Tibor Pleiß über...
... das Niveau in der NBA: "An den neuen Basketball hier muss ich mich noch gewöhnen. Es gibt zum Beispiel viele andere Regeln im Vergleich zum europäischen Spiel. Vor allem das Stellungsspiel ist dadurch anders. Aber ich mache jeden Tag Fortschritte, darum ist es aufregend und spannend."
... hilfsbereite Teamkollegen: "Eigentlich versuchen mir alle Spieler zu helfen, im Training auch meine Gegenspieler. Vor und nach den Einheiten rede ich mit den Coaches, damit ich mich auf die neuen Systeme einstellen und mich auf diesen anderen Basketball vorbereiten kann. Ich bin von jedem unterstützt worden, sei es beim Autokauf oder der Wohnungssuche. Aber richtig los geht's ja erst jetzt. Nicht jeder hat diese Möglichkeit und deshalb bin ich sehr dankbar dafür. Besonders guten Kontakt habe ich zu Raul Neto, den ich aus der ACB kenne und der wie ich ein Rookie ist."
... die Preseason: "Ich bin mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Als ich direkt nach der EuroBasket hier ankam, konnte ich durch die Preseason sofort Eindrücke sammeln und mir ein genaueres Bild machen, was hier abgeht. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Training, was die Fans betrifft und das Drumherum. Unsere beiden Heimspiele waren wirklich unglaublich und auf dem Court habe ich mich mit Spielern gemessen, die ich bisher nur aus dem Fernsehen oder Internet kannte. Kobe Bryant zum Beispiel. Gegen solche Leute zu spielen und mir den großen Traum erfüllen zu können, macht mich sehr stolz."
... seine Vorfreude auf die Saison: "Die ist sehr groß. Deshalb freue ich mich ja, hier zu sein. Ich will mich mit den Besten messen und hier kann ich das. Klar, wird das eine Herausforderung, aber ich liebe Herausforderungen - dadurch wächst man."
... den Unterschied zu den Debüts von Dennis Schröder und Dirk Nowitzki: "Das ist sehr schwer, weil ich einen anderen Weg gegangen bin. Ich war zuvor bei mehreren Vereinen in Europa aktiv. Aber so oder so warten auf mich ein anderer Basketball und viele neue Dinge. Man muss die Herausforderungen annehmen und lernt ständig etwas Neues dazu."
... die Teilnahme an einem möglichen Olympia-Qualifikationsturnier: "Das ist eine Frage, die ich in der jetzigen Situation nicht beantworten kann. Ich hoffe, dass es Deutschland zu den Olympischen Spielen schafft, aber ich konzentriere mich jetzt nur auf die Aufgaben, die vor mir stehen."
... seine persönlichen Ziele mit den Jazz: "Konkret habe ich keine. Ich will einfach meine Rolle im Team finden. Ich bin Rookie, neu in diesem Land und in dieser Liga und werde Zeit brauchen. Daher möchte ich mir nicht durch irgendwelche Ziele unnötigen Druck machen."
... das Leben in Utah: "Ich wohne in Millcreek, das ist rund 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt und zehn Minuten vom Training. Dort möchte ich auch etwas Ruhe haben - und in meiner Wohnung brauche ich den Kopf nicht einzuziehen. In meiner Freizeit bin ich gern in Salt Lake City unterwegs und ich war schon ein paar Mal mit dem Auto bei den Salzseen. Ich habe kürzlich das Fotografieren als Hobby entdeckt und habe ein paar schöne Fotos geschossen. Schließlich möchte ich gerne wissen, wo ich lebe und meine Umgebung kennenlernen."
... den Status als Neuling: "Wir sind ein junges Team - das ist vielleicht auch der Grund, warum es hier bisher nur wenige Rookie-Jokes gab. Aber natürlich muss ich auch mein Rookie-Täschchen tragen. Das ist eine kleine, pinke Handtasche mit einem Kätzchen drauf. Aber das ist kein Problem für mich ist, denn ich bin stolz darauf, hier zu sein. Während unseres Training Camps auf Hawaii musste ich Hula tanzen und bei Geburtstagen müssen die Rookies singen. Aber da muss nun mal jeder durch."
... seinen Platz in der Rotation: "Ich weiß noch nicht, wie meine Rolle aussehen wird. Dafür ist es noch zu früh. Ich arbeite in jedem Training und die Coaches haben in der Preseason viel getestet. Daher weiß ich noch nicht, wie mein Platz im Team während der Saison aussehen wird."