Die Denver Nuggets (18-20) konnten zuhause einen relativ ungefährdeten Sieg gegen die Dallas Mavericks (27-13) einfahren. Der 114:107-Erfolg war Denvers fünfter Sieg in Folge. Dallas wirkte nach dem OT-Sieg im vorherigen Spiel ausgelaugt und verzichtete an diesem Abend auf Dirk Nowitzki, Tyson Chandler und Rajon Rondo.
Schon zur Halbzeit hatte sich das Team von Coach Brian Shaw auf neun Punkte abgesetzt. Diesen Vorsprung gaben sie nie mehr aus der Hand und konnten so einen über weite Strecken ungefährdeten Sieg einfahren.
Dallas konnte die sich bietenden Chancen gegen ein keinesfalls überragendes Team aus Denver nicht ausnutzen. Am Ende konnte Dallas zwar noch einmal auf drei Punkte verkürzen, haderte aber den ganzen Abend über mit den eigenen Schwächen von Downtown (9/37 3FG) und am Brett. So konnte Denver den Sieg schlussendlich von der Freiwurflinie perfekt machen.
Für die Nuggets überzeugten besonders Wilson Chandler und Kenneth Faried. Chandler zeigte ein starkes All-Around-Game und steuerte 15 Punkte, 10 Assists und 6 Rebounds zum Sieg bei. Auf Faried (22 Punkte, 14 Rebounds) war besonders in der Schlussphase Verlass, als er mit mehreren wichtigen Plays den Grundstein zum Sieg legte. Rookie-Center Jusuf Nurkic deutete in vielen Situationen seine Klasse als Rim Protector an und kam am Ende auf 7 Punkte, 9 Rebounds und 2 Blocks.
Bei den Mavs überzeugten vor allem die Bankspieler, J.J. Barea mit 17 und Richard Jefferson mit 16 Punkten waren die Topscorer. Insgesamt waren acht Mavericks für zweistellige Punktzahlen gut, für einen Sieg reichte es an diesem Abend trotzdem nicht.
Die Reaktionen:
Rick Carlisle (Dallas Mavericks): "Ich denke, wenn man alle Dinge betrachtet, hatten wir viele gute Ansätze. Wir haben aber zu viele Fehler gemacht und die Rebound-Unterlegenheit war wieder einmal eines unserer größten Probleme."
Kenneth Faried (Denver Nuggets): "Am Ende des Spiels war ich in diesem Modus. Ich konnte in der Defense aushelfen und Rebounds holen. Ich habe meine Freiwürfe verwandelt und am Ring abgeschlossen."
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Vor dem Tip-Off: Bei den Nuggets starten die üblichen Verdächtigen: Ty Lawson, Arron Afflalo, Wilson Chandler, Kenneth Faried und Jusuf Nurkic. Diese Fünf sollen es für die Mavs richten: Raymond Felton und Monta Ellis auf den kleinen Positionen, sowie Chandler Parsons, Richard Jefferson und Greg Smith. Dirk Nowitzki und Tyson Chandler bekommen eine Pause, Rajon Rondo fällt aufgrund von Problemen an der Achillessehne aus.
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2.: Die Neuen bei Dallas fügen sich gut ein: Felton mit dem Steal und einem offenen Layup im Fastbreak, Jefferson legt einen offenen Dreier oben drauf. Dallas führt 7:5.
7.: Nach gutem Beginn wirkt Dallas jetzt blutleer. Offensiv ohne Ideen und defensiv zu oft neben der Spur. Afflalo mit zwei Dreiern in Folge und Hickson mit dem einfachen Layup. Denver führt 17:11 nach einem 15:4-Lauf in den letzten fünf Minuten.
11.: Dallas ist zurück im Spiel. Durch Villanuevas Dreipunktspiel und offene Layups von Barea und Harris gleichen die Mavs 24:24 aus. Ohne Nurkic in der Zone funktioniert die Defense der Nuggets überhaupt nicht.
18.: Wilson Chandler will mit dem Kopf durch die Wand- die Konsequenz ist ein Offensivfoul. Danach komplettiert Aminu ein Dreipunktspiel. Die Partie bleibt eng. Denver führt mit 45:40.
