San Antonio Spurs (55-10) - Chicago Bulls (32-31) 109:101 (BOXSCORE)
Heimlich still und leise...! Alle Welt spricht über die Golden State Warriors, doch der fünffache Champion aus San Antonio spielt in deren Schatten die beste Saison der Franchise-Geschichte. 55 Siege nach 65 Spielen - das gab's noch nie. Und die Heimserie der Dubs von nun 45 Siegen in Serie? Auch da sind die Spurs nah dran: Gegen die Bulls gab es den 40. Heimsieg in Folge. Typisch Spurs aber die Reaktion darauf: "Es ist eine Rekordsaison, das stimmt. Aber das bedeutet überhaupt nichts, wenn wir nicht den Titel holen", analysierte Tony Parker.
Ohne die verletzten Jimmy Butler und Joakim Noah konnten die Bulls lange mithalten, dann aber mussten sie dem typischen Spurs-Basketball Tribut zollen. Mit Pau Gasol (21 Punkte, 12 Rebounds), Derrick Rose (21 Punkte, 6 Assists) und E'Twaun Moore (20) bot man gleich drei Akteure mit mindestens 20 Punkten auf, traf den Dreier gut (11/22) und war so auch im Schlussviertel durchaus noch in Schlagdistanz.
Aber die Spurs hatten ihrerseits ebenfalls drei 20-Punkt-Spieler zu bieten - und die waren insgesamt noch ein kleines Stückchen besser! Kawhi Leonard (29) traf 10 seiner 15 Würfe, darunter 4/5 von Downtown. LaMarcus Aldridge legte ein Double-Double auf (26 & 10), und Tony Parker (20 Punkte, 12 Assists) tat es ihm gleich.
Und Tim Duncan? Der machte nur 7 Punkte, zog im ersten Viertel aber seinen insgesamt 15.000. Rebound vom Brett - er ist der sechste Spieler der Liga-Geschichte, der solche Zahlen vorweisen kann. Und die Reaktion? Typisch Spurs! "Alle fragen mich, wie sich das anfühlt. Keine Ahnung, wie es sich anfühlen sollte. Ich bin jetzt schon lange dabei. Wenn ich mal zurückschaue, wird es mir viel bedeuten, aber im Moment will ich nur besser werden, gesund bleiben und dem Team helfen." Sein Spurs-Debüt feierte der neu verpflichtete Kevin Martin. Er kam auf einen Punkt in acht Minuten von der Bank. Gregg Popovich setzte alle 13 Akteure ein - vor den Playoffs ist schließlich jede Sekunde Ruhe für seine Stars Gold wert.
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Denver Nuggets (27-38) - Phoenix Suns (17-48) 116:98 (BOXSCORE)
Klarer Sieg für die Nuggets in diesem Duell, die sich erst in der Schlussphase deutlich absetzen konnten. Und eine starke Leistung von Rookie-Point Guard Emmanuel Mudiay, der mit 30 Punkten eine Karriere-Bestmarke aufstellte. Aber auch bei den taumelnden Suns gibt es Grund zum Optimismus - denn ihr Rookie-Guard Devin Booker setzte noch einen drauf und machte gleich 35 Punkte, darunter 25 Zähler im zweiten Spielabschnitt. Ebenfalls Career High.
"Er hat keine Angst vor dem Rampenlicht und der Herausforderung, aus der Chance, die sich ihm bietet", lobte Coach Michael Malone sein Babyface. "Er kann spielen." Bis auf sieben Punkte schrumpfte so die Führung im Schlussviertel zusammen, aber dann machten Mudiay und Nikola Jokic (18 & 10) den Deckel drauf. "Ich fühlte mich gut heute", so Mudiay. "Der Coach glaubt an mich und hat mir gesagt, ich soll aggressiv bleiben."
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Außerdem konnte Phoenix endlich wieder Brandon Knight im Team begrüßen. Der etatmäßige Point Guard war seit dem 19. Januar mit einer schweren Verletzung im Leistenbereich ausgefallen. Nach 10 Punkten in 25 Minuten war Coach Earl Watson zufrieden: "Eine solche Verletzung hat mehr oder weniger meine Karriere beendet, deswegen weiß ich, wie ernst das ist." Auf der Gegenseite durfte Jusuf Nurkic nach acht Spielen Pause endlich mal wieder ran: 2 Punkte, 2 Steals und 3 Rebounds in vier Minuten.
Los Angeles Lakers (14-52) - Cleveland Cavaliers (46-18) 108:120 (BOXSCORE)
Ein Festtag im Staples Center. Nach richtig guten Auftritten zuletzt, darunter beim überragenden Sieg über die Golden State Warriors, hofften die Lakers-Fans auf eine Fortsetzung im letzten Aufeinandertreffen von Kobe Bryant und LeBron James. Und auch wenn der Sieg der Cavs dann doch nie so wirklich auf dem Spiel stand, so hatten doch alle Beteiligten richtig viel Spaß. Und das lag auch an einem brutal starken Auftritt der Black Mamba! Kobe sah sich oft LeBron James gegenüber und machte dem mit einem Mix aus Pullup-Jumpern und Fadeaways das Leben schwer. Einmal ließ er ihn mit einem Fake und up-and-under zum Layup zur Freude der Fans sogar ganz alt aussehen.
7/10 warf Kobe in der ersten Hälfte für 15 Punkte, hatte damit sogar mehr als James (13) - und die Uhr war noch einmal zurückgedreht. Als er im dritten Viertel auch die nächsten drei Versuche durch den Ring beförderte, hatte er 14 der letzten 16 Lakers-Punkte gemacht, und der Rückstand war überschaubar. Spaß machten auch D'Angelo Russell (24 Punkte), sein Backup Marcelo Huertas (13 Punkte, 5 Assists) und Julius Randle mit krachenden Dunks.
Von Dunks der Marke "königlich" hatte LeBron (24 Punkte) aber auch einige zu bieten, darunter einen sensationellen Alley-Oop vom Brett von J.R. Smith, den er mit links stopfte. Dazu kam eine ganze Latte an Assists, unter anderem auf Channing Frye (21 Punkte, 5/7 3FG). Der war für den angeschlagenen Kevin Love in die Starting Five gerückt und stellte mit Punkten eine neue Saison-Bestmarke auf. Von Downtown waren die Cavs ohnehin nicht aufzuhalten (16/35).
Mit 2:10 Minuten auf der Uhr nahm die Mamba dann Platz, gefeiert mit einer Standing Ovation und "Kobe! Kobe!"-Rufen. LeBron machte noch ein bisschen weiter - das nennt man dann wohl passende Symbolik. "Das werden die Fans, Kobe und ich niemals vergessen", sagte er danach. Warum er nicht schon viel früher auf der Bank Platz genommen hatte? "Wenn in der Nähe eines solch großartigen Spielers ist, will man das so lange wie möglich erleben. Er ist einer der Besten, die je die Basketballschuhe geschnürt haben."