Die San Antonio Spurs planen offenbar, sich um LaMarcus Aldridge oder Marc Gasol zu bemühen. Um einen Deal möglich zu machen, könnten die Texaner unter Umständen Tiago Splitter opfern. Während Chris Pauls Einsatz in Spiel 2 weiter offen ist, bereitet seine Schulter Derrick Rose keine Probleme. LeBron James nimmt die Schuld für die Auftaktpleite auf sich.
Spurs: Fällt Splitter Gasol oder Aldridge zum Opfer?
Der Champion ist raus. Es war knapp. Sieben Spiele lang bekämpften sich die Spurs und Clippers, lieferten sich ein Duell, das eigentlich eher ein Conference Final verdient gehabt hätte. Schließlich beendete Chris Pauls Gamewinner San Antonios Saison und eröffnete gleichzeitig offiziell die wilde Fahrt durch den Sommer. Denn es stehen Veränderungen an in San Antonio.
Um diese im ersten Schritt nicht zu tiefgreifend werden zu lassen, werden die Spurs Kawhi Leonard, mittlerweile immerhin Defensive Player of the Year, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Maximalvertrag anbieten. Doch die Ideen von General Manager R.C. Buford gehen offenbar noch weiter. So berichtet ESPN-Reporter Marc Stein, dass die Spurs planen, genügend Cap Space freizuschaufeln, um entweder Marc Gasol oder LaMarcus Aldridge nach Texas zu locken.
20 Millionen müssten die Spurs für einen der beiden Free Agents ungefähr bereitstellen. Also ist Bufords Improvisationstalent gefragt. Und laut Stein könnte Tiago Splitter San Antonios Bemühungen um einen der begehrten Free Agents zum Opfer fallen. Egal, wie gut der Brasilianer auch zu Tim Duncan passen mag, in den kommenden beiden Jahren steht er mit rund 17 Millionen Dollar in den Büchern. Ein Betrag, den die Spurs durchaus gebrauchen könnten. Es wird ein interessanter Sommer im San Antonio.
Rivers: Chancen für Paul bei "50:50"
Erst brachte Chris Paul die Clippers mit seinem Gamewinner in Spiel 7 gegen die Spurs in die zweite Runde, dann verpasste der Point Guard aufgrund einer Oberschenkelverletzung direkt den Auftakt. Bliebe also die Frage, ob CP3 im zweiten Aufeinandertreffen mit den Rockets auflaufen kann. Final geklärt ist sie jedoch noch nicht. "Ich würde 50:50 sagen", antwortete Clippers-Coach Doc Rivers auf die Frage nach Pauls Einsatzchancen in Spiel 2.
"Ich weiß es wirklich nicht. Vor der vergangenen Nacht sagte mir mein Bauchgefühl, dass eine gute Chance besteht. Dazu tendiere ich jetzt. Er lief heute relativ rund." Sollte Paul spielen können, "wird er auch spielen", fuhr Rivers fort. Allerdings wollen die Clippers sicher gehen, "dass er auch gesund ist." Sollte der Point Guard erneut ausfallen, dürfte Austin Rivers erneut beginnen.
Rose: Schulter fühlt sich gut an
Einen mit schmerzverzerrtem Gesicht den Court verlassenden Derrick Rose sieht rund um Chicago niemand gern. Umso ängstlicher werden die Reaktionen gewesen sein, als sich der Playmaker Sekunden vor Ende von Spiel 1 in Cleveland die Schulter hielt und auf die Bank verschwand. Rose war an einem Block von Tristan Thompson hängen geblieben und verspürte einen stechenden Schmerz. Doch alles halb so schlimm. Erstens gab der MVP von 2011 direkt nach dem Spiel sein erstes Interview und zweitens handelt es sich bei der Blessur wohl nur um einen Muskelbrenner. Rose selbst erklärte, dass die Schulter nicht mehr schmerze. "Das ist ein gutes Zeichen."
LeBron nimmt Schuld auf sich
Der Auftakt in die Conference Semi-Finals verlief nicht nach den Vorstellungen der Cavs. Chicago gewann und klaute den Heimvorteil. Einen Grund für die Pleite machte LeBron James bei sich selbst aus. "Ich bin noch nie in ein Spiel gegangen und habe mir gesagt: ‚Ok, ich werde ultra-aggressiv sein'", führte der vierfache MVP aus. "Ich musste immer erst ein Gefühl entwickeln, aber letzte Nacht habe ich es ein wenig übertrieben. Zu einem Zeitpunkt hatte ich erst zwei Würfe genommen. Offensiv war ich nicht so aggressiv wie defensiv. Wir werden sehen. Ohne Kevin (Love, Anm. d. Red.) muss ich meine Einstellung wohl ein wenig ändern."