24.: Dallas schläft beim Grundlinieneinwurf von Denver tief und fest. Chandler spielt den Alley-Oop auf Hickson, der nur noch eindunken muss. Nach einer schwachen ersten Hälfte führt Denver 59:50.
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28.: Denver nach Layup und Dreier von Derwisch Ty Lawson und zwei Freiwürfen von Faried mit der bislang höchsten Führung im Spiel: 70:55. Dallas wirkt ausgepowert und ideenlos.
35.: Dallas lag schon mit 19 Punkten zurück und sah wie der sichere Verlierer aus. Ein 8:0-Run in den letzten Minuten bringt die Männer von Rick Carlisle aber wieder ran. Denver führt mit 11!
38.: Lawson hat das Spiel der Nuggets übernommen. Mit einem bösem Crossover inklusive Step-Back-Jumper gegen Harris sorgt er für die 94:81-Führung.
45.: Dallas kämpft sich durch erfolgreiche Dreier bis auf 4 Punkte heran, doch dann schließt Lawson plus Foul ab. Auf der anderen Seite tankt sich Parsons zum Linkskorbleger durch und netzt einen Wurf aus der Mitteldistanz ein. Dallas ist dran: 104:101.
47.: Lawson und Faried spielen Pick and Roll und Faried hat keine Mühe, den Layup im Korb unterzubringen. Jetzt hilft Dallas nur noch ein Wunder. Denver führt mit sieben: 108:101.
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Der Star des Spiels: Ty Lawson. Der Spielmacher der Nuggets behielt zu jeder Zeit die Nerven und brachte auch gegen Dallas sein A-Game aufs Parkett. Besonders am Ende der Partie, als Dallas drauf und dran war, das Spiel zu drehen, konnten sich die Nuggets bei ihrem Point Guard bedanken. Egal, was gebraucht wurde, Ty lieferte: Freiwürfe, Assists, Würfe. In 45 Minuten erzielte Lawson ein bockstarkes Double-Double: 29 Punkte und 12 Assists.
Der Flop des Spiels: Monta Ellis. Einen Tag nach seiner Glanzleistung gegen die Kings ging bei Ellis gar nichts zusammen. Zehn seiner elf Würfe verfehlten ihr Ziel. Coach Carlisle hatte ein Einsehen und limitierte die Minuten von Ellis auf 21. Am Ende kam der Shooting Guard auf ganz magere fünf Punkte, vier Turnover gingen auch noch auf sein Konto.
Das fiel auf:
- Denver merkte man zu Anfang des Spiels an, dass sie nach vier Tagen Pause ein wenig eingerostet waren. Faried und Nurkic verlegten reihenweise offene Layups und auch der Dreier fiel eher selten. Zehn Turnover in der ersten Hälfte kamen noch dazu. Dallas konnte daraus jedoch kaum Kapital schlagen, da das Zusammenspiel der neu zusammengewürfelten Starting Five überhaupt nicht funktioniert hat.
- Ohne Nurkic auf dem Feld hatte Denver große Probleme, die defensive Zone zu kontrollieren. 30 von 52 Dallas-Punkten in der ersten Halbzeit wurden in der Zone erzielt, oftmals ohne jegliche Gegenwehr. Auch offensiv hat der bosnische Center großen Einfluss aufs Spiel der Nuggets. Ohne Chandler konnten Nurkic und die anderen Big Men der Nuggets in der Zone machen, was sie wollten.
- Das zeigte sich auch in der Rebound-Statistik. Hinter Tyson Chandler klafft bei den Mavs eine riesige Lücke: Ohne seine zwölf Rebounds pro Spiel sieht es in der Zone von Dallas düster aus. So blieb man beim Duell um die Bretter auch ohne jegliche Chance: 51:39 für die Nuggets.
- Einziger Lichtblick bei den Mavs war Rookie Dwight Powell, der im Zuge vom Rondo-Trade aus Boston nach Dallas kam. Der Power Forward zeigte in Abwesenheit des etatmäßigen Front Courts, das mit ihm zu rechnen ist. Seine 11 Punkte bei fünf von acht aus dem Feld sind gleichbedeutend mit einem Career High. Am Ende musste er allerdings Lehrgeld zahlen, als Faried ihn beim Dunkversuch übel abräumte.