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Bulls-Waterloo in Tinseltown

Von SPOX
Lakers-Center Robert Sacre schließt umringt von der Bulls-Armada ab
© getty

Die Los Angeles Lakers beenden ihrer Niederlagenserie ausgerechnet gegen die Warriors-Bezwinger von den Chicago Bulls. Die Memphis Grizzlies verpassen den Denver Nuggets einen Blowout. Und die Herrlichkeit bei den New York Knicks ist schon wieder Geschichte.

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Orlando Magic (15-34) - Milwaukee Bucks (24-22) 100:115 (BOXSCORE)

Als die Milwaukee Bucks das letzte Mal in Orlando gewannen, standen ihnen noch Dwight Howard, Grant Hill und Steve Francis gegenüber. Das war im Dezember 2004, danach hagelte es 17 Pleiten - bis zum heutigen Spiel. Die Bucks lagen in der gesamten Partie nie zurück und hatten insgesamt sieben Spieler mit zweistelligen Punktewerten in ihren Reihen.

Dabei musste Milwaukee auf Starting Center Zaza Pachulia verzichten. Der Georgier laboriert an einer Oberschenkelverletzung, Ersatzmann John Henson machte seine Sache aber ordentlich und steuerte ein Double-Double (12 Punkte, 11 Rebounds) bei. Die Bucks schossen 51,7 Prozent aus dem Feld und hatten 29 Assists bei 45 Fields Goals. Dazu kamen 16 Steals.

"Ich glaube, unsere Spieler lieben es, die Bälle zu verteilen, den Extrapass zu spielen. Sie mögen es einfach, zusammen zu spielen. Daher läuft der Ball so gut bei uns. Sie sind stolz darauf, ein Teil des Ganzen zu sein", freute sich Head Coach Jason Kidd über die Vorstellung seiner jungen Truppe. Milwaukee verteilte in jedem der letzten fünf Spielen mindestens 25 Assists.

Davon können die Magic aktuell nur träumen. Orlando verlor das siebte Spiel in Serie und 13 der letzten 15. "Ich dachte eigentlich, dass wir sehr fokussiert waren und die richtige Energie an den Tag legen würden. Ich bin daher sehr überrascht über den Ausgang der Partie", wirkte Coach Jacque Vaughn etwas ratlos. Topscorer für die Magic war Victor Oladipo mit 21 Zählern, Jerryd Bayless kam für die Bucks auf 19 Punkte.

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Indiana Pacers (17-31) - New York Knicks (9-38) 103:82 (BOXSCORE)

Es war höchste Zeit für die Pacers, zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Acht der letzten neun Spiele gingen verloren und zur Halbzeit sah es so aus, als wenn die nächste Pleite folgen würde. Indiana lag mit fünf Punkten hinten und startete dann zu einem fulminanten Lauf.

Angeführt von Roy Hibbert, der acht seiner 18 Punkte während des Runs erzielte, holten sich die Pacers das dritte Viertel mit 35:12. "Ich habe einfach versucht, abzuliefern und mit einer Menge Energie zu spielen", gab Hibbert nach der Partie an. Es reichte, um den Knicks den entscheidenden Schlag zu verpassen.

New York traf in der zweiten Hälfte nur 14 von 42 Würfen, neben Superstar Carmelo Anthony (18 Punkte) gab es mit Tim Hardaway Jr. (11) und Lou Amundson (17) überhaupt nur zwei andere Knickerbocker, die zweistellig punkteten. "Im Laufe des Spiels fing Indiana auf einmal an, besser zu spielen und drehte die Partie. Wir konnten dem nichts entgegensetzen", entgegnete Knicks-Coach Derek Fisher resignierend.

New York führte im zweiten Viertel mit 27:16, erlebte dann aber wieder einen häufig gesehenen Kollaps. Die Knicks fallen durch die Niederlage wieder hinter die Philadelphia 76ers zurück und sind das schlechteste Team im Osten. Indiana liegt 3,5 Spiele hinter den Charlotte Hornets und dem letzten Playoff-Platz.

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Memphis Grizzlies (34-12) - Denver Nuggets (19-28) 99:69 (BOXSCORE)

"Wir haben unseren Rhythmus wieder gefunden, sind zu unserer wahren Identität zurückgekehrt und die liegt nun mal in der Defensive", erklärte Courtney Lee. Die Grizzlies haben zu ihrer zerstörerischen Urgewalt zurückgefunden, die Nuggets bekamen das schmerzlich zu spüren.

Dabei mussten die Grizzlies erneut auf Mike Conley verzichten, der sich mit einem verstauchten Handgelenk herumplagt. Lee, Beno Udrih und Nick Calathes kümmerten sich in seiner Abwesenheit um den Ballvortrag. Memphis hatte noch eine Rechnung offen, am 3. Januar kassierten sie eine 114:85-Pleite in Denver und gerade Tony Allen hatte das noch nicht vergessen.

"Es war wichtig für uns, rauszukommen und uns an dem Team ein bisschen zu rächen, nachdem sie uns in Denver einen Schlag ins Gesicht verpasst hatten." Die Nuggets trafen nur 33 Prozent ihrer Würfe und lieferte gerade vom Perimeter eine gruselige Vorstellung (2 von 26) ab.

"Ich glaube nicht, dass wir von Anfang an bereit waren, uns dagegen zu stemmen. In solchen Situationen würde ich mir wünschen, dass die Jungs mir einfach sagen, wenn sie nicht bereit sind, zu starten. Ich bin einfach nur bedient", wütete Head Coach Brian Shaw nach der Partie. Kenneth Faried und Wilson Chandler waren mit jeweils zehn Punkten Topscorer bei Denver. Das sagt alles.

Los Angeles Lakers (13-34) - Chicago Bulls (30-18) 123:118 2OT (BOXSCORE)

Es war ein total verrücktes Spiel in Los Angeles. Die Lakers, die zuletzt neun Pleiten am Stück kassierten, hatten eigentlich alles im Griff und führten 1:29 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit neun Punkten. Dann lief aber nicht mehr viel zusammen, der Angriff war viel zu statisch und Rookie Jordan Clarkson wirkte im Spielaufbau etwas ratlos.

Die Bulls kamen Punkt um Punkt ran und Pau Gasol sorgte schließlich für den Ausgleich. Es war noch genug Zeit, das Spiel trotzdem siegreich zu gestalten, aber Jordan Hills Wurf sprang wieder aus dem Korb. Overtime. Die Bulls übernahmen nun und sahen bereits wie der Sieger aus, aber dieses Mal lief es andersrum. Die Lakers kamen noch einmal zurück, Hill glich aus und Rose' letzter Wurf erreichte so gerade den Ring. Wieder Verlängerung.

Dort ließ L.A. dann aber nichts mehr anbrennen und sicherte sich den Sieg. "Unsere Jungs haben richtig gekämpft und haben den ganzen Abend extrem hart gespielt", lobte Lakers-Coach Byron Scott sein Team. Jordan Hill legte mit 26 Punkten ein Season High hin, Clarkson stellte gar sein Career High (18 Punkte) ein, das gelang Jimmy Butler (35 Punkte) zwar auch, aber der zukünftige All-Star klagte am Ende über Probleme am Schienbein und sah die letzten Sekunden von der Bank aus. Ex-Laker Pau Gasol wurde mit einem Tributvideo geehrt. Der Spanier zeigte sich sichtlich gerührt.

Für Chicago bedeutet die Niederlage nur eine weitere Bestätigung einer Saison mit vielen Auf und Abs. Nach dem Sieg bei den Golden State Warriors - immerhin bestes Team der Liga - folgte nun wieder eine Pleite bei den verletzungsgebeutelten Lakers, die neben Kobe Bryant auch auf Nick Young verzichten mussten. Die Gerüchte um eine Ablösung von Coach Tom Thibodeau werden nicht leiser.

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