NBA

LeKyrie zu viel für couragierte Celtics

Von SPOX
LeBron James und Kyrie Irving führten die Cavs gemeinsam zum Sieg in Spiel zwei
© getty

Das zweiköpfige Monster der Cavs schlägt zu. James raubt den tapfer kämpfenden Celtics mit einem grandiosen Schlussviertel alle Hoffnungen und überholt die nächste Legende. Zwischen den Raptors und Wizards bahnt sich der Sweep an, nachdem Washington dank eines Franchiserekords von John Wall auch im zweiten Spiel über Toronto hinwegrollt ist.

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Cleveland Cavaliers (53-29) - Boston Celtics (40-42) 99:91 (Serie: 2-0) (BOXSCORE)

Als LeBron James direkt nach dem Spiel interviewt wurde, richtete er seine Worte vor allem an den Gegner. "Die Celtics sind ein verdammt gut gecoachtes Team. Wir müssen weiter aufpassen", meinte der zweifache Champion direkt nach einem umkämpften zweiten Sieg im zweiten Spiel, in dem Boston dem haushohen Favoriten in der eigenen Halle wieder bis zum Schluss Paroli bot. Dabei hatte Brad Stevens die Grünen gut eingestellt und vor allen Dingen bis in die Haarspitzen motiviert.

Vor dem Spiel hatte der Celtics-Coach den Spielern nach eigener Aussage ein Video von Maichel Melamed gezeigt, einem Läufer, der den Boston Marathon am Montag trotz Muskeldystrophie komplett absolviert hatte. Dieses Kämpferherz, diese vorbildliche Einstellung wollte der Trainer auch von seinem Team sehen und seine Spieler enttäuschten ihn nicht. Boston war von der ersten Minute an im Spiel, doch am Schluss musste man sich dem zweiköpfigen Cavs-Monster geschlagen geben. Kyrie Irving und LeBron James drehten groß auf und führten Cleveland gemeinsam zum Sieg.

Dabei war es vor allen Dingen James, der den tapfer kämpfenden Celtics am Ende jegliche Hoffnung nahm. 15 Punkte erzielte der selbsternannte King im Schlussabschnitt, 30 Punkte waren es insgesamt für James, dazu kratzte er mit 9 Rebounds und 7 Assists am Triple-Double. Doch auch Kyrie Irving (26 Punkte, 6 Assists) war erneut gut aufgelegt. Gemeinsam war das Duo für weit mehr als die Hälfte der Cavs-Punkte verantwortlich. James überholte nebenbei auch noch den legendären Jerry West in der All Time Playoff Scoring-Liste und steht dort nun auf Rang sieben.

Coach Stevens war trotz Bostons Niederlage zufrieden und betonte: "Wir haben ihnen jeden Wurf erschwert und waren die ganze Zeit nah dran, obwohl wir nur 38 Prozent unserer Würfe getroffen haben." Dabei konnten sich die Celtics vor allen Dingen auf mächtig Power von der Bank verlassen. Angeführt von Leader Isaiah Thomas (22 Punkte, 6/14 FG, 7 Assists) gewann man das Duell gegen Clevelands Reservisten sehr deutlich mit 51:7. Am Ende des Spiels entscheiden aber eben die Stars und Starter, weswegen Cleveland die Oberhand behielt.

Toronto Raptors (49-33) - Washington Wizards (46-36) 106:117 (Serie: 0-2) (BOXSCORE)

Es riecht nach Sweep in einer Serie, die viele Experten vor den Playoffs als eine der engsten der ersten Runde gesehen hatten. Obwohl Torontos Shooting Guard DeMar DeRozan (20 Punkte, 9/17 FG) nach dem Spiel ausdrücklich betonte, dass das Selbstvertrauen bei den Raptors weiterhin hoch sei und die Serie mitnichten vorbei sei, stehen die Kanadier nach der zweiten Heimniederlage in der Serie gegen die Wizards mit dem Rücken zur Wand. Dabei war Spiel zwei relativ schnell eine klare Angelegenheit zugunsten der Hauptstädter.

Mit 34:18 holten sich die Zauberer das zweite Viertel und gingen mit einer 11-Punkte-Führung in die Pause, die sie im dritten Viertel zu einem 22-Punkte-Vorsprung ausbauten. So blieb Toronto im Schlussabschnitt lediglich noch Schadensbegrenzung übrig, welche schließlich die Reservisten um Sixth Man of the Year Lou Williams (20 Punkte, 3 Steals) und Patrick Patterson (15 Punkte, 6/6 FG) betrieben. Point Guard Kyle Lowry, der wieder einen schwachen Abend erwischt hatte (7 Punkte, 3/10 FG), humpelte zu allem Überfluss auch noch im letzten Viertel in die Kabine und kam nicht mehr zurück.

Gegenüber John Wall dagegen strahlte nach dem Spiel. Der Wizards-Spielmacher lieferte nicht nur ein überragendes Double-Double ab (26 Punkte, 17 Assists), seine 17 Vorlagen bedeuteten auch Playoff-Franchiserekord.

Topscorer bei Washington war aber der blendend aufgelegte Bradley Beal, der die Wizards mit seinen 28 Punkten (12/21 FG) anführte und anschließend gen Toronto meinte: "Sie dachten, dass wir ein paar Chaoten wären, die man herumschubsen kann. Aber wir rollen nicht weg."

Ganz im Gegenteil: Bislang rollt Washington über die Raptors hinweg. Dabei waren die Wizards auch im zweiten Spiel vor allen Dingen unter den Brettern überlegen. Mit 45:28 ging das Reboundduell klar an die Mannen von Randy Wittman, die ebenfalls starke 53,2 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten.

Vor allem Otto Porter Jr. brachte mit 15 Punkten und 9 Rebounds in dieser Hinsicht jede Menge Energie von der Bank. In der Nacht von Freitag auf Samstag kommt es für die Raptors so schon zu einem Entscheidungsspiel. Power Forward Amir Johnson betonte bereits: "Nun geht es um unseren Stolz. Wir brauchen das Momentum zurück."

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