild. Die Wizards ließen den Ball gut laufen und spielten wie aus einem Guss. Ob nun Rasual Butler, Kris Humphries oder auch Kevin Seraphin den Wurf nahmen - es passte einfach bei den Wizards.

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Vom Tip-Off an führten die Gäste und setzten sich gleich mit einem 11:2-Run zu Beginn ab. Bis zum Anfang des dritten Viertels baute das Team von Randy Wittman die Führung auf bis zu 22 Punkte aus. New York kam noch einmal bis auf 11 Zähler ran, konnte das Ruder aber nicht mehr herumreißen.

Negativer Höhepunkt des Spiels war eine Rudelbildung ausgehend von einer überharten Aktion von Quincy Acy gegen Wall. Der Knicks-Forward musste das Parkett daraufhin verlassen.

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Der Star des Spiels:John Wall. Der Point Guard der Wizards hat sein Spiel auf ein neues Level gehoben und zeigte das auch gegen die Knicks. Allein die Zahlen reichen schon, um das zu beweisen: 24 Punkte, 10/17 FG, 11 Assists, 6 Rebounds. Er führt sein Team und war Ausgangspunkt jeglicher Offense.

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Der Flop des Spiels:Samuel Dalembert. Der Knicks-Center wurde ein ums andere Mal in der Zone von den Wizards geschlagen - ob es nun ein Big Man oder ein Guard war. Die Inside-Defense von New York war deutlich zu schwach, Fisher reagierte und brachte Aldrich und Acy. Der Starting Center blieb die meiste Zeit draußen und kam nur auf 2 Punkte und 4 Rebounds.

Das fiel auf:

  • 50 Punkte in der Zone gab New York gegen die Wizards auf. Die defensive Zuordnung kollabierte bei fast jedem Drive von Wall und die Probleme mit der Triangle Offense sind nichts gegen die Probleme in der Verteidigung.
  • Melo ist und bleibt Melo, aber seine Präsenz auf dem Court hindert die anderen Spieler an der Entfaltung. Nur Calderon nahm mehr als zehn Würfe - und seine 14 waren gerade einmal die Hälfte von Anthonys 28.
  • Ohne J.R. Smith fehlte den Knicks ein Spieler, der seinen eigenen Wurf kreieren kann. Das merkte man dem Spiel an und anstatt das Problem mit Pässen und Blöcken anzugehen, spielte New York fast nur Stand-Basketball.
  • Seraphin, Butler, Humphries - bei den Wizards darf jeder den Wurf nehmen, wenn er offen ist und das Team vertraut sich gegenseitig. Randy Wittman und auf dem Court John Wall haben eine Atmosphäre geschaffen, die perfekt ist, um als Mannschaft erfolgreich zu sein.
  • Das drückt sich auch in den Zahlen aus: Sechs Spieler der Gäste punkteten zweistellig und hatten so großen Anteil am Erfolg. 51 Prozent aus dem Feld und 43 Prozent von Downtown trafen die Wizards, die Knicks nur 45 Prozent FG und 4 ihrer 22 Dreier.

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