Boston Celtics (7-11) - Washington Wizards (13-6) 93:101 (BOXSCORE)
Es war eng. Richtig eng. Wie schon oft in dieser Saison hatten die Celtics im vierten Viertel enorme Problem und hätten ihren 25-Punkte-Vorsprung aus dem dritten Abschnitt um ein Haar noch hergegeben. Bis auf einen Zähler waren die Wizards kurz vor Schluss dran, Boston behielt jedoch dank Tyler Zeller und Jeff Green die Oberhand.
Green war mit 25 Punkten der Topscorer der Partie, Rajon Rondo zeigte einmal mehr seine Allround-Qualitäten und legte sein zweites Triple-Double der Saison auf (13 Punkte, 13 Rebounds, 11 Assists). Bradley Beal und John Wall erlebten einen ineffizienten Abend, Rasual Butler bleib weiterhin heiß und erzielte 22 Punkte (6/10 Dreier).
Schon im ersten Viertel hatte Washington Probleme und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Die Wizards trafen schlecht aus dem Feld (36,6 Prozent) und verwandelten auch nur 14 von 21 Freiwürfen. Das Verhältnis von 19 Turnovern zu 21 Assists lässt tief blicken, in dieser Hinsicht machte es Boston aber auch nicht wirklich besser (15:20).
Immerhin generierte das Team von Brad Stevens aus den Ballverlusten des Gegners 21 Fastbreak-Punkte und auch in der Zone hatten die Celtics die Nase vorn. Für die C's ist es dritte Sieg in Serie, aber gleich am Montag bekommt Washington die Möglichkeit zur Revanche. Dann treffen beide Teams erneut aufeinander, dieses Mal in der Hauptstadt.
Memphis Grizzlies (16-4) - Miami Heat (9-11) 103:87 (BOXSCORE)
Nachdem der Motor gegen den Champion aus San Antonio kurz stotterte, sind die Grizzlies zurück in der Spur. Dank einer effizienten Vorstellung (59 Prozent Wurfquote) und eines herausragenden Jon Leuer gelang Memphis der 16. Sieg im 20. Saisonspiel.
Courtney Lee fand für seinen Teamkollegen Leuer nach dem Spiel lobende Worte: "Er hat heute unfassbar gut gespielt. Das ist der Jon Leuer, den wir jeden Tag im Training sehen: Er ist athletisch, gibt uns Spacing und rennt den Court rauf und runter. Als er seinen ersten Wurf getroffen hatte, war sein Selbstbewusstsein schon durch die Decke geschossen."
Aber es lag nicht nur an Leuer, dass Miami mit leeren Händen aus dem FedExForum abreisen musste: Bis auf Mario Chalmers brachte kein Reservist der Heat Entlastung von der Bank. Auch Chris Bosh blieb mit 12 Punkten und nur 2 Rebounds blass. Die gute Leistung von Dwyane Wade (25 Punkte, 6 Assists) reichte nicht. Zudem trafen die Heat aus dem Feld und von der Linie schwach. Dorthin gelangten sie im gesamten Spiel nur 8 mal.
Dabei sah es zu Beginn der vierten Viertels gar nicht schlecht aus für Miami. Der Rückstand, dem die Gäste fast das gesamte Spiel hinterhergelaufen waren, betrug auf einmal nur noch drei Zähler. Im Schlussabschnitt zeigte Memphis aber seine defensive Klasse und erlaubte den Heat lediglich 12 magere Punkte.
"Wir haben den Preis für einige schlechte Possessions zahlen müssen", so Wade: "Sie trafen ihre Würfe und alles lief anders, als wir es wollten. Wir hatten einen Plan als wir in das Spiel gingen, aber sie haben uns mit anderen Mitteln geschlagen."
Die 20 Punkte von Leuer waren übrigens Saison-Bestwert, die 12 Rebounds sogar ein Career-High. Gutes Timing könnte man sagen - denn Miteigentümer Justin Timberlake saß bei der Performance des 25-Jährigen in der ersten Reihe.
Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS
Detroit Pistons (3-18) - Oklahoma City Thunder (7-13) 94:96 (BOXSCORE)
Die Oklahoma City Thunder waren die Franchise, die Detroit in dieser Saison zuletzt schlagen konnte - seitdem verlor das Team von Stan van Gundy 11 Spiele in Serie. Dieses Mal schnupperten die Pistons am Sieg, müssen sich aber nun ein anderes Team suchen, um ihre Negativserie zu beenden.
Mit einem guten dritten Viertel übernahm OKC die Führung und erzielte die ersten 7 Punkte des Schlussabschnitts. Dann kam Detroit zurück und war nah dran am Sieg.
Nah dran ist vielleicht noch untertrieben. Wie nah ist man dran, wenn man einen offenen Dreier kurz vor der Schlusssirene bekommt und ihn vergibt? Ziemlich nah. Josh Smith hat aber bekanntlich so seine Probleme von Downtown und so landete sein Versuch lediglich auf dem Ring.
"Natürlich wollte ich den Sieg, sonst hätte ich keinen Dreier genommen", so J-Smoove nach dem Spiel: "Ich hatte freie Sicht, aber der Wurf ist einfach nicht gefallen."
SVG war mit der Entscheidung überhaupt nicht zufrieden: "Wir brauchten nur einen Zweier zum Ausgleich", so der Coach: "Also ziehst du zum Korb oder machst einen Schritt nach vorn. Es wäre besser gewesen, wenn er näher zum Korb gegangen wäre, von wo er besser trifft."
Auf Seiten der Thunder konnte man einmal mehr bestauen, welchen Unterschied ein gesunder Russell Westbrook und ein gesunder Kevin Durant ausmachen. 28 Punkte vom MVP und 22 von Russ legten den Grundstein für den Sieg, aber auch Serge Ibaka ließ sich mit 13 Punkten, 13 Rebounds und 4 Blocks nicht lumpen.
Generell waren die Rebounds ein großes Thema. Mit 50:38 (16 davon offensiv) entschieden die Thunder das Duell unter den Brettern klar für sich. Westbrook schrammte zudem mit 10 Assists und 7 Boards nur knapp an einem Triple-Double vorbei.
Für die Pistons, bei denen Greg Monroe wieder von der Bank kam, war Kentavious Caldwell-Pope mit 19 Punkten Topscorer, Andre Drummond kam auf 16 Zähler und 9 Boards. Vom Franchise-Negativrekord mit 14 sieglosen Spielen ist Detroit nach Niederlage Nummer 12 nun nicht mehr weit entfernt.
Seite 1: J-Smoove vergibt den Game-Winner
Seite 2: Knicks können den Fluch nicht besiegen