Die Atlanta Hawks (35-8) sind auch von den Indiana Pacers (15-29) nicht zu stoppen. Der 110:91-Sieg (BOXSCORE) bedeutet den 14. Erfolg in Serie für das Team von Coach Mike Budenholzer, der sich damit gleichzeitig die Nominierung als Coach des Ostens beim All-Star Games verdient. Mit dem Sieg stellen die Hawks gleichzeitig ihren Franchise-Rekord ein.
Die Hawks hatten nur am Ende des ersten Viertels einige Probleme. Hier stimmten ein paar Rotationen in der Defense nicht und der Ball wurde ein paar mal zu oft weggeworfen. Ansonsten verlief alles wie immer zuletzt gewohnt. Atlanta traf Dreier, Atlanta verteidigte, Atlanta reboundete und assistierte. Indy fand einfach kein Gegenmittel und ging mit 11 Punkten Rückstand in die Pause.
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Schlagdistanz, richtig? Falsch! So langsam fallen einem keine Superlative für diese Hawks ein. In der zweiten Halbzeit ließen sie den bemitleidenswerten Pacers nicht den Hauch einer Chance. Von den zwölf eingesetzten Spielern scorten alle mindestens drei Zähler. Die komplette Starting Five, plus Pero Antic punktete sogar zweistellig. Top-Scorer war diesmal DeMarre Carroll mit 17 Punkten. Jeff Teague gelang außerdem ein starkes Double-Double aus 14 Punkten und 11 Assists.
Bei den Pacers fällt es schwer, jemanden positiv hervorzuheben. C.J. Miles avancierte mit 18 Punkten von der Bank zum Topscorer der Partei, konnte aber gegen die geballte Power der Hawks auch nichts ausrichten.
Die Reaktionen:
Kyle Korver (Atlanta Hawks) zu seinem Dunk: "Ich muss ab und an mal einen dunken. Wenn ich es immer machen würde, wäre es keine Überraschung mehr. Aber ehrlich, ich kann noch dunken."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Mike Budenholzer schickt sein Team in Bestbesetzung aufs Parkett: Jeff Teague, Kyle Korver, DeMarre Carroll, Paul Millsap und Al Horford starten. Die Pacers aus Indiana beginnen mit C.J. Watson und Rodney Stuckey im Backcourt und Solomon Hill, David West sowie Roy Hibbert im Frontcourt.
6.: DeMarre Carroll ist überall! Vorne streut er einen Zweier ein, dann legt er einen Dreier oben drauf und klaut hinten den Ball von David West. Auch das Ball-Movement der Hawks ist schon wieder en point. Korver auf Horford für den freien Dunk. Atlanta setzt sich schon jetzt ab - 12:6.
10.: Schröder ist zwei Sekunden auf dem Feld und kassiert direkt sein erstes Foul. Im nächsten Angriff zieht er in die Mitte und findet einen ungedeckten Antic an der Dreierlinie. Money! Sefolosha klinkt einen Dreier hinterher. 22:13 Führung für die Hawks.
12.: Da stimmen die Defensiv-Rotationen mal gar nicht. Miles bedankt sich und netzt zwei ungedeckte Dreier in Folge ein. Nach zweistelligem Rückstand kämpft sich Indiana wieder ins Spiel. 25:21 Hawks.
15.: So schnell geht das mit den Hawks in diesem Jahr. Schröder trifft den Dreier, stealt und verteilt den Assist. Danach dunkt Korver (!) den Spalding nachhause. Unglaublich! Atlanta scheint wieder auf und davon zu sein - 37:25.
24.: Die Atlanta Hawks können offensiv machen, was sie wollen. Offene Dreier, Layups und Freiwürfe sind die Folge. Hier sieht alles nach einem entspannten 14. Sieg in Folge aus. Es geht mit 52:41 in die Umkleide.
27.: Und weiter und weiter. Teague mit dem offenen Korbleger, danach swisht er einen Dreier und im nächsten Angriff spielt er den Pass durch die Beine zu Carroll, der natürlich den Dreier versenkt. Es riecht nach Blowout - 65:45.
34.: Jetzt fällt alles. Carroll, Korver, Teague. Alle for three. Die Hawks führen mit 25 und Carroll schmeißt sich immer noch in die Passwege, der nächste Steal. Indiana kann einem schon fast Leid tun. 78:53.
37.: Mit dem letzten Viertel beginnt die Garbage-Time. Atlanta spielt mit Schröder, Bazemore, Sefolosha, Scott und Horford. Die Intensität der Hawks ist immer noch außergewöhnlich, obwohl sie solide mit 88:69 führen.
48.: Mike Muscala darf auch noch mal ran. Und was macht er? Natürlich: Er scort. Atlanta gewinnt dieses Spiel gegen chancenlose Pacers mit 110:91.
Atlanta Hawks vs. Indiana Pacers: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Das komplette Hawks-Team. Nach diesem Spiel wäre es unfair, einen einzelnen Spieler herauszuheben. Alle Spieler, die zum Einsatz kamen haben gepunktet, haben verteidigt und haben Team-Basketball gespielt. Die Mannschaft ist so unglaublich gut eingespielt. Ein Rädchen greift ins andere, alles scheint zu funktionieren. Carroll mit 17 Punkten und 4 Steals stach noch am ehesten aus dem Kollektiv heraus.
Der Flop des Spiels: Die Big Men der Pacers. Hibbert, West, Scola und Mahinmi schossen schreckliche 7 von 21 aus dem Feld. Offensiv gab es keine Moves zum Korb, die in irgendeiner Form positiv ausgelegt werden könnten. Auch defensiv hatten sie gegen die mobilen Horford, Millsap und Antic nicht den Hauch einer Chance.
Das fiel auf:
- Bei den Hawks kann einfach jeder werfen. Ein Beweis gefällig? Acht (8) Spieler haben an diesem Abend einen Dreier eingestreut. Pero Antic und DeMarre Carroll zeigten sich von allen am treffsichersten. Sie verwandelten jeweils drei Würfe aus 7,24 Meter Entfernung.
- Kyle Korver ist nicht gerade als Highflyer bekannt. In seiner 11-jährigen Karriere in der NBA schloss er ganze 15 mal per Dunk ab. Und da diesmal einfach alles funktionierte, stopfte er die Nummer 16 mit einem satten einhändigen Dunk durch die Reuse. Hall of Famer Dominique "Magnifique" Wilkins kündigte noch während des Spiels an: "I'm going to give him a big hug after the game." Nuff said.
- In Atlanta entsteht etwas ganz Großes. Mike Budenholzer hat eine Truppe beisammen, die immer an den freien Mitspieler denkt. 30 Assists bei 39 Treffern aus dem Feld sprechen eine deutliche Sprache. Aber nicht nur in der Offensive helfen sich die Jungs. Defensiv wird immer rotiert und einem geschlagenen Spieler geholfen. Der Lohn dafür waren starke 12 Steals.
- Auch Dennis Schröder hat seinen Teil zu dem Sieg beigetragen: In 15 Minuten gingen 5 Punkte, 4 Assists und 1 Block, bei nur 1 Turnover, aufs Konto vom Deutschen.
- Mit diesem Sieg ist jetzt auch sicher, dass Mike Budenholzer und sein Coaching-Staff die Eastern-All-Stars beim All-Star-Game in New York betreuen werden. Herzlichen Glückwunsch, Coach